Ein perfekter Abschluss!
Inhalt:
Tessa Gray könnte eigentlich überglücklich sein – die vergangenen Monate waren ruhig, sie steckt mit dem Kopf in den Hochzeitsvorbereitungen und steht kurz davor James Carstairs zu ehelichen. Doch ...
Inhalt:
Tessa Gray könnte eigentlich überglücklich sein – die vergangenen Monate waren ruhig, sie steckt mit dem Kopf in den Hochzeitsvorbereitungen und steht kurz davor James Carstairs zu ehelichen. Doch es wäre keine wahre Geschichte aus dem Universum der Schattenjäger, wenn das Glück nur von kurzer Dauer wäre und Mortmain nur darauf gewartet hat zum nächsten Schlag auszuholen. Da er unauffindbar war, konnte er in den letzten Monaten seine Armee aus modifizierten Klockwerk-Kreaturen zusammenstellen und das einzige Teil, das ihm noch fehlt, um das Puzzle zu vervollständigen, ist Tessa. Somit stehen sich im Abschluss der Trilogie beide Parteien für eine letzte Schlacht erneut gegenüber.
Cover:
Das Cover passt wieder hervorragend zu denen seiner beiden Vorgänger und vermittelt bereits durch die dunkle Farbgebung die düstere Atmosphäre der Geschichte. Dennoch kann ich mich nicht gänzlich damit anfreunden, da es einfach nicht zu der Covergestaltung der „Chroniken der Unterwelt“ passt, die ja nun im gleichen Universum spielt.
Meinung:
Im Gegensatz zu Band 2 hat man im dritten und somit letzten Band der Trilogie einen recht rasanten, actiongeladenen Einstieg in die Geschichte. So passiert – zumindest gefühlt – bereits in den ersten Kapiteln mehr als im gesamten vorherigen Buch. Dazu tragen natürlich auch einige recht unerwartete Wendungen bei sowie die Veränderungen der Dynamiken zwischen den Charakteren. Loyalitäten werden aufgegeben oder gefestigt, Seiten werden gewechselt und man lernt zunehmend alle Charaktere kennen. Auch jene, denen zuvor ausschließlich Nebenrollen zuteil wurden.
Clare legt ihren Fokus zwar nach wie vor auf das Dreiergespann von Tessa, Will und Jem, doch auch die anderen Institutsbewohner gewinnen hier an Präsenz. So lernen wir die Lightwood-Brüder besser kennen, die in „Clockwork Prince“ in die Geschichte eingeführt wurden und lernen auch von dem Dienstmädchen Sophie die privatere Seite kennen. Zudem ist Wills Schwester Cecily mit ihrer mutigen, selbstbewussten Art nicht mehr wegzudenken, deren Ego dem ihres Bruders durchaus das Wasser reichen kann.
Aber auch Henry und Charlotte sind nicht länger nur in ihrer Funktion als Institutsleitung, sondern erhalten deutlich familiärere Passagen, in denen sie für die Leser*innen wesentlich greifbarer werden.
Besonders gut wurde meiner Meinung nach aber die Beziehung zwischen Tessa und den beiden Parabatai beschrieben. Es wird deutlich, wie tief ihre Liebe zu den beiden jungen Männern greift und wie nahe sich die Schattenjäger tatsächlich stehen. Würde man bei jeder anderen Geschichte auf böses Blut in einer Dreiecksgeschichte warten, so täte man dies hier vergeblich, denn sowohl Will als auch Jem wünschen dem jeweils anderen nur das Beste. Und so viel Schmerz insbesondere seit Ende des zweiten Bandes herrscht und so auch im letzten weitergeht, so hat Cassandra Clare es geschafft, ein wirklich perfektes Ende für die drei zu finden.
Das Geheimnis über Tessas Herkunft wird ebenfalls in diesem Band gelöst und ist teils etwas verworren, jedoch ist man dies schon von Jace Herondales Familiengeschichte gewohnt, wenn man „The Mortal Instruments“ gelesen hat. Nachvollziehbar und überrascht war es allerdings. Da ich bereits „City of Heavenly Fire“ verschlungen habe, konnten mich so manche Plot Twists nicht überraschen, was dem Ganzen aber keinen Abbruch getan hat. Die Autorin hat hier wirklich einen gelungenen Abschluss für eine ganz wundervolle Reihe geschaffen. Lediglich für die doch sehr langen Kapitel und ein recht lang gezogenes Ende über die letzten hundert Seiten gibt es einen kleinen Abzug. An sich ist die gesamte Reihe aber eine absolute Leseempfehlung meinerseits.
Lieblingszitat:
„Manchmal ist das die einzige Möglichkeit zu gewinnen“, hatte Will erwidert. „Einfach alles niederbrennen.“