Cover-Bild Die Frau, die allen davonrannte
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.06.2016
  • ISBN: 9783442754649
Carrie Snyder

Die Frau, die allen davonrannte

Roman
Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer)

Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt
eines ganzen Lebens.


Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer. Und auch wenn ihre Erfolge weitestgehend in Vergessenheit gerieten, erinnert sie selbst sich noch sehr genau daran. Als junge Läuferin gewann sie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war ein revolutionärer Sieg, Frauen durften in dieser Kategorie zum ersten Mal teilnehmen. Doch so sehr Aganetha sich bemühte, vor ihrer Vergangenheit konnte sie nicht davonlaufen – ebenso wenig wie vor den Konventionen ihrer Zeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2017

Geschichte einer starken Frau

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Die Frau, die allen davonrannte ist auf den ersten Blick eine Geschichte über eine alte Frau, die in ihrer Jugend Olympiasiegerin wurde. Auf den zweiten Blick aber ist es eine Geschichte über die Stellung ...

Die Frau, die allen davonrannte ist auf den ersten Blick eine Geschichte über eine alte Frau, die in ihrer Jugend Olympiasiegerin wurde. Auf den zweiten Blick aber ist es eine Geschichte über die Stellung der Frau im letzten Jahrhundert und eine Lobeshymne auf alle Frauen, die sich über die Beschränkungen und Grenzen ihrer Zeit hinwegsetzten, um ihren Traum zu leben.
Aganetha Smart ist 104 Jahre alt und gebrechlich. Ihr Dasein fristet sie in einem Altersheim, als eines Tages zwei junge Leute auftauchen, die sich als ihre Verwandten ausgeben und sie zu einem Ausflug mitnehmen.
Sie packen sie ins Auto und fahren mit ihr zurück in ihre alte Heimat. Auf dieser Reise wollen sie ihre Geschichte erfahren.
Die alte Frau war in ihrer Jugend eine begnadete Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam eine Goldmedaille im 800 Meterlauf für Kanada. Es war ein revolutionärer und historischer Sieg, denn Frauen durften in dieser Disziplin das erste Mal starten und danach, weil man es für Frauen zu gefährlich hielt, für eine lange Zeit nicht mehr.
Carry Snyder lässt uns mit der Protagonistin auf Zeitreise durch das 20. Jahrhundert gehen, indem sie uns an deren Gedanken teilhaben lässt.
Ich habe diese starke, schwierige und unbeugsame Aganetha schätzen und lieben gelernt.
Ein ganz besonderes Buch, dass ich jeder Frau nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Lauf Aggie Lauf

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Aganetha "Angie" Smart gewann 1928 Olympisches Gold als Leichtathletin für Kanada. Heute mit 104 Jahren sitzt sie in einem Altenheim und hat all ihre Familienangehörige und Freunde über lebt. Durch das ...

Aganetha "Angie" Smart gewann 1928 Olympisches Gold als Leichtathletin für Kanada. Heute mit 104 Jahren sitzt sie in einem Altenheim und hat all ihre Familienangehörige und Freunde über lebt. Durch das erscheinen der Geschwister Max und Kaley die Angie "entführen" um ihre Geschichte zu veröffentlichen, erinnert sie sich an ihre Vergangenheit und nimmt uns mit auf eine grosse Reise.

Man erfährt viel über die Anfangsjahre des Frauensports und wie stark man als Frau in dieser Zeit sein musste.

Es war eine interessante und berührende Geschichte. Die Autorin hat mit wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart gespielt und so eine bewegende Geschichte verfasst.

Praktisch war auch der Stammbaum zu Beginn um eine Übersicht aller Familienmitglieder zu bekommen.

Eine absolute leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.03.2017

Wunderschöne Geschichte

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Zum Inhalt:
Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig ...

Zum Inhalt:
Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer.
Meine Meinung:
Ich bin mit einer vollkommen falschen Erwartungshaltung an dieses Buch heran gegangen. Das heißt aber nicht, dass ich enttäuscht wurde sondern ganz im Gegenteil, ich hin begeistert von diesem Buch. Das Buch ist mit so viel Liebe zum Detail und Herz geschrieben, dass ich es einfach als wunderschön bezeichnen würde. Ja, es geht zwischendurch auch ums Laufen, aber viel mehr um das Leben und die Erinnerung einer betagten Frau.
Fazit:
Ich liebe es!

Veröffentlicht am 28.09.2016

Läuferin, Olympiasieger, (Nackt-)Model...

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Carrie Snyders Frau, die allen davon rannte aus dem Hause btb Verlag lernte ich über die Buchhandlung Bücher Pustet kennen…
Erst kurz zuvor hatte ich in einer Leserunde zu einem historischen Roman bemängelt, ...

Carrie Snyders Frau, die allen davon rannte aus dem Hause btb Verlag lernte ich über die Buchhandlung Bücher Pustet kennen…
Erst kurz zuvor hatte ich in einer Leserunde zu einem historischen Roman bemängelt, dass Autoren nach wie vor das Klischee der „starken Frau“ bedienen und ich unglaublich gerne auch einmal etwas über normale Menschen lesen möchte. Keine Apothekerin oder Kastellanin oder Henkerstochter oder Dienstmagd, die vor Entschlossenheit und Zielstrebigkeit strotzt und die scheinbar nichts aus der Bahn wirft, sondern eine ganz normale, menschliche Frau.
Und tadaa, hier ist sie: Aganetha Smart, wohnhaft in einem beschissenen Pflegeheim und äußerst dement in ihrer eigenen Geschichte gefangen.
Eine Frau, die arm wie eine Kirchenmaus im Kanada der 1920er Jahre groß wird. Eine Frau, die „Freude unter dem steinernen Panzer“ suchen muss und Freundschaft als „paralleles Erleben, über das man nicht viele Worte machen muss“ bezeichnet. Eine äußerst bemerkenswerte junge Frau, die quasi aus dem Nichts bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille gewinnt und sich dann dem Sog von Erfolg und Ruhm hingibt; eine (Nackt-)Model-Karriere startet, mit einem Teamkameraden anbandelt, der sie zunächst schwängert und dann für ihre vermeintlich beste Freundin sitzen lässt. Aganetha Smart, die einfach mal so Journalistin wird, weil ihr das Geld ausgeht. Aganetha Smart, die Manipulation und Intrigen aushält, durchs Leben getrieben wird und sich durchs Leben treiben lässt und dabei so herrlich menschlich wirkt. Aganetha Smart, die nicht Stärke antreibt, „sondern der Wunsch stark zu sein!“
Carrie Snyder entwirft mit sehr viel Liebe für’s Detail diesen wunderbaren, oftmals etwas melancholischen und schwermütigen Charakter, als Gegenpol zu all den vermeintlich selbstbewussten Protagonistinnen, die sich sonst so im historischen Roman tummeln. Sie zeichnet ihre Figuren recht feingliedrig und lässt sie dadurch lebendig werden. Auch beherrscht sie die hohe Kunst äußerst komplexe Gefühle in klare und einfache Worte zu fassen.
Mein Kompliment dafür und definitiv eine Leseempfehlung an alle, denen Klischees zu den Ohren raushängen sowie allen, die ein realistisches Frauenbild brauchen!

Veröffentlicht am 22.09.2016

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen

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Schon lange hat mich kein Buch mehr so gefesselt, berührt und in seinen Bann gezogen wie „Die Frau, die allen davonrannte“. Von der ersten Seite an hat mich Aganethas Geschichte fasziniert und mitgerissen. ...

Schon lange hat mich kein Buch mehr so gefesselt, berührt und in seinen Bann gezogen wie „Die Frau, die allen davonrannte“. Von der ersten Seite an hat mich Aganethas Geschichte fasziniert und mitgerissen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dieses Buch ist keines, das man nebenbei liest und am nächsten Tag bereits wieder vergessen hat, um was es ging.

Wer also nur eine leichte Lektüre für zwischen durch sucht ist hier falsch. Wer allerdings eine bewegende Geschichte von Freundschaft, Familie, Erfolg, Vergessen und dem Tod lesen will, ist hier genau richtig. Die Geschichte eines Mädchens, dass es schaffte als erste Frau Gold bei Olympia zu erlaufen.
Die Geschichte beginnt in einem Altenheim. Aganetha ist 104 Jahre alt und hat ihre gesamte Familie überlebt. Eines Tages bekommt sie zum ersten Mal seit Jahren Besuch von zwei Jugendlichen, die mit ihr einen Ausflug unternehmen. Von diesem Punkt entwickelt sich Agnetha Geschichte. Immer im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Die Übergänge zwischen den Zeiten sind sehr gut und fließend geschrieben und geben der Geschichte eine ganz eigene Dynamik, weg von einer einfachen Erzählung einer Lebensgeschichte. Aggie durchlebt noch einmal die bedeutendsten, großartigsten und auch die traurigsten Momente ihres Lebens und nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie erzählt vom Leben auf einem Bauernhof, vom Arbeiten in einer Fabrik, vom Laufen und Olympia, vom Tod, vom Erfolg und vom Vergessen werden.

„Aggie“ ist ein fiktiver Charakter mit Ecken und Kanten. Dennoch versteht es Carrie Snyder sie auf eine einzigartige Art lebendig zu machen. Der Lebenslauf, die Ereignisse und ihre gesamte Persönlichkeit sind unglaublich stimmig. Ich mir ohne Weiteres vorstellen, dass sie die Geschichte, genauso wie beschrieben zugetragen hat.

Das Buch ist in einem sehr gut lesbaren Schreibstil geschrieben, auch die Übersetzung finde ich sehr gelungen, ich bin über keine Wörter gestolpert. Das Cover ist ein echter Blickfang und macht sich sehr gut im Regal.

Fazit: Ich vergebe 5 Sterne! Das Buch kann ich nur wärmstens weiter empfehlen. Aggie ist starke Frau, jemand der viel erlebt und mitgemacht und einiges zu erzählen hat.Der einzige Kritikpunkt: Es ist zu kurz. Ich hätte so gerne noch so viel mehr von ihr erfahren.