Was ist, wenn deine Eltern nicht deine Eltern sind?
Cover
Das Cover ist mal was ganz anderes als sonst üblich. Es gefällt mir sehr gut, es ist sehr auffällig und mysteriös gestaltet. Im Hintergrund des Covers ist ein Gesicht eines Menschen zu sehen, dass ...
Cover
Das Cover ist mal was ganz anderes als sonst üblich. Es gefällt mir sehr gut, es ist sehr auffällig und mysteriös gestaltet. Im Hintergrund des Covers ist ein Gesicht eines Menschen zu sehen, dass von wild verwehten Haaren unkenntlich gemacht ist. Doch das Haar schimmert in der Sonne. Genau an dieser Stelle ist der Name der Autorin „Caroline Sesta“, leider nicht sehr gut lesbar, zu finden. Direkt darunter können wir den Titel des Buches „Der Geist von Cavinello d’Alba“ lesen, der in Versalien, genauer gesagt in Kapitälchen, gesetzt wurde. Durch dieses Schimmern im Haar kommt der Titel sehr gut zur Geltung und wirkt irgendwie geisterhaft. Ein sehr gelungenes Cover, bei dem man magisch angezogen fühlt. Das Cover lädt einen zum Nachforschen ein, man möchte wissen, was es mit dem Gesicht auf sich hat.
Inhalt
Zu Beginn des Buches wird erst der Begriff Castello erklärt und wo sein Ursprung zu finden ist, dann stellt die Autorin kurz alle Hauptpersonen vor. Danach lernen wir Baldassare kennen, der von seinem Vater in eine Ehe gezwungen wurde, die er nicht wollte.
Das Buch ist in zwei Teilen geschrieben worden. Im ersten Teil lernen wir Cornelia Kühne, eine 25-jährige Konditorin kennen, die noch bei ihren Eltern in Essen wohnt. Sie hat einen Freund, der sie heiraten möchte. Einen Chef, Konditormeister Mattek sen., von „Mattek’s Feinbäckerei“, der ihr als väterlicher Freund zur Seite steht und ihr Ratschläge fürs Leben gibt. Eines Abends bekommt Cornelia ihre Abstammungsurkunde, einen Auszug aus dem italienischen Geburtenregister. Ihr Name ist nicht Cornelia, sondern Donatella, wie es ihr leiblicher Vater gewollt hat. Sie wurde auch nicht in Essen, sondern in Cavinello d’Alba geboren. Das einzige, was der Realität entspricht, ist ihr Geburtsdatum. Ihre vermeintlichen Eltern sind nur Langzeitpflege-Eltern, die von den deutschen Behörden als Eltern in die Geburtsurkunde eingetragen wurden. Ihr leiblicher Vater ist seit acht Jahren tot und hat sie im Testament bedacht. Laut italienischen Recht würde bei minderjährigen Erben sowieso ein Verwalter bestellt und so hätte sie zehn Jahre Zeit, über das Erbe zu entscheiden. Aber wie soll sie sich entscheiden? Wird sich was an dem Verhältnis zu ihren „Langzeitpflege-Eltern“ ändern?
An dieser Stelle beginnt der zweite Teil des Buches. Cornelia fährt nach Piemot, sie ändert ihr bisheriges Leben komplett. Ab sofort ist ihr Name Donatella. Sie nimmt das Erbe an, wohnt auf dem Castello. Dort lernt Donatella den Geist Baldassare di Sodevalle kennen und lieben, der ihr beim Renovieren des Castellos hilf. Da die Renovierungsarbeiten Unmengen von Geld verschlingen, die Donatella nicht zur Verfügung stehen, lässt sich Baldassare immer wieder neue Einnahmequelle einfallen. So macht er im Castello wunderschöne Aufnahmen von einem tanzenden Paar in Kostümen aus seiner Zeit, die für Werbezwecke genutzt werden und viel Geld einbringen. Da so ein monumentales altes Bauwerk und weitere erhaltenswerte Bauwerke sehr viel mehr Geld verschlingen, für die sich Donatella einsetzt, muss sie weitere Geldgeber finden und ist kaum noch bei Baldassare im Castello in Piemont. Auch, damit er immer mit seiner Liebsten Donatella zusammen ist, hat Baldassare einen Plan, den er in die Tat umsetzt. Ab diesem Zeitpunkt sind sie für immer zusammen.
Schreibstil
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist in zwei Teile gespalten worden. Zuerst wird der Teil von Cornelias Leben in Essen beschrieben. Dann ändert sich alles und der zweite Teil ihres Lebens als Donatella in Piemont beginnt. Der Text ist sehr spannend, fesselnd, romantisch und vor allem sehr emotional geschrieben. Es kommt zur großen Liebe zwischen Donatella und Baldassare. Als Leser wird man irgendwie mit in die Situation eingebunden, erlebt alles hautnah und sehr emotional mit. Die Charaktere im Buch sind so lebhaft und gut beschrieben, dass ich ein Bild von Donatella und Baldassare vor Augen hatte. Dieses Märchen ist wunderschön geschrieben und spielt in der Gegenwart im Nordwesten von Italien. Es werden die Probleme angesprochen, die Donatella hat, um ihr Castello Cavinello d’Alba vor dem Verfall zu bewahren, das Unmengen von Geld kosten. Aber mit Hilfe ihres Liebsten Baldassare finden sie eine Lösung für das Castello und ihre Liebe. Fazit
Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ich in dieser Form noch nicht gelesen habe, doch mit einem Happy End, auf das ich nicht gefasst war. Donatella und Baldassare haben für sich einen Weg gefunden, um den Rest ihres Lebens zusammen zu sein.