Süße Jugenromanze mit Denkanstoß
>>"An was erinnerst du dich? Wenn es um uns geht."
"An vieles", flüstere ich vage.
"Auch an genug?", hakt Sam mit belegter Stimme nach.
Ich krame in meinen Erinnerungen, lege Bild um Bild zur Seite und ...
>>"An was erinnerst du dich? Wenn es um uns geht."
"An vieles", flüstere ich vage.
"Auch an genug?", hakt Sam mit belegter Stimme nach.
Ich krame in meinen Erinnerungen, lege Bild um Bild zur Seite und suche nach einer Antwort. Sie sind da, klar und bunt. Flüchtige Momentaufnahmen der Vergangenheit. Aber ... keine von ihnen kann mir helfen.
Es ist weg. Das Gefühl, das man mit ihnen verbindet, das sie wertvoll und besonders werden lässt. Jedes Bild in meinem Kopf ist nichts weiter als das: ein starres, stummes und wertloses Bild.
Und in diesem Augenblick begreife ich, dass etwas nicht stimmt. Etwas in mir ist bei dem Unfall kaputt gegangen.
Alles, was ich jemals empfunden habe ... ist verschwunden<<
"Wenn ich die Augen schließe" gehört zu den wenigen Büchern, die man in so ziemlich jeder Altersgruppe lesen kann. Die Protagonistin, Norah, ist zwar im Teenageralter, doch die Message des Buches (Sich nicht selbst zu verleugnen und nichts zu tun, was man eigentlich nicht möchte)wird dadurch nicht weniger wert. Das ganze erzeugte Bild ist stimmig, die Atmosphäre real. Wer auf extreme Gefühlsexplosionen und irgendwelche on/off-Geschichten setzt, ist hier vielleicht fehl am Platz, doch wer einmal tief in sich gehen möchte, vielleicht frühere Entscheidungen hinterfragt, der ist hier ganz richtig.
Die Aufmachung möchte ich natürlich auch nicht außen vor lassen! Das mit Goldakzenten verzierte Cover gefällt mir sehr, und was mich am meisten gecatcht hat: Der verlängerte Einband, welcher gleichzeitig als Lesezeichen dienen kann. Sowas hätte ich gerne an jedem Buch.