Cover-Bild Tiergarten Blues
Band 36 der Reihe "Es geschah in Berlin"
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10,00
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  • Verlag: Jaron
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 26.04.2022
  • ISBN: 9783897738829
Bettina Kerwien

Tiergarten Blues

Es geschah in Berlin 1980
Das Dach der Kongresshalle im West-Berliner Tiergarten stürzt ein. Ein Unfall? Baumängel? Oder hat doch jemand nachgeholfen? Dann wird vor den Trümmern eine abgeschlagene Hand gefunden. Kommissar Peter Kappe nimmt mit Kriminalmeister Wolf Landsberger die Ermittlungen auf. Bald ist klar: Die Spur führt in die USA. Der Kommandant des Amerikanischen Sektors will den Fall an sich reißen. Ein Glück, dass sein Sonderermittler US-Major Bukowski nicht nur den Blues liebt, sondern auch Kappes neue Kollegin Roswitha Habedank. Aber genügt das, um den Fall zu lösen und die deutsch-amerikanische Freundschaft zu retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Wem gehört die Hand?

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Dieses tolle Buch habe ich im vergangenen Jahr gelesen und vergessen euch zu zeigen. Es ist ein Teil der Reihe um Kappe, Polizist in Westberlin. Diesmal wurde eine Hand gefunden. In schönster Krimimanier ...

Dieses tolle Buch habe ich im vergangenen Jahr gelesen und vergessen euch zu zeigen. Es ist ein Teil der Reihe um Kappe, Polizist in Westberlin. Diesmal wurde eine Hand gefunden. In schönster Krimimanier nimmt Kappe die Ermittlungen mit seiner neuen Partnerin Rosi und seinem alten Partner Landsberger auf. Die Jagd beginnt.
Ich liebe diese Reihe und werde definitiv die anderen Teile nach und nach lesen. Es ist schön, dass der Jaron Verlag besonders Ostdeutsche fördert und unterstützt. Ich selbst bin ja Ostdeutsche, auch wenn ich kaum etwas von der DDR mitbekommen habe, lebt sie ja doch in den Familien weiter.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Ein verhängnisvolles Gutachten und seine Folgen

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„Tiergarten Blues“ von Bettina Kerwien ist der mittlerweile 36. Band der Serie „Es geschah in Berlin“, wo beginnend im Jahr 1910 anhand von fiktiven Kriminalfällen die Geschichte der Stadt Berlin dokumentiert ...

„Tiergarten Blues“ von Bettina Kerwien ist der mittlerweile 36. Band der Serie „Es geschah in Berlin“, wo beginnend im Jahr 1910 anhand von fiktiven Kriminalfällen die Geschichte der Stadt Berlin dokumentiert wird. Als Verfasser der Bücher agieren verschiedenen Autor*innen. Drei davon stammen von Bettina Kerwien; nach „Tot im Teufelssee“ war dies mein zweites Buch von ihr.

Worum geht es?
Rund um das historische Ereignis, den Einsturz des Daches der Kongresshalle im West-Berliner Tiergarten rankt sich diesmal der Mordfall, in dem Kommissar Kappe und sein Team zu ermitteln haben. Bei dem Opfer handelt es sich um einen amerikanischen Staatsbürger, weshalb sich Kappe mit dem Kommandanten des Amerikanischen Sektors arrangieren muss. Dabei spielen Blues und Kappes neue Kollegin eine nicht unwesentliche Rolle.

Der Schreibstil ist flüssig, manche Dialoge spritzig und humorvoll. Die zur Dokumentation der historischen Fakten und Hintergründe nötigen Passagen fand ich informativ und interessant, aber nie zu ausufernd. Der gut dosiert eingesetzte Dialekt vermittelt das Berliner Flair, die Isolation durch die Mauer ist ebenso spürbar wie die Präsenz und der Einfluss der dort stationierten Amerikaner, generell wird ein anschauliches Bild des gegensätzlichen Berliner Lebens in Ost und West gezeichnet. Natürlich schimmert neben der politischen Situation auch Typisches der 80er Jahre durch, wie der Modegeschmack.

Der fiktive Mordfall und die historischen Fakten sind sehr harmonisch ineinander verwoben. Dadurch dass das Buch im Präsens geschrieben ist, fühlt man sich mitten im Geschehen, mitten in den Ermittlungen. Der Fall ist komplexer als es anfangs scheint, weit in der Vergangenheit liegende Ereignisse spielen mit hinein. Verwirrende Spuren, rätselhafte Aktionen, unerwartete Wendungen – gestalten die Handlung spannend, da macht Miträtseln Spass, ebenso wie das überraschende Ende.

Die Charaktere fand ich gut vorstellbar beschrieben, insbesondere das sympathische polizeiliche Team ist vielseitig typisiert, die neue Kollegin bringt Schwung in die Männertruppe.

Diese Krimireihe erweitert meine Kenntnisse zur deutsche Geschichte, insbesondere der Stadt Berlin. Vieles ist für mich als Österreicherin nie wirklich präsent gewesen. Die Kombination Fakten, Wissensvermittlung und spannender Kriminalfall ist wieder ausgezeichnet gelungen. Eine interessante Reihe, ein lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Berlin in den Achtzigern

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Wir befinden uns wieder in Berlin, dieses Mal im Jahr 1980. Schauplatz ist der Tiergarten. Hier steht die Berliner Kongresshalle, liebevoll von den Berlinern auch „schwangere Auster“ genannt. Das Dach ...

Wir befinden uns wieder in Berlin, dieses Mal im Jahr 1980. Schauplatz ist der Tiergarten. Hier steht die Berliner Kongresshalle, liebevoll von den Berlinern auch „schwangere Auster“ genannt. Das Dach ist so gewagt geschwungen das viele es für undurchführbar hielten. Aus Prestigegründen wurde es dann aber doch fertiggestellt. Nach einiger Zeit stürzte das Dach dann tatsächlich ein und hier beginnt der Krimi.

Kommissar Peter Kappe und sein Team bekommen in dieser Folge eine neue Kollegin, Roswitha Habedank aus Bayern, liebevoll Rosi genannt. Und dann muß sein Team sich auch noch mit den US-Major Bukowski abgeben. Außerdem gibt es eine Leiche, eine Hand ohne Leiche und später der dazu passende Tote… Spuren führen in die USA sowie nach Ost-Berlin und es wird wieder unheimlich spannend, aber das sollte jeder selber lesen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

Meine Meinung:
Den tatsächlichen Einsturz der Kongresshallt mit einem fiktiven Mord zu verbinden, um daraus einen spannenden Krimi zu schreiben war eine gute Idee von der Autorin Bettina Kerwien. Dieses Buch hat es geschafft mich wieder gedanklich in das Jahr 1980 reisen zu lassen. Alles war sehr realitätsnach beschrieben. Es gab damals noch keinen „neumodischen Kram“ wie zum Beispiel Handys sondern noch ganz altmodische Telefone, die man sich teilweise in Hausgemeinschaften teilen musste. Besonders gut gefallen hat mir, das teilweise im Berliner Dialekt geschrieben wurde. Das passte da richtig gut rein, echt knorke.

Diese war bereits schon der 3. Peter Kappe Roman von Bettina Kerwien und er hat mir, wie die Vorgänger „Au revoir, Tegel“ (Es geschah in Berlin 1974) und „Tot im Teufelssee“ (Es geschah in Berlin 1976) sehr gut gefallen. Man kann die Bücher aber auch gut unabhängig voneinander lesen. Ich bin jetzt schon gespannt ob es einen weiter Krimi dieser Art geben wird.
Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Gelungene Mischung aus einem fiktiven Kriminalfall und den realen Vorkommnissen rund um den Einsturz der Kongresshalle

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Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Bettina Kerwien den inzwischen bereits 36. Band der "Es geschah in Berlin"-Reihe vor, bei der mehrere Generationen der Familie Kappe als Ermittler im Mittelpunkt ...

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Bettina Kerwien den inzwischen bereits 36. Band der "Es geschah in Berlin"-Reihe vor, bei der mehrere Generationen der Familie Kappe als Ermittler im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Man kann dieses Buch aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden lesen und verstehen. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als in den Trümmern der vor einigen Monaten eingestürzten Kongresshalle eine abgeschlagene Hand gefunden wird, werden Kriminalkommissar Peter Kappe und seine Kollegen mit dem Fall betraut. Besteht hier ein Zusammenhang zum damaligen Einsturz oder liegt das Motiv ganz woanders ? Kaum sind Peter Kappe, Wolf Landsberger und ihre neue Kollegin Roswitha Habedank in die Ermittlungen eingestiegen, versucht bereits der Kommandant des amerikanischen Sektors, den Fall an sich zu reißen. So geraten die Ermittlungen unter großen Zeitdruck und zudem sind Kappe & Co. auf die Mithilfe von U.S. Mayor Bill Bukowski angewiesen. Doch können sie ihm wirklich trauen ?

Bettina Kerwien legt hier ihren dritten Beitrag zu dieser Reihe vor, dessen erster Band im Jahr 2007 erschienen ist und vom inzwischen verstorbenen Horst Bosetzky (-ky) verfasst wurde. Neben der insgesamt gelungenen Krimihandlung mit gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen wird hier auch der Zeitgeist im geteilten Berlin des Jahres 1980 hervorragend eingefangen und transportiert. Zudem wird der reale Einsturz der Kongresshalle (auch bekannt als „Schwangere Auster“) und die daraus resultierenden politischen Verwicklungen gut in die Geschichte eingebunden. Der fast schon dokumentarische Stil dieser Reihe ist zu Beginn noch etwas gewöhnungsbedürftig, dies gibt sich aber doch relativ schnell. Insgesamt braucht die Krimihandlung aber etwas, bis sie richtig in Schwung kommt, bietet dann aber doch einen spannenden Showdown mit einer überraschenden, aber zugleich durchaus schlüssigen Auflösung.

Ein gelungener historischer Kriminalroman vor realem Hintergrund, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Krimi und interessante Geschichtsstunde

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Kommissar Peter Kappe ermittelt im Berlin des Jahres 1980 in einem Fall, der mit dem Auffinden einer abgehakten Hand beginnt und zu einem Mord führt, der in Zusammenhang mit den Bausünden bei der Konstruktion ...

Kommissar Peter Kappe ermittelt im Berlin des Jahres 1980 in einem Fall, der mit dem Auffinden einer abgehakten Hand beginnt und zu einem Mord führt, der in Zusammenhang mit den Bausünden bei der Konstruktion der Kongresshalle steht. Der „Blues“ im Titel steht auch zu Recht, denn Blues-Musik spielt in der Rahmenhandlung auch eine Rolle.
Diese Krimireihe war mir neu und ich war neugierig darauf, wie es gelingt die zeitgeschichtlichen Fakten, eingebunden in einen Kriminalfall, so zu präsentieren, dass kein langweiliges Geschichtsbuch daraus entsteht. Zu Beginn kam mir der Roman eher wie eine Dokumentation vor, die sich jedoch gut las. Ich fand dabei die Darstellung der Lebensumstände in Ost- und Westberlin gelungen. Für mich ist die Balance gelungen, ich fand es gut verflochten und ausgewogen, das damalige Berlin wird präsent.
Im Verlauf der Geschichte gewinnen die Protagonisten auch an Kontur und neben den zeitbezogenen Einlassungen steht dann auch der Kriminalfall im Vordergrund. Von den breit gestreuten Charakteren – mit Ecken und Kanten – bekommen Kappes und Rosi besondere Sympathiepunkte von mir. Auf den Kriminalfall konnte ich mich gut einlassen und kam als Leserin dann auch „näher“ an die handelnden Personen ran. Der Showdown war mir etwas zu kurz ausgefallen, da hatte ich beim Lesen das Gefühl, als wenn das Manuskript eine bestimmte Länge nicht überschreiten darf, wirkte auf mich etwas gehetzt. Das führt auch dazu, dass ich keine volle Punktzahl vergebe.
Insgesamt habe ich mich unterhalten gefühlt und konnte mir einige zeitgeschichtliche Hintergründe auch wieder ins Gedächtnis rufen. Gut finde ich am Ende auch die Hinweise zu Fakten und Vision. Empfehlenswert.

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