Cover-Bild Das Lied der Arktis
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 29.11.2021
  • ISBN: 9783548064871
Bérengère Cournut

Das Lied der Arktis

Roman | »Eine kraftvolle Erzählung – poetisch und anthropologisch zugleich.« Annie Ernaux
Stefanie Jacobs (Übersetzer)

»Bérengère Cournuts Lied der Arktis ist eines, das noch lange nachhallt.« Saarländischer Rundfunk


Der Mond leuchtet hell über der Arktis, als das Eis bricht und Uqsuralik von ihrer Familie trennt. Auf einen Schlag ist sie vollkommen allein in der ewigen Polarnacht. Ihr einziger Schutz ist ein Bärenfell, und sie weiß: Sie darf niemals stehen bleiben. Zwischen Fjorden und Eisbergen lernt sie die Sprache der Natur, den Robben nachzuspüren und die Geister zu fürchten. Nach Tagen der Einsamkeit begegnet sie einer anderen Nomadenfamilie und schließt sich der Gemeinschaft an. Doch was zunächst als Rettung erscheint, birgt neue unvorhersehbare Gefahren …  

»Eine hervorragende Art die Welt neu zu denken und von einem einfachen Leben im Einklang mit der Natur zu träumen.« Huffington Post

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2021

Vom Überleben und Sterben im Eis

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Der Schreibstil von Bérengère Cournut ist ungewöhnlich, es waren ein paar Seiten notwendig ehe ich mich daran gewöhnt hatte. Sie schreibt sehr schnörkellos und sachlich, ihr gelingt es aber dennoch Emotionen ...

Der Schreibstil von Bérengère Cournut ist ungewöhnlich, es waren ein paar Seiten notwendig ehe ich mich daran gewöhnt hatte. Sie schreibt sehr schnörkellos und sachlich, ihr gelingt es aber dennoch Emotionen zu transportieren. Der Roman liest sich fast wie ein Tagebuch, die Kapitel sind ganz unterschiedlich lang, mal bestehen sie auch nur aus ein paar Zeilen.

Die Geschichte ist hauptsächlich aus der Sicht von Uqsuralik erzählt, die Kapitel werden ergänzt durch Liedtexte und Verse. Die Nomadenfamilien führen sehr einfache Leben, alles was sie besitzen müssen sie sich von der Natur erkämpfen. Ihre Traditionen und Lebensweise sind uns fremd, die Mythen mit Naturgeistern und Riesen erscheinen märchenhaft. Obwohl ich mir ein solches Leben nicht vorstellen und mich daher auch nur selten in die Figuren hineinversetzen konnte, habe ich immer mit ihnen gelitten und gehofft. Absolut faszinierend fand ich auch die Naturgewalten des Eises. Am Ende des Buches gibt es einige schwarz-weiß Fotos die ein wenig helfen sich das beeindruckende Lebensumfeld vorzustellen.

Die Autorin erzählt die Geschichte sehr ruhig, ohne aufgebauten Spannungsbogen und Action. Es geht um nichts Geringeres als das Überleben, doch die Menschen sind es gewöhnt dafür täglich hart arbeiten zu müssen und der Tod ist einfach Teil dieses Lebens. Es geht darum ausreichend Tiere zu jagen, Wintervorräte anzulegen, im Frühjahr weiterzuziehen und dann Beginnt der Kreis von vorne. Alles erfolgt in enger Verbundenheit mit der Natur.

Fazit:
Bérengère Cournut gibt mit ihrem Buch einen faszinierenden Einblick in das Leben der Inuit. Ein Buchtipp für jeden der Lust hat eine fremde Kultur und deren Mystik kennenzulernen.

Veröffentlicht am 03.05.2021

fremde Kultur

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Die Arktis ist ein unwirtlicher und uns Europäern fremder Kontinent. Es fasziniert ja prinzipiell schon, dass hier seit Jahrhunderten Menschen leben und überleben. Wer "das Lied der Arktis" liest, versteht, ...

Die Arktis ist ein unwirtlicher und uns Europäern fremder Kontinent. Es fasziniert ja prinzipiell schon, dass hier seit Jahrhunderten Menschen leben und überleben. Wer "das Lied der Arktis" liest, versteht, das hier die Natur den Menschen formt und nicht umgekehrt. In einer archaischen Welt und Kälte, Schnee und Eisbären sind die Werte und Wünsche der Menschen und auch die Art und Weise mit den Mitmenschen und den Tieren umzugehen, so ganz anders.

Die Autorin war jahrelang bei den Innuit und man merkt der Geschichte an, dass sie fasziniert von diesem Volk war und diese Faszination dem Leser auch mitteilen möchte. Allerdings tut sie dies mit einem fast wissenschatlich anmutenden Erzählstil, der zu den Darstellern immer einen gewissen Abstand wahrt. Die jugendliche Heldin wird vom Schicksal arg gebeutelt aber sie nimmt das Leben auf eine sehr abgeklärte und fatalistische Art, die den Innuit zu eigen zu sein scheint.

Mir hat das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Abgebrochen nach der Hälfte

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Der erste Monat des Jahres und der erste Abbruch seit langer Zeit. Noch dazu wollte ich das Buch gemeinsam mit Nicole in einer Leserunde auf meinem Blog hier lesen. An die 100 Seiten und zwei Leseabschnitte ...

Der erste Monat des Jahres und der erste Abbruch seit langer Zeit. Noch dazu wollte ich das Buch gemeinsam mit Nicole in einer Leserunde auf meinem Blog hier lesen. An die 100 Seiten und zwei Leseabschnitte habe ich geschafft, doch danach habe ich w.o. gegeben.

Uqsuralik, die Frau aus Stein mit dem Wesen eines Bären und dem Namen eines Hermelins führt uns Leser durch ihre Geschichte. Der bereits im Klappentext angegebene Vorfall, dass sie als junges Mädchen von ihren Eltern und Geschwistern getrennt wird, weil das Eis bricht, ereignet sich bereits auf den ersten Seiten.
Die Autorin erzählt hingegen in einem sehr emotionslosen Schreibstil, wie Uqsuralik nun versucht sich am Leben zu halten. Ich weiß, dass es für die Inuit lebensnotwendig ist, Tiere zu schlachten, um sich mit Nahrung und Bekleidung einzudecken. Trotzdem störten mich diese Beschreibungen schon im ersten Leseabschnitt. Ich bin bei diesem Thema sehr, sehr zimperlich und das alleine ist schon ein Grund für mich abzubrechen. Natürlich war mir klar, dass man in diesen Breiten darauf angewiesen ist und habe weiter gelesen. Für uns Europäer ist dieses Leben fremd. Der Roman liefert ein umfassendes Bild über die Tage im ewigen Eis, wird aber eher informativ erzählt.
Dies ist auch der nächste Punkt, der mich störte: der sehr nüchterne Schreibstil. Im Gegensatz dazu erfahren wir mehr über die Geisterwelt, die Uqsuralik immer umgibt. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Lieder,/Gedichte, die für mich keinerlei Bezug zur Geschichte hatten.

Zusätzlich konnte ich keinerlei emotionale Bindung zu Hauptprotagonistin aufbauen und nach etwas der Hälfte der Lektüre habe ich beschlossen das Buch abzubrechen. Mich konnte weder Schreibstil, noch Protagonistin fesseln, ich griff nur ungern zu diesem Werk und da noch jede Menge Lesestoff hier auf mich wartet, der mich mehr anspricht, war es klar, dass ich es nicht beeden werde.

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