Cover-Bild Wo ist Norden
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 308
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783746067582
Barbara Handke

Wo ist Norden

Roman
Ostdeutschland kurz nach dem Mauerfall. Marlene nutzt die Gunst der Stunde, kauft ein baufälliges Gutshaus und zieht mit ihrer Familie ein. Sie lässt das verschlafene Dorf zu einem Sehnsuchtsort für Gäste und Freunde werden, die daran glauben wollen, alles habe hier seinen Platz in der unübersichtlich gewordenen Welt. Auch den Erzähler treibt es immer wieder dorthin. In seiner Erinnerung lässt er das Jahrzehnt noch einmal Revue passieren und ordnet damit auch sein eigenes Leben neu.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2018

Wo ist Nordenq

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Die turbulenten 90er in Deutschland, direkt nach dem Mauerfall. Da hat sich die Autorin eine spannende Zeit für ihren Roman ausgesucht und passend ihre Protagonisten nahe Berlin auf einem alten Gutshof ...

Die turbulenten 90er in Deutschland, direkt nach dem Mauerfall. Da hat sich die Autorin eine spannende Zeit für ihren Roman ausgesucht und passend ihre Protagonisten nahe Berlin auf einem alten Gutshof einquatiert. Große Träume und noch mehr Arbeit bestimmt den Alltag der Familie. Der Zusammenhalt und die Unterschiede zwischen West und Ost, es werden viele wichtige Themen angesprochen oder durch interessante Untertöne vermittelt. Das Buch schafft es zudem nicht langweilig zu werden, auch wenn so richtige Spannungsbögen nicht wirklich vorhanden sind. Aber die Stimmung und das Setting, interessante Charaktere und ein angenehm zu lesender Schreibstil schaffen es trotzdem, den Leser ans Buch zu fesseln.

Das Buch ist auf jeden Fall sehr interessant für Leute, welche diese Zeit selber mit er- und durchlebt haben, beim Umbruch Deutschlands hautnah dabei waren. Aber auch jüngere Generationen sollten ihren Gefallen und Interesse am Buch und der Geschichte finde.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Heimisch

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Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und auch die Leseprobe hat sich als interessant herausgestellt. Ich fand das Cover sehr schlicht und doch schön. Es passt auf jeden Fall zu Nick.
Der Schreibstil ...

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und auch die Leseprobe hat sich als interessant herausgestellt. Ich fand das Cover sehr schlicht und doch schön. Es passt auf jeden Fall zu Nick.
Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen und die Zeitsprünge haben super gut gepasst.
Die Geschichte hat für mich einen persönlichen Hintergrund da ich aus der Gegend komme.
Ich fand die Erzählweise sehr schön. Ich hatte mehr das Gefühl, dass ich alles erlebt habe.
Ich mochte die Geschichte sehr gerne obwohl es mich nicht so fesseln konnte. Ich kam immer wieder sehr gut in die Geschichte rein. Man konnte das Erwachsen werden, der Kinder und auch von Nick sehr schön miterleben obwohl es immer wieder Zeitsprünge gibt.
Alles in allem ein tolles Buch mit tollem Hintergrund, weil man sich selber ein bisschen besser kennen lernt.
Vorallem ein Buch für Leute, die aus der Gegend kommen und die Vorurteile kennen. ;)

Veröffentlicht am 23.03.2018

Eine große Familie und ihr Projekt 'Zuhause schaffen und leben' in der Nachwendezeit

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1990, kurz nach der Wende, nutzt eine Familie die Gelegenheit, ein altes, sanierungsbedürftiges Gutshaus im weitflächigen mecklenburgischen Hinterland zu erstehen. Es folgt die aufwendige, irgendwie nie ...

1990, kurz nach der Wende, nutzt eine Familie die Gelegenheit, ein altes, sanierungsbedürftiges Gutshaus im weitflächigen mecklenburgischen Hinterland zu erstehen. Es folgt die aufwendige, irgendwie nie abgeschlossene Renovierung des Gebäudes. Die Mutter, Marlene, ist die treibende Kraft für dieses Mammutunternehmen und alle müssen mit ran. Neben den drei Kindern sind auch ein ganzer Haufen anderer Familienmitglieder an dem 'Gemeinschaftsprojekt' beteiligt. Die Großeltern ziehen mit ein und Marlenes Bruder, ein Arzt, kommt fast jedes Wochenende aus der Stadt und stellt Geld und die eigene Muskelkraft zur Verfügung. Turbulent geht es zu und die Gestaltung des 'Wohn- und Lebenstraums' steht irgendwie auch stellvertretend für die sehr in Bewegung befindliche Familiengemeinschaft. Sorgen und Nöte, eigene Lebenswünsche und -Perspektiven werden geradezu niedergedrückt vom Handwerkeln und all den anderen Problemen rund um den Gutshausumbau.
Und eine Einbindung im Gefüge der kleinen Dorfgemeinschaft, in die sie alle so einfach eingebrochen sind, ist auch nicht wirklich gegeben, zugezogene Außenseiter von weit weg eben.
Das Café, das Marlene schließlich eröffnet, findet wenigstens regen Anklang und bringt etwas, allerdings nie genug, Geld in die Familienkasse.
Der Einblick in diese sehr lebhafte Groß-Familie, ihre Konflikte, das Gezerre und Gezanke, das Miteinander und Aufbegehren, kommt sehr unterhaltsam mit leicht geschriebener Feder daher. Ein bisschen geht verloren, was dieses Leben hier den einzelnen Personen abverlangt, was sie selbst dafür zurückstellen oder gar ganz aufgeben müssen. Ein klein wenig mehr Notwendigkeit, die eigenen Belange zu leben, hätte man sich gewünscht. Manchmal möchte man dem ein oder anderen zurufen, denk doch mal an dich selbst. Aber als Leser ist man dafür ja nicht vorgesehen und es bleibt, darüber nachzudenken, dass einem dies in der eigenen Familie nicht passiert. Die Erwartung, das die kurz nach der Wende-Aktion eine vielleicht dann auch recht interessante politisch-persönliche Sichtweise mit in den Roman einbringen würde, wurde eher weniger erfüllt, aber im Nachhinein hat das diesem sehr unterhaltsamen Buch auch keinen Abbruch getan. Familie auf seine ganz spezielle Art.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Plenskow

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Kurz nach der Wende kauft die Familie von Niketsch ein altes Gutshaus in Plenkow: um dort ein Café zu eröffnen und damit sein Bruder Konrad dort zudem seine Arztpraxis aufbauen kann. Doch bevor diese ...


Kurz nach der Wende kauft die Familie von Niketsch ein altes Gutshaus in Plenkow: um dort ein Café zu eröffnen und damit sein Bruder Konrad dort zudem seine Arztpraxis aufbauen kann. Doch bevor diese Träume wahr werden, muss viel Arbeit in das Anwesen gesteckt werden. Und so beschreibt der Roman eine Familie, die für ihre Träume kämpft- und dazu wie es ist in einer Großfamilie zu leben, welche Probleme auftauchen und was das Leben sonst noch so mit sich bringt.

Die Thematik der Geschichte hat mich sehr gereizt& so war ich gespannt zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig, alles wird detailliert genug beschrieben und doch nicht zu sehr, als dass das Lesen langweilig würde. Erzählt wird das Leben in Plenskow rückblickend von Niketsch- wodurch besonders seine Gefühle, Gedanken und Probleme besonders zum Ausdruck kommen. Waren es zu Anfang noch viele Namen die genannt werden, die man nur schwer den einzelnen Personen zuordnen kann, diese Fragen legen sich jedoch im Laufe der Geschichte.

Mein Fazit zum ganzen Buch ist etwas gespalten: einerseits ist die Geschichte schön und lässt sich gut lesen. Andererseits baut sich kein Spannungshöhepunkt auf, die Geschichte plätschert vor sich hin und hätte durchaus in einer anderen Zeit als nach dem Mauerfall spielen können. Ein bisschen mehr zeitlich erkennbares Flair hätte ich mir durchaus gewünscht!
Dieses Buch ist bestimmt etwas für diejenigen, die Bücher mögen, welche sich einfach lesen lassen und einen mit in eine spannende Familie entführen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

"Das Gutshaus"

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Der Roman "Wo ist Norden" umfasst 308 Seiten auf 12. Kapiteln. Die Geschichte wird im Zeitraum von 1993 bis 2003 erzählt.

Kurzer Plot:

Nikita Wander verbringt seine freien Tage im mecklenburgischen ...

Der Roman "Wo ist Norden" umfasst 308 Seiten auf 12. Kapiteln. Die Geschichte wird im Zeitraum von 1993 bis 2003 erzählt.

Kurzer Plot:

Nikita Wander verbringt seine freien Tage im mecklenburgischen Plenskow. Dort hat sein jüngerer Bruder Konrad und dessen Frau Marlene, Nikitas Ex - Freundin und Jugendliebe, ein altes Gutshaus gekauft. Konrad und Marlene haben drei Kinder, Selma, Laure und Jakob. Außerdem mit dabei Rita und Pavel, die Eltern von Nikita und Konrad.

Das Haus steht unter Denkmalschutz und es muss auf viele Dinge bei der Renovierung geachtet werden. Der Restaurator Winfrid Tile und seine Frau Heidrun "Pflegemittelpaar", legen im Gutshaus ein Wandgemälde frei. Darauf zu sehen, u a. ein "Granatapfel".

Nikita fühlt "Dieses Haus ist ein Projekt" und er hat dort nichts verloren. Doch er kehrt immer wieder ins Gutshaus zurück, und bekommt dort "eine Kammer", in die er immer übernachtet, wenn er dort ist.

Konrad, Allgemeinmediziner, macht nach der Renovierung des Gutshaus, dort eine Arztpraxis auf. Marlene eröffnet das Cafe´"Granatapfel".

Nikita schreibt endlich seine Doktorarbeit fertig und arbeitet in einer Klinik.

Aber es ergeben sich auch einige Probleme, Jakob wird in der Schule gemobbt, und landet dadurch sogar im Krankenhaus. Die Eltern haben diese Tatsache durch die viele Arbeit einfach übersehen. Dann seht im Raum, ob Selma, die älteste Tochter von Marlene und Konrad, das leibliche Kind von Nikita ist. Ein Vaterschaftstest wird gemacht und Konrad landet nach einem Autounfall, unter Alkoholeinfluss, ins Krankenhaus. Was wird jetzt aus seiner Praxis?

Mein Fazit:

Der Roman ist eine Familiengeschichte die aus der Sicht von Nikita erzählt wird. Nikita ist Brunder, Sohn, Onkel, Ex - Freund, der sich von seiner Familie immer wieder breitschlagen lässt, ihnen finanziell und familiär zu helfen.

Es ist eine Geschichte aus dem Leben, die gut erzählt wird. Leider war mir das Lesen an manchen Stellen etwas zu monoton.

Ich vergebe gute 3. Sterne!