Cover-Bild Die Goldene Schreibmaschine
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Media GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 10.10.2024
  • ISBN: 9783837395808
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Carsten Henn

Die Goldene Schreibmaschine

Stephan Benson (Sprecher)

Als Emily hinter der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, geheime Bibliothek entdeckt, ahnt sie noch nicht, in was für ein Abenteuer sie geraten ist. In dieser Bibliothek steht nämlich jedes Buch, das je auf der Welt geschrieben worden ist. Und dort steht auch eine magische goldene Schreibmaschine. Emily erfährt: Wenn man auf dieser Schreibmaschine Dinge schreibt und sie in die Bücher in der Bibliothek einklebt, ändert sich deren Handlung – und über diese Änderungen lässt sich auch in die Realität eingreifen. Doch auch Emilys skrupelloser Lehrer Dresskau findet heraus, welche kolossale Macht in der Bibliothek steckt. Kann Emily ihn stoppen, bevor er seine gefährlichen Pläne verwirklicht?
Spannende ungekürzte Lesung von Stephan Benson.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

regt zum Nachdenken an

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“Die Goldene Schreibmaschine” von Carsten Henn erschien im Oktober 2024 im Oetinger Verlag. Die gebundene Ausgabe umfasst 256 Seiten und eignet sich für Kinder ab ca. 10 Jahren, ist aber auch für Erwachsene ...

“Die Goldene Schreibmaschine” von Carsten Henn erschien im Oktober 2024 im Oetinger Verlag. Die gebundene Ausgabe umfasst 256 Seiten und eignet sich für Kinder ab ca. 10 Jahren, ist aber auch für Erwachsene eine schöne Lektüre.


Emilys Eltern arbeiten im Ausland und Emily lebt derzeit bei ihren Grosseltern. Ihre Grossmutter arbeitet in einer Bibliothek und die lesebegeisterte Emily verbringt viele Stunden da. Eines Tages entdeckt sie eine zweite im geheimen errichtete Bibliothek. In dieser findet Emily nicht nur jedes Buch, welches jemals geschrieben wurde, sondern auch eine goldene Schreibmaschine. Durch diese lassen sich die Bücher umändern. Die Änderungen stehen dann nicht nur im geänderten Exemplar, sondern in jeder Ausgabe in der “richtigen” Welt. Welche Konsequenzen das hat, erfährt Emily auf mehr oder weniger schmerzliche Weise. Denn sie ist nicht die Einzige, die sich Zugang zur geheimen Bibliothek verschafft.


Die Sprache ist sehr angenehm und das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen. Von Anfang an ist man als Leser mitten im Geschehen. Die Figuren sind durchdacht und liebevoll beschrieben. Trotz der magischen Elemente ist es kein Buch, welches zu sehr ins Fantastische abgleitet, sondern eher die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschmelzen lässt.
Die Geschichte regt auch zum Nachdenken an. Emily muss sich über die Konsequenzen, die ihr Eingreifen hat, bewusst werden und sieht ein, dass sie öfters aus Eigenutz und Egoismus gehandelt hat. Selbst eine kleine Änderung in einem Buch, kann in der realen Welt eine grosse Auswirkungen haben.

Es ist eine wunderbare Geschichte, die niemals langweilig erscheint. Sie birgt einige interessante Einsichten, die auch Erwachsene zum Nachdenken animieren.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Gelungener Roman

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Ein Abenteuerroman für Kinder ab 10 Jahren über die Kraft der Literatur und Magie der Worte.

Das klang interessant. Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass ich dieses ...

Ein Abenteuerroman für Kinder ab 10 Jahren über die Kraft der Literatur und Magie der Worte.

Das klang interessant. Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch gerne lesen möchte und ich bin sehr froh, dass ich es getan habe. Carsten Henns erstes Kinderbuch ist nämlich in meinen Augen sehr gelungen.

Wir lernen die junge Emily kennen, die aktuell bei ihren Großeltern lebt, da ihre Eltern jobbedingt für ein halbes Jahr in Dubai arbeiten müssen. Ihre Oma arbeitet in der Anna-Amalia Bibliothek, wo auch Emily sich sehr gerne aufhält.

Als sie eines Tages eine zweite, geheime Bibliothek entdeckt, glaubt sie ihren Augen kaum! Durch ein Porträt an der Wand gelangt sie mit einem besonderen Schlüssel in eine komplett andere Welt! In dieser „magischen“ Bibliothek gibt es jedes Buch, dass jemals geschrieben wurde und außerdem auch noch eine goldene Schreibmaschine. Es handelt sich allerdings um keine herkömmliche Schreibmaschine, denn wenn man etwas auf ihr schreibt, werden die Worte lebendig!

Emily ist begeistert! Als Experiment schreibt sie kurzerhand eine Szene aus ihrem Lieblingsbuch um, die ihr nicht zugesagt hat und erlebt, dass dadurch die Handlung in dem ursprünglichen Roman geändert wird – und zwar überall! In jeder Ausgabe des Buches und sogar in den Verfilmungen! So entscheidet sie sich, immer und immer wieder an diesen „magischen“ Ort zurückzukehren und immer mehr Geschichten umzuschreiben. Doch bald merkt sie: Mit den geänderten Seiten in den Büchern, ändern sich auch ihre Beziehungen und ihr ganzes Leben. Wie können ein paar geänderte Wörter in Romanen diese Auswirkungen haben?

Als wären diese Entdeckungen nicht schon aufregend genug, muss sich Emily bald auch noch um ganz andere Dinge Gedanken machen. Ihr Lehrer Dresskau, ein skrupelloser und furchtbarer Mensch, kommt auch hinter das Geheimnis der goldenen Schreibmaschine und möchte deren Macht für seine bösen Absichten nutzen. Kann sie ihn stoppen, bevor er seine Pläne in die Tat umsetzen kann?

Ein toll geschriebener Roman (nicht nur) für Kinder ab 10 Jahren, den ich sehr gerne gelesen habe! Mitreißend geschrieben und mit einer wunderbaren Protagonistin, die zeigt, dass Helden nicht immer Capes tragen und eine große Persönlichkeit auch in einem kleinen Körper passt!

Ich kann das Buch gerne empfehlen und lasst euch bitte nicht von dem Wort „magisch“ abhalten, denn die einzige Magie, die in diesem Roman vorkommt, ist die Magie der Bücher und Literatur, sowie der Kraft unserer Worte.

Klare Leseempfehlung!


PS: Ich hoffe, dieser Roman wird verfilmt, denn dann gehe ich definitiv ins Kino!

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Die Feder ist mächtiger denn das Schwert

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Emily lebt bei ihren Großeltern, weil ihre Eltern in Dubai arbeiten. Sie hat zwei beste Freunde - Charlie und Frederick - ist aber ansonsten eher eine Außenseiterin. In der Schule wird sie maßlos von ihrem ...

Emily lebt bei ihren Großeltern, weil ihre Eltern in Dubai arbeiten. Sie hat zwei beste Freunde - Charlie und Frederick - ist aber ansonsten eher eine Außenseiterin. In der Schule wird sie maßlos von ihrem Mathe- und Geschichtslehrer Björn Höc... Dr. Dresslau schikaniert. Als sie eines Tages ihre Oma in der Anna-Amalia-Bibliothek besucht, wo diese arbeitet, findet sie etwas Erstaunliches: Eine goldene Feder, die sich in einen Schlüssel verwandelt und ihr damit Zugang zu einer magischen Bibliothek und einer magischen Schreibmaschine gewährt. Schnell erkennt Emily, dass sie beim Umschreiben von Büchern auch ihr Leben verändern kann und nutzt das ausgiebig. Doch auch Björn Höc... Dr. Dresslau ist hinter dieser Schreibmaschine her und als er ebenfalls an sie kommt, gestaltet er die Welt nach seinem rechten Braunhemdengedankengut. Emily, ihre Freunde und Familie müssen darum kämpfen, die Welt vor diesem Mann zu bewahren.

Ich weiß die Intention des Autors, vor geistigen rechten Brandstiftern zu warnen, wirklich zu schätzen. Allerdings bin ich mit der Umsetzung eher semi zufrieden. Es fängt schon mit der Unlogik an: Emily lebt bei ihren Großeltern, weil die Eltern a) in einem Architekturbüro gearbeitet haben, wo sie ein Jahr lang (!!!) nicht bezahlt worden sind und deshalb jetzt in Dubai (!!!) arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Und sie können vor allem niemals auch nur ein Wochenende lang mal in einen Billigflieger steigen und die sechs Stunden nach Deutschland fliegen. Sie schaffen es nicht mal, ihre Eltern zu unterstützen, denn es wird erwähnt, dass Rose und Martin unter recht ärmlichen Verhältnissen leben.

Dann dieser Björn Höc... Dr. Dresslau. Ich glaube, noch nie zuvor habe ich einen solchen Klischeeschurken erlebt wie in diesem Buch. Mal davon abgesehen, dass in der heutigen Zeit die Helicoptereltern schon recht zeitig dafür gesorgt hätten, dass der gute Mann geflogen wäre, so wie er mit ihren Schätzchen umgeht. Nein. Dresslau verfügt über keinerlei Charakter, der darüber hinausgeht, dass er das personifizierte Böse ist. Es gibt von seiner Seite aus keine Verführung zum Bösen, kein Anlocken in seine Krallen, nichts, was rechte Parteien gern veranstalten, um junge Leute zu sich zu locken. Er ist gehässig, boshaft, ein Mobber, ein Krimineller, der mit Schülern (!!!) auf einen Friedhof einbricht. Und diese Schüler erzählen das natürlich nicht ihren Eltern oder verquatschen sich mal, was auch wiederum einen Rausschmiss aus dem Schuldienst bedeutet hätte.

Bei aller Liebe zu Kinder- und Jugendbüchern. Aber ein bisschen Ausarbeitung gerade der Schurkentypen gehört wohl dazu. Auch an der Logik haperte es immer mal wieder, was mich persönlich gestört hat. Sehr gut gefallen haben mir die Nebencharaktere wie Martin, Rose, Charly und Frederick. Auch der Sprecher hat einen sehr guten Job erledigt und wenn er den dementen Martin sprach, brach er mir das Herz. Alles in allem ist das ein Buch, das gut gewollt, aber nicht sonderlich gut umgesetzt worden ist.