Cover-Bild Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Sachbilderbücher
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 26.03.2025
  • ISBN: 9783737373678
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Carla Infanta Gabor

Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg

Ein Buch über den Holocaust | Ein beeindruckendes Sachbuch für Kinder ab 10 Jahren
Ilse Layer (Übersetzer), Carla Infanta Gabor (Illustrator)

Ein Sachbuch zum Thema Holocaust für Kinder ab 10 und Erwachsene 

Wer war Hitler? Was war der  Nationalsozialismus ? Warum wurden so viele Menschen zu Nazis? Was geschah in den Novemberpogromen? Wer entschied, Juden zu verfolgen? Und was geschah mit ihnen? Ein wichtiges Kindersachbuch ab 10 Jahren , das fokussiert und ehrlich über den Holocaust, die Nazi-Diktatur und den Zweiten Weltkrieg aufklärt.

Informationsdichte Seiten und klare Infografiken wechseln mit intensiven, stark durch Bilder geprägte Seiten ab. Ein Buch für  Grundschulkinder und die Sekundarstufe , das aufs Wesentliche fokussiert, Hintergründe beleuchtet und dem Unfassbaren Ausdruck verleiht.

Von historischer Fachberatung geprüft

Hinweis: Dieses Buch behandelt die Ereignisse des Holocausts und berichtet explizit von Hass, Gewalt und davon, was in den Vernichtungslagern passierte. Wir empfehlen, sich vorab mit den Inhalten vertraut zu machen und zu entscheiden, ob das Buch für Ihr Kind geeignet ist. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2025

Richtig gut

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Versucht das Unbegreifliche zu erklären. Eindrucksvoll, sachlich korrekt und kindgerecht aufgearbeitet.

Versucht das Unbegreifliche zu erklären. Eindrucksvoll, sachlich korrekt und kindgerecht aufgearbeitet.

Veröffentlicht am 26.09.2025

Wissen gegen das Vergessen: Ein eindrucksvolles Kindersachbuch über den Holocaust

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"Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" ist ein außergewöhnliches Sachbuch, das Kindern ab etwa zehn Jahren – und auch Erwachsenen – den Holocaust auf verständliche und respektvolle Weise näherbringt. ...

"Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" ist ein außergewöhnliches Sachbuch, das Kindern ab etwa zehn Jahren – und auch Erwachsenen – den Holocaust auf verständliche und respektvolle Weise näherbringt. Gerade angesichts aktueller politischer Entwicklungen, in denen Ausgrenzung, Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit wieder lauter werden, finde ich es wichtiger denn je, Wissen über diese Zeit weiterzugeben. Mit klaren Texten, prägnanten Infografiken und eindrücklichen Bildern vermittelt das Buch historische Fakten, ordnet sie ein und lädt dazu ein, über Verantwortung, Menschlichkeit und Zivilcourage nachzudenken.

Die Autorin und Illustratorin sowie die Übersetzerin:

Carla Infanta Gabor ist ausgebildete Architektin, hat jedoch vor einigen Jahren ihre eigentliche Leidenschaft entdeckt – die Illustration. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit aktuellen nationalen und internationalen Themen, zwischenmenschlichen Beziehungen sowie der Natur auseinander. Der Holocaust begleitet sie seit ihrer Kindheit, weshalb es ihr ein besonderes Anliegen ist, Kindern dieses Thema verständlich zu vermitteln. Heute lebt die Illustratorin gemeinsam mit ihrer Familie in Chile.

Ilse Layer arbeitete nach ihrem Studium zunächst im Kulturbereich und in einem Verlag, bevor sie sich als Übersetzerin für spanische und englische Literatur selbstständig machte. Sie lebt heute in Berlin und wurde für ihre Übersetzungen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.

Inhalt:

„Wer war Hitler? Was war der Nationalsozialismus? Warum wurden so viele Menschen zu Nazis? Was geschah in den Novemberpogromen? Wer entschied, Juden zu verfolgen? Und was geschah mit ihnen? Ein wichtiges Kindersachbuch ab 10 Jahren, das fokussiert und ehrlich über den Holocaust, die Nazi-Diktatur und den Zweiten Weltkrieg aufklärt. Informationsdichte Seiten und klare Infografiken wechseln mit intensiven, stark durch Bilder geprägte Seiten ab. Ein Buch für Grundschulkinder und die Sekundarstufe, das aufs Wesentliche fokussiert, Hintergründe beleuchtet und dem Unfassbaren Ausdruck verleiht.
Von historischer Fachberatung geprüft
Hinweis: Dieses Buch behandelt die Ereignisse des Holocausts und berichtet explizit von Hass, Gewalt und davon, was in den Vernichtungslagern passierte. Wir empfehlen, sich vorab mit den Inhalten vertraut zu machen und zu entscheiden, ob das Buch für Ihr Kind geeignet ist.“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Sachbuch:

"Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" eröffnet jungen Leser:innen – ebenso wie Erwachsenen – einen behutsamen Zugang zu einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Die Mischung aus Informationskapiteln, Infografiken und eindringlichen Bildseiten sorgt für Abwechslung. Diese ausgewogene Gestaltung stellt sicher, dass die junge Zielgruppe nicht mit zu vielen Eindrücken überfordert wird.

Besonders stark ist, wie das Buch Hintergründe beleuchtet und das Unfassbare greifbar macht: Es erklärt nicht nur die historischen Fakten des Nationalsozialismus und des Holocausts, sondern geht auch auf gesellschaftliche Mechanismen wie Mitläufertum, Propaganda und Antisemitismus ein. Und es verleiht den Opfern ein Gesicht. Dieses Buch bietet damit nicht nur Wissen, sondern fördert Empathie und ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein – eine wertvolle Grundlage, um mit Kindern über Verantwortung, Zivilcourage und die Bedeutung von Demokratie zu sprechen.

Wichtig ist auch der Hinweis der Herausgeber: Das Buch behandelt die Ereignisse des Holocausts offen, berichtet auch von Hass, Gewalt und dem Geschehen in den Vernichtungslagern. Eltern, Lehrkräfte oder andere Begleitpersonen sollten sich vorab mit den Inhalten vertraut machen, um entscheiden zu können, wann der richtige Zeitpunkt ist, das Buch gemeinsam mit einem Kind zu lesen.

Eine hilfreiche Ergänzung ist das Glossar am Ende des Buches. Es erklärt zentrale Begriffe, die im Text vorkommen, und erleichtert es Kindern, neue oder schwierige Wörter nachzuschlagen und zu verstehen – eine gute Grundlage, um das Gelesene im Gespräch weiter zu vertiefen.

Fazit:

Carla Infanta Gabors "Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" ist ein beeindruckendes Sachbuch, dass sich traut, jungen Menschen schwierige Fragen zu stellen – und ihnen ernsthafte Antworten zu geben. Es ist ein unverzichtbarer Begleiter für Schule, Bibliothek oder Familiengespräche über den Holocaust und die NS-Zeit. Wer Kindern helfen möchte, unsere Geschichte zu verstehen und daraus Haltung zu entwickeln, findet hier ein kluges, sorgfältig gestaltetes Werk(zeug).

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Ein mutiges Kindersachbuch über das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte

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Der chilenischen Illustratorin und Autorin Carla Infanta Gabor ist mit „Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg“ ein unglaublich wichtiges Werk gelungen, das seinesgleichen sucht. Sie selbst ist die Enkelin ...

Der chilenischen Illustratorin und Autorin Carla Infanta Gabor ist mit „Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg“ ein unglaublich wichtiges Werk gelungen, das seinesgleichen sucht. Sie selbst ist die Enkelin von jüdischen Holocaustflüchtlingen und stellte fest, als sie ihre eigenen Kinder über den Holocaust aufklären wollte, dass es kein geeignetes Buch für die Altersgruppe von 11-12jährigen Kindern gab. Also verfasste sie es selbst.
Das Konzept des Buches ist sehr gut durchdacht. Alle Illustrationen sind ausschließlich in Schwarz- und Grautönen gehalten, mit Ausnahme der Farbe Gelb, die sich nicht nur in der Darstellung des Judensterns wiederfindet, sondern auch darüber hinaus wichtige Akzente setzt. Die Bilder verdeutlichen klar die Entstehung und das Ausmaß des Holocausts, sie finden aber eine gute Balance zwischen dem Notwendigen und dem Unvorstellbaren. So finden sich beispielsweise die Mengen der ermordeten Menschen in der sich steigernden Anzahl der Viehwaggons wieder, welche die Menschen in die Vernichtungslager bringen. Die Texte beschönigen an keiner Stelle das Geschehene. Sie sind sachlich und klar formuliert.
Das Buch ist vierteilig konzipiert. Im ersten Teil erläutert die Autorin, wie es überhaupt zur Machtergreifung Hitlers kommen konnte. Beginnend beim Ende des ersten Weltkrieges werden die geschichtlich bedeutsamen Ereignisse kindgerecht erklärt. Der zweite Teil „Das Grauen beginnt“ widmet sich ausschließlich der Verfolgung und Ermordung jüdischer, beeinträchtigter und andersdenkender Menschen in den Konzentrationslagern. Auf diesen beiden Teilen liegt der Schwerpunkt des Buches. Daran anschließend gibt es eine kurze Rückkopplung zu den jungen Lesenden und ihren Gefühlen. Sehr wichtig ist der kurze hoffnungsvolle Ausblick in Teil 3: Die Holocaustüberlebenden stehen ebenso im Mittelpunkt wie mutige Menschen, die zu Lebensrettern wurden und auch die Nürnberger Prozesse werden angesprochen. Die letzten beiden Seiten sind bunt: Deutschland heute kann ein buntes, vielfältiges Land für alle Menschen sein, wenn wir uns eine Erinnerungskultur bewahren und handeln, anstatt wegzusehen.
Wer ein Buch zu diesem Thema in die Hand nimmt weiß, dass er sich und seine Kinder mit dem schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte, Carla Infanta Gabor spricht sogar von der Menschheitsgeschichte, konfrontieren wird. Dazu braucht es Mut und Entschlossenheit. Aber eine klare Haltung gegen jegliche Art von Faschismus, Intoleranz und Ausgrenzung einzunehmen und Kinder bei der Lektüre dieses Buches zu begleiten ist heute wichtiger denn je.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

Schwieriges Thema für Kinder erklärt

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Gerade als die Wahlen kurz bevor standen sind die Nachrichten mit dem weniger schönem Teil unserer Geschichte auch an den Kindern nicht spurlos vorbeigegangen. Oft wurden Plakate mit durchgestrichenem ...

Gerade als die Wahlen kurz bevor standen sind die Nachrichten mit dem weniger schönem Teil unserer Geschichte auch an den Kindern nicht spurlos vorbeigegangen. Oft wurden Plakate mit durchgestrichenem Zeichen oder dem Satz "nie wieder ist jetzt" hochgehalten. Bei uns kamen da ein paar Fragen auf, warum manches Zeichen schlimm ist oder warum es Menschen gibt die andere aus Deutschland raus haben wollen. Ich finde das es wahnsinnig schwierig ist Kindern diese Fragen im Bezug auf Deutschlands Vorgeschichte zu erklären. Deshalb habe ich nach einem Buch gesucht das sich genau damit beschäftigt.

"Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" ist ein Kinderbuch, welches sich mit dem Holocaust beschäftigt und dieses schlimme vergehen Kindgerecht erklärt. Zumindest hatte ich es gehofft, bis mir klar wurde das man dieses Thema eben nicht einfach Kindgerecht erklären kann.
Das heißt nicht, das dass Buch schlecht ist, oder es nicht gut erklärt wird, denn das tut es definitiv, aber die Geschichte ist und bleibt eben ein furchtbarer Teil unserer Vergangenheit und kann nicht einfach schöngeredet und für Kinder sensibel erklärt werden.

Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen und ich bin nicht sicher ob jedes Kind mit 10 schon so gut verstehen und das gelesene eben auch verarbeiten kann. Als Empfehlung kann ich da nur geben das man sich als Erwachsener erstmal mit dem Buch beschäftigt und dann entscheidet ob das eigene Kind das verarbeiten kann, denn am Ende wissen die Eltern am besten wie weit ihre Kinder sind und wieviel man ihnen zumuten kann.

Stück für Stück wird erklärt, wie es dazu kommen konnte, das der Hass plötzlich den Verstand aussetzen konnte und warum es so wichtig ist selber zu denken und die kritischen Stimmen zu hinterfragen. Dabei gibt es immer erklärende Illustrationen die die Vorgänge verbildlichen. Den Hinweis den der Verlag unter den Klappentext auf der online Plattform gelegt hat finde ich sehr gut, so wissen gleich alle Eltern das es sich hierbei um ein Geschichtliches Aufklärungsbuch mit schwierigem Thema handelt. Im Buch wird durch Illustrationen gezeigt, was zum Beispiel in dem Arbeitslager passiert ist. Zuerst sieht man eine ganze Familie, blättert man weiter werden einige Familienmitglieder durch durchscheinende Schatten ersetzt, ich finde diese Lösung gelungen und Kinder verstehen auch den Hintergrund im Bezug auf den erklärenden Text. Dennoch bin ich weiterhin etwas unsicher obwegen der Altersempfehlung. Ich würde da doch eher auf das Teenageralter gehen.

Am schönsten finde ich den letzten Satz der sagt:

"Wir sind alle einzigartig und gleich wertvoll"

Ich finde es wichtig das auch Kinder wissen warum es falsch ist andere auszugrenzen und das es völlig egal ist woher man kommt oder wie man ist. Wir sind moderne Menschen, aber was das betrifft machen wir gerade wieder starke Rückschritte und unsere Kinder leiden am Ende am meisten darunter.

Für Kinder die Fragen zu dieser Thematik haben ist dieses Buch ideal. Es wird möglichst vorsichtig erklärt und gibt ein einen kleinen Überblick in die Kriegsjahre und ihre Schrecken.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

Beeindruckendes Sachbuch für Kinder

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Obwohl der Begriff Holocaust nur ein Wort für etwas vollständig Verbranntes ist, wird es immer mit dem nationalsozialistischem Völkermord an Juden verbunden. Doch was genau ist vor nicht allzu langer Zeit ...

Obwohl der Begriff Holocaust nur ein Wort für etwas vollständig Verbranntes ist, wird es immer mit dem nationalsozialistischem Völkermord an Juden verbunden. Doch was genau ist vor nicht allzu langer Zeit passiert? Wie kam es zu diesem Völkermord? Und wer trägt die Schuld dafür?
Dieses Sachbuch für Kinder erzählt die Anfänge von Hitler und den Nationalsozialisten bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Sehr verständlich wird dieser Geschichtsverlauf erklärt. Namen und Daten sind ebenfalls im Buch enthalten, welche aber nicht überladen wirken. Tatsächlich sind auch viele Fremdwörter für Kinder einfach erklärt und machen den Lesefluss einfacher.
Passend zu den Textpassagen sind außerdem Illustrationen zum besseren Verständnis abgebildet. Diese Illustrationen sind schwarz-weiß und recht einfach dargestellt. Ich persönlich finde diesen Grafikstil jedoch sehr passend für dieses Sachthema.
Auch die direkte Botschaft am Ende des Buches finde ich sehr wichtig.

Die Autorin Carla Infanta Gabor hat dieses sehr düstere Geschichtsthema in diesem Kinderbuch sehr gut umgesetzt. Selbst ich konnte sogar noch Kleinigkeiten aus diesem Buch dazulernen, was mich wirklich überrascht hat.
Ich finde diese Lektüre sollte auch im Schulunterricht eingesetzt werden, damit Kinder einen einfacheren und verständlicheren Bezug zu diesem Thema finden.