Cover-Bild Blutvogel
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tolino media
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 21.08.2022
  • ISBN: 9783754666005
Astrid Korten

Blutvogel

Am Ende der Lüge
Taubendorf, ein kleiner Ort in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze. In einem abgelegenen Haus am Waldrand leben die Wolkows, eine nach außen hin perfekte Familie, wäre da nicht die achtjährige Aljona, die nicht an Gott glaubt. Eines Tages erwischt Gregor Wolkow das Mädchen dabei, wie es nachts heimlich im Wald tanzt. Er wendet sich an den Ältestenrat der örtlichen Glaubensgemeinschaft. Aljonas Ungehorsam wird hart bestraft. Zweiundzwanzig Jahre später ist es keinem der Wolkow-Kinder gelungen, dem Terror des gläubigen Vaters zu entkommen. Sie sprechen kaum über die Folgen. Aljona kümmert sich um den verhassten, dementen Vater, aber der trügerische Frieden in der Familie fordert einen hohen Tribut. Als das Böse wie ein Sturm aufzieht und die Familie endgültig entzweit, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche, und mit ihnen eine tödliche Gefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

ein toller Thriller zu einer ernsten Thematik

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Astrid Korten fasst in ihren Thrillern immer heiße Themen an und nimmt kein Blatt vor den Mund. So handelt es sich diesmal wieder um eine sehr ernste Thematik, die teilweise auf wahren Begebenheiten beruht.

Inhaltlich ...

Astrid Korten fasst in ihren Thrillern immer heiße Themen an und nimmt kein Blatt vor den Mund. So handelt es sich diesmal wieder um eine sehr ernste Thematik, die teilweise auf wahren Begebenheiten beruht.

Inhaltlich geht es um eine extrem religiöse Familie an der deutsch-polnischen Grenze. Aljona Wolkow und ihre Geschwister wachsen mit dem übertriebenen Glaubenseifer der Eltern auf. Nach außen hin wirkt die Familie ganz normal. Wenn man dann so nach und nach erfährt, was sich alles in den vergangenen Jahren in dieser Glaubensgemeinschaft ereignet hat, so ist man regelrecht schockiert und sehr erzürnt, wie weit religiöser Wahn gehen kann und zu was er führt.

Diese Thematik hat Astrid Korten in einen äußerst spannenden Thriller gekonnt eingebaut. Sie ist wirklich eine Meisterin ihres Faches. Ihre Bücher sind immer sehr gut recherchiert, sowie fesselnd und aufrüttelnd. Die Autorin schafft es auch wieder das bedrückende Thema durch eine äußerst düstere Atmosphäre zu unterstreichen und damit den Spannungsbogen noch zusätzlich zu erhöhen.

Alles in allem wieder ein Thriller der Spitzenklasse, der hoffentlich sehr viele LeserInnen findet, da er zum Nachdenken anregt und regelrecht aufrüttelt. Ein Buch welches wirklich wieder unter die Haut geht und für mich auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights ist. Die Thriller von Astrid Korten begeistern mich immer wieder aufs Neue, aber hier übertrifft sie sogar sich selbst. Wenn ihr gerne besondere Thriller mit Tiefgang lest, dann lasst euch dieses Buch nicht entgehen!

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Das Böse — im Deckmantel des Glaubens.

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… wenn der Glaube als Ausrede dient.

Auch in ihrem neuen Psychothriller bedient sich Astrid Korten einer wahren Begebenheit und baut der Geschichte über die Familie Wolkows dadurch eine erschreckende ...

… wenn der Glaube als Ausrede dient.

Auch in ihrem neuen Psychothriller bedient sich Astrid Korten einer wahren Begebenheit und baut der Geschichte über die Familie Wolkows dadurch eine erschreckende Grundlage, die Gänsehaut verursacht.
Greift die Autorin doch wieder Themen auf, die gerne übersehen werden — wie oft wird unter Verschleierung des Glaubens Strafe begangen?
Mittlerweile dement, hat der Vater, den wir in rückblickenden Schilderungen als grausamen, strengen und gewalttätigen Menschen kennenlernen, bleibenden Schaden bei seinen fünf Kindern angerichtet. Während ein Teil dieser im Erwachsenenalter gottesfürchtig lebt, hat sich David der Bibel entsagt und macht aus seiner Verachtung keinen Hehl. Aljona, das Mädchen, das für einen Tanz im Wald grauenvoll bestraft wurde, ist für die Pflege ihres tyrannischen Vaters verantwortlich. Die Routine der Familie wird jäh unterbrochen, als Aljona einem Unfall zum Opfer fällt, der Aufklärungen ins Rollen bringt, die erschüttern.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was zu Beginn etwas schwierig ist, denn auch die Sicht der ermittelnden, äußerst interessanten, LKA Beamtin Hilke Fuchs, die hofft, mit diesem komplexen Fall noch einen längst vergangenen aufklären zu können, gesellt sich in den Strudel aus Eindrücken. Von Beginn war eine Atmosphäre gegeben, die lauernd wirkt, Anspannung auslöst, schwer und düster. Der nüchterne Ausdruck, der die Geschehnisse, damalige sowie aktuelle, samt Gedanken detailliert wiedergibt, spiegelt eine Palette unterschiedlicher Emotionen wider und unterstützt die authentische Inszenierung. Fragen werden aufgeworfen, nach Wahrheiten und Antworten gesucht, Geheimnisse, die lange verschwiegen wurden, dringen ans Licht — Taten, verborgen unter dem Deckmantel des Glaubens, verheimlicht, von gottesfürchtigen Monstern.

Sehr bewegend fand ich die klaren Zeilen, die Aljona in den Briefen an ihren Vater formulierte. Diese ermöglichen dem Leser ein eindringliches Gefühl der verlorenen Kindheiten, geprägt aus Angst und Vorsicht. Aber auch von dem, was sich im Inneren verändert hat. Was solch einschränkende, gewaltvolle Erziehung, die Vermittlung falscher — ja, falscher! — Werte auslösen ist tragisch und zeigt sich in den verschiedensten Charakteren dieses Buchs. Hass, Wut, Rachegelüste schwelen in „Blutvogel“, bis sie überbrodeln.
Gelungen ist der Aufbau sowie die nicht immer ausformulierte, doch ausreichend angedeutete, erschütternde Grausamkeit. Das Unheil wiegt schwer. Denn, vergesst nicht, es ist real.

Packender Psychothriller, der mitleiden lässt.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Ein realitätsnaher Psychothriller

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Die Geschehnisse aus diesem Buch lassen mich nicht los. Die Wolkows sind nach außen hin eine ganz normale Familie. Jedoch spielt sich hinter den Hauswänden ein unglaubliches Drama ab, dessen Ausmaße ständig ...

Die Geschehnisse aus diesem Buch lassen mich nicht los. Die Wolkows sind nach außen hin eine ganz normale Familie. Jedoch spielt sich hinter den Hauswänden ein unglaubliches Drama ab, dessen Ausmaße ständig zunehmen. Das Familienoberhaupt lebt seinen religiösen Fanatismus aus und alle in der Familie müssen sich danach richten. Seine Gesetze und Moral sind maßgebend für das Leben der Kinder und seiner Frau. Doch versuchen 2 der Kinder sowie seine Frau sich diesem manchmal zu widersetzen, was zu einer harten Strafe führt. Mehr möchte ich nicht darüber schreiben, denn sonst würde ich zu viel verraten.

Das Cover passt hervorragend. Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Kapitel gehen nahtlos ineinander über. Die Protagonisten werden detailliert beschrieben sowie auch die Charaktere. Bei den Briefen von Aljona an ihren Vater traten mir die Tränen in die Augen.
Es ist der Autorin wieder einmal gelungen, ein brisantes Thema anzugehen, was auch heute noch hinter verschlossenen Türen praktiziert wird.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
Bislang gibt es 3 Bücher, die mich nicht loslassen. Darunter jetzt auch Blutvogel.

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