Kurzweiliger und lesenswerter fünfter Teil der Histo-Krimiserie
Begine Serafina Reihe:
1. Teil: Das Aschenkreuz
2. Teil: Hostienfrevel
3. Teil: Das Siechenhaus
4. Teil: Tod im Höllental
5. Teil: Die Tote in der Henkersgasse
Meine Rezension:
Freiburg 1417:
Die ...
Begine Serafina Reihe:
1. Teil: Das Aschenkreuz
2. Teil: Hostienfrevel
3. Teil: Das Siechenhaus
4. Teil: Tod im Höllental
5. Teil: Die Tote in der Henkersgasse
Meine Rezension:
Freiburg 1417:
Die ehemalige Begine Serafina, ist nun glücklich verheiratet mit dem Stadtmedicus Freiburgs Achaz, doch obwohl er es ihr ermöglichen möchte, von zu Hause aus, selbst hergestellte pflanzliche Medizin an die Armen zu verteilen, liebt Serafina es immer noch ein wenig mehr Verbrechen auf die Spur zu gehen. Als Achaz eines Nachts aus dem Bett geholt wird, ahnt er sogleich Übles. Und in der Tat- eine junge Frau, bis zur Unkenntlichkeit geschminkt, liegt ermordet neben einem Steinhaufen. Achaz bemerkt sogleich, dass der Ort, an dem die Leiche liegt, nicht der Tatort ist. Aber zunächst einmal muss die Identität der Frau herausgefunden werden. Als Serafina von der unbekannten Toten erfährt, hält sie nichts mehr. Zusammen mit ihren Beginenfreundinnen, gelingt es ihr dann auch tatsächlich den Namen der Toten herauszufinden.
Es handelt sich um eine reiche Kaufmannswitwe aus dem Nachbarort und der Witwer der Frau ist untröstlich, als er von ihrem Tod erfährt. Serafina verspricht ihm leichthin, den Mörder zu finden, dabei hat sie eigentlich ganz andere Probleme. Ihr Bruder, der sie einst aus Angst vor Rufschädigung aus dem Hause jagte, weil sie unschuldig schwanger geworden war, ist in Freiburg. Während er trunken scheint vor Wiedersehensfreude, ist Serafina auf der Hut. Sie hat ihrem Bruder seine Bösartigkeit nicht vergessen können und in der Tat führt er nichts Gutes im Schilde. Werden Achaz und Serafina seiner geplanten Intrige etwas entgegensetzen können?
Der nunmehr fünfte Teil der „Serafina“ Reihe, wartet diesmal mit einem ungeklärten Mordfall auf, mit dem sich das Ehepaar beschäftigt, doch zu großen Teilen muss sich die weibliche Hauptfigur dazu ihrer Vergangenheit stellen und das sorgt für schmerzvolle Momente im Leben von Serafina. Einen schwermütigen Krimi muss man dennoch nicht erwarten- Astrid Fritz hat einen kurzweiligen und unterhaltsamen historischen Cosy-Krimi geschaffen, der nebenher reichlich historisches Flair versprüht. Wunderbar ist dazu, dass auch liebgewonnene Nebenfiguren wieder einmal ihre Auftritte in dieser Geschichte bekommen haben, wie beispielsweise Achaz Hausangestellte. Warum, obwohl mich der fünfte Band so wunderbar unterhalten konnte, habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen? Nun, zwar mag in der Kürze manchmal die Würze liegen, doch fand ich, dass die Geschichte ruhig ein wenig umfangreicher hätte sein können. Und mir fehlten diesmal gewisse Spannungselemente. Zwar fand ich die Aufarbeitung der Bruder/Schwester Beziehung an sich interessant, doch hätte auch diese in einem größeren Umfang und dialogreicher aufgearbeitet werden können. Für Neueinsteiger ist es vielleicht erwähnenswert, dass eingangs alle wichtigen Personen und ihre Beziehungen miteinander vorgestellt werden, so dass man dieses Buch auch ohne viel Vorwissen lesen kann. Dazu erwarten den Leser am Ende interessante Nachbemerkungen und ein Glossar mit den wichtigsten, historischen Begrifflichkeiten.
Kurz gefasst: Kurzweiliger und lesenswerter fünfter Teil der Histo-Krimireihe.