Frauen als Malerin
Der Roman "Die Bildweberin" von Beate Maly erzählt über das in Vergessenheit geratene Frauenhandwerk der Kunstweberei.
Die Handlung spielt in Nürnberg um das Jahr 1535.
Emilias Vater ist ein begabter ...
Der Roman "Die Bildweberin" von Beate Maly erzählt über das in Vergessenheit geratene Frauenhandwerk der Kunstweberei.
Die Handlung spielt in Nürnberg um das Jahr 1535.
Emilias Vater ist ein begabter Maler. Schon seit ihrer Kindheit hat Emilia ihm dabei zugesehen und kleine Hilfsarbeiten ausgeführt. Selbst das ging jedoch nur heimlich, da zu dieser Zeit den Frauen das Malen strengstens untersagt war.
Nach dem Tod ihres Vaters arbeitet Emilia bei Kunigunde Löffelholz als Wirkerin bei der Herstellung von Tapisserien.
Heimlich beendet sie die Auftragsarbeit ihres Vaters und malt das Portrait einer Kundin fertig. Emilia vermietet ein Zimmer in ihrem Haus an den Maler Jan Vermeyer, der sie beim Malen erwischte. Jan verspricht ihr Geheimnis für sich zu behalten. Durch ein Missgeschick wird Emilie jedoch von ihrer Schwester verraten und muss ins Gefängnis. Kann Jan sie entlasten?
Beate Maly schrieb einen spannenden Roman, in dem gezeigt wird, auf welch perfide Weise Frauen und ihre Talente unterdrückt wurden. Bilder zu malen wurden talentierten Frauen von Männern des Mittelalters strengstens untersagt. Im schlimmsten Fall wurden sie sogar mit Kerkerhaft bestraft. Sehr interessant war auch der Einblick in die Kunstweberei.
Beate Maly ist bekannt für hervorragend gelungene Romane, die über starke Frauen berichten, welche um ihr Glück kämpfen und sich dabei nicht ergeben. Auch "Die Bildweberin" ist hervorragend gelungen und sehr empfehlenswert.