Solide Story, die mich emotional nicht abgeholt hat
Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird ...
Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird sterben. Als seine letzte Aufgabe sieht er es ein Portrait von June und ihrer Schwester zu malen.
Als Finn dann verstirbt bricht für June eine Welt zusammen. Gepaart mit ihrem Schmerz muss sie auch Erfahrungen machen, was die Leute zur damaligen Zeit glauben, wie sie sich mit dieser Krankheit anstecken können. Unwissenheit schützte vor Torheit nicht.
Fazit:
Das Cover des Buch finde ich sehr ansprechend gestaltet, das Spiel mit den grünen Farben und dem schwarzen Hintergrund finde ich gut gewählt.
Das Buch behandelt ein äußerst wichtiges Thema zur damaligen Zeit. Die Story hat mich jedoch leider überhaupt nicht abholen können. Ich bin so gar nicht mit dem Buch warm geworden und auch emotional hat es mich nicht berührt (wenn ich jetzt an das Buch denke, welches ich danach gelesen habe). Die Erzählungen und Erfahrungen von June ziehen sich wie Kaugummi über die erste Hälfte des Buches, ich fand es stellenweise extrem langatmig und meine Enttäuschung wurde immer größer, da es so hochgelobt wurde. Der Schreibstil war an manchen Stellen marginal spannend, an anderen wieder wie ein lahmendes Pferd, das nicht weiterkommt. Leider hat es mich an keiner Stelle so richtig gefesselt. Erst im zweiten Drittel kam die Story etwas in Fahrt, als es zwischen June und ihrer Schwester, den Eltern und Toby zu Ereignissen kommt. Doch selbst das fand ich jetzt nicht überragend spannend. Das Ende ist tragisch, war aber vorhersehbar.
Ich bin zwar kein Buchkritiker der Times, kann aber nicht nachvollziehen wie es „Zum Besten Buch des Jahres 2019“ gewählt werden konnte, da gibt es für meinen Geschmack bessere Bücher (z. B. Die Farbe von Milch). Alles in allem ein solides Buch, dass mich diesmal leider nicht catchen konnte. Da ich mich mega darauf gefreut hatte und so dankbar war, dass die Pressestelle es mir zur Verfügung gestellt hat, war meine Enttäuschung natürlich groß, dass das Buch und ich nicht so harmoniert haben - vielleicht sind aber andere Leser*innen total überzeugt, das würde ich mir wünschen. Und ich bin mir sicher, beim nächsten Mal klappt es wieder, denn ich liebe die Eisele Bücher und die nächsten zwei Rezi-Exemplare sind schon in den Startlöchern.
Von meiner Seite 3,5/5 Sternen.