Cover-Bild Das Gewicht aller Dinge
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Größenwahn Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 199
  • Ersterscheinung: 10.03.2021
  • ISBN: 9783957712875
Britta Röder

Das Gewicht aller Dinge

Roman
Wer ist die junge Frau, die eines Morgens auf einer Parkbank aufwacht? Obwohl sie selbst keine Erinnerungen besitzt, löst sie bei jedem, dem sie begegnet, Erinnerungen aus. Ihre Spurensuche wird zum Sammeln fremder Lebensgeschichten.

Oder sind diese anderen Geschichten vielleicht gar nicht fremd? Was verbindet sie mit dem trauernden Hochschullehrer
Rolf? Was hat sie gemeinsam mit Charlotte, die mit ihr Erinnerungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs teilt?

Je tiefer sie in die Leben der anderen eintaucht, desto intensiver kommt sie dem Leben selbst auf die Spur. Und mit der Erkenntnis, dass allem ein Gewicht anhaftet, steht sie schließlich vor der Entscheidung ihres Lebens.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2021

Die Spuren des Lebens

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Angelica, eine junge Frau, hat alle Erinnerungen verloren, als sie eines Morgens auf einer Parkbank in einer Grünanlage in Frankfurt erwacht - barfuß und nur in ein leichtes Sommerkleid gehüllt. Ohne zu ...

Angelica, eine junge Frau, hat alle Erinnerungen verloren, als sie eines Morgens auf einer Parkbank in einer Grünanlage in Frankfurt erwacht - barfuß und nur in ein leichtes Sommerkleid gehüllt. Ohne zu wissen, wer sie selbst ist, lässt sie sich treiben. Auf ihrer Spurensuche sammelt sie fremde Lebensgeschichten auf, indem sie für andere Menschen ein offenes Ohr hat…

„Das Gewicht aller Dinge“ ist ein Roman von Britta Röder.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 27 kurzen Kapiteln und endet mit einem Epilog. Erzählt wird in wechselnden Perspektiven.

Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Der Roman ist atmosphärisch dicht, bisweilen poetisch und voller starker Bilder. Allerdings habe ich etwas gebraucht, um in die Geschichte zu finden, denn der Anfang war ein wenig verwirrend für mich.

Zwar steht die Frau ohne Gedächtnis im Vordergrund der Geschichte. Aber auch weitere Charaktere wie der Hochschullehrer Rolf und die alte Charlotte Ehrhardt nehmen viel Raum ein. Das breite Spektrum an Personen hat mich überrascht. Trotzdem ist es nicht schwierig, den Überblick zu behalten. Was das Innenleben der unterschiedlichen Figuren angeht, beweist die Autorin viel Einfühlungsvermögen.

Die Grundidee des Romans finde ich kreativ und ungewöhnlich. Auch die Umsetzung hat mich überzeugt. Auf nur knapp 200 Seiten geht es um die existenziellen Themen: Leben und Tod, Liebe und Trauer, Glück und Leid. Mehrere Schicksale werden beleuchtet. Auf diese Weise hat mich die Geschichte immer wieder berührt und zum Nachdenken angeregt. Hin und wieder verschwimmen die Grenzen zwischen Realität, Traum und Illusion.

Das geschmackvolle Cover passt meiner Ansicht sehr gut. Auch der Titel ist treffend gewählt.

Mein Fazit:
„Das Gewicht aller Dinge“ von Britta Röder ist ein besonderer Roman. Die Geschichte ist facettenreich, tiefgründig und sehr bewegend. Eine empfehlenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Eine Geschichte, für man sich Zeit nehmen sollte ...

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Romane, die leicht ins Mystische abdriften, sind normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre. Aber in letzter Zeit hatte ich so viel über Krieg, Mord und Totschlag gelesen, dass ich mir mal wieder was für ...

Romane, die leicht ins Mystische abdriften, sind normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre. Aber in letzter Zeit hatte ich so viel über Krieg, Mord und Totschlag gelesen, dass ich mir mal wieder was für Herz und Seele wünschte. Nachdem ich dann noch eine nette Einladung zu einer Leserunde zu „Das Gewicht aller Dinge“ direkt von der Autorin erhielt, hatte ich mich entschieden und schlug ein. Was soll ich sagen, ich wurde hier definitiv nicht enttäuscht!
Die Geschichte umfängt eine junge Frau, die wie aus dem Nichts eines Morgens auf einer Parkbank erwacht. Oder sollte man fast sagen, sie erblickt das Leben? Ohne Erinnerung auf Namen oder Herkunft bricht sie zu ihrer Mission auf. Sie scheint sich von manchen ihrer Mitmenschen wie magisch angezogen zu fühlen. Da sie selbst wenig aus eigenen Lebenserfahrungen beitragen kann, tut sie das, was sie am besten kann: sie hört zu und begleitet ein paar Auserwählte ein Stück des Weges. Mit Maria, der sie buchstäblich im letzten Augenblick das Leben rettet, entscheidet sie sich, sich in Zukunft Angelica zu nennen. Eine gewisse Ähnlichkeit zu engelartigen Wesen haftet ihr ja an. Doch auch Rolf, der seine geliebte Frau verloren hat, Anne, die nichts mehr fühlen kann und Charlotte, die ihr Leben im Alter nochmal Revue passieren lässt, werden ein Teil von ihr. Es scheint, dass diese Begegnungen aber auch Angelicas Leben für immer verändern werden … Britta Röder hat mit ihrem Roman ein kleines Kunstwerk geschaffen, dass durch seine leise poetische Sprache wie Balsam für Herz und Seele ist. Es ist kein dickes Buch, sollte aber dennoch nicht einfach mal eben „weggelesen“ werden. Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt – mal wieder in sich gehen, mal wieder über den Sinn des Lebens ein wenig sinnieren. Ich vergebe wohlverdiente viereinhalb von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung an alle, die mal wieder ein wenig innehalten wollen.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Schönes Buch

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Das Gewicht aller Dinge
Britta Röder

Hier kommt ein leichtes, feines Buch, das zum Nachdenken anregt:

Wie sieht es eigentlich mit dem Schicksal aus? Gibt es Situationen, die anders verlaufen wären, ...

Das Gewicht aller Dinge
Britta Röder

Hier kommt ein leichtes, feines Buch, das zum Nachdenken anregt:

Wie sieht es eigentlich mit dem Schicksal aus? Gibt es Situationen, die anders verlaufen wären, wenn man sich anders verhalten hätte?
Ich meine, wenn man vielleicht fünf Minuten später aus dem Haus gegangen wäre, nicht den Schlüssel vergessen hätte, nicht noch einmal hätte umkehren müssen? Oder gibt es sogar Wesen auf der Erde, die einen beschützen oder uns in eine andere Richtung lenken?

Eine junge Frau wacht eines Morgens auf einer Parkbank auf und kann sich an nichts erinnern. Man gibt ihr zu essen, bietet ihr ein Nachtquartier an und besorgt ihr sogar einen Job.
Diese junge Frau, die sich Angelica nennt, ist gebildet, spricht mehrere Sprachen und hat ein beeindruckendes Allgemeinwissen. Doch sie weiß ihren Namen nicht oder woher ihr unglaubliches Wissen kommt.
Sie selbst ist eher zurückhaltend, aber die Leute in ihrer Nähe haben das Gefühl sich ihr anvertrauen zu wollen.

So erfahren wir Geschichten von Angelicas Gegenüber:
- Die 90-Jährige Charlotte erzählt uns ihre spannende Lebensgeschichte, die uns mitten in den 2. Weltkrieg führt. Sie und ihr Vater versuchen einen jüdischen Freund vor den Nazis zu verstecken.
- Und Rolf hat gerade seine geliebte Frau Sybille durch einen Autounfall verloren. Er ist in seiner Trauer total erstarrt.
- Die kühle Anne, vom Leben enttäuscht, ist bereits so verbittert, dass sie Höflichkeiten falsch interpretiert.

Allen hilft sie auf unterschiedlichster Weise um sie in ihre Leben zurück zu holen.


Britta Röders Sprache ist fein und sie bringt die Dinge auf den Punkt. Ihr komprimierter Schreibstil vermeidet langatmige Bandwurmsätze und beinhaltet trotzdem so viele Weisheiten.
Ein kleines Buch mit 198 Seiten, was sich angenehm und schnell liest. Ein Buch was bei mir noch länger nachwirken wird.

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