Emotionen, Schmerz, Liebe, Familie und Freundschaft...
Jules und die Geschichte seiner Geschwister ist besonders. Eine Achterbahn der Gefühle: Trauer, Wut, Hoffnungslosigkeit, Vertrauensverlust, Einsamkeit, Tod, Krankheit, Entfernungen, Entfremdung, aber auch ...
Jules und die Geschichte seiner Geschwister ist besonders. Eine Achterbahn der Gefühle: Trauer, Wut, Hoffnungslosigkeit, Vertrauensverlust, Einsamkeit, Tod, Krankheit, Entfernungen, Entfremdung, aber auch Hoffnung, Freundschaft, Liebe, Geschwisterliebe und viele Gedankenblasen und Momente, in denen ich träumen konnte.
Benedict Wells Schreibstil liest sich leicht, klar, wie Wasser, das sich langsam flüsternd einen Weg bahnt. Ich habe viele Passagen markiert, mit Jules mitgelitten, aber auch auch sein Leben verfolgt von seiner Kindheit, über seine Internatszeit bis er Mitte vierzig ist. Ich hatte Zweifel, ob mich die Geschichte als eingefleischte Fantasyleserin begeistern kann, aber das konnte sie. Wells zeigt, dass man nicht immer laut sein muss, sondern auch die leisen Töne, die Träume gehört werden. Trotz der teils schwierigen und traurigen Thematik habe ich mich sehr wohlgefühlt, als würde mich Wells in eine kuschelige Decke einpacken oder als würde mich eine geliebte Person umarmen, weil es mir nicht gut geht und es mir sofort danach besser geht. Das Ende war bittersüß, aber ich glaube kaum, dass ein anderes Ende besser gepasst hätte. Passend zu diesem wunderschönen Zitat, das ich euch herausgesucht habe:
""Am wichtigsten ist, dass du deinen wahren Freund findest, Jules. [...] Dein wahrer Freund ist jemand, der immer da ist, der dein ganzes Leben an deiner Seite geht. Du musst ihn finden, das ist wichtiger als alles, auch als die Liebe. Denn die Liebe kann vergehen."" (S. 33)
Ich vergebe 4/5 Sterne und ich kann euch diese bittersüße Geschichte nur empfehlen.