Konnte wenig überzeugen
Die Untersuchung eines Verkehrsunfalls ergibt, daß die Fahrerin eine seit Jahren vermisste Frau ist. Und es wird noch mysteriöser, als die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz feststellt, daß die Leiche über ...
Die Untersuchung eines Verkehrsunfalls ergibt, daß die Fahrerin eine seit Jahren vermisste Frau ist. Und es wird noch mysteriöser, als die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz feststellt, daß die Leiche über mehrere Monate tiefgefroren wurde.
Als nach kurzer Zeit bei Ermittlungen in einem anderen Fall auffällige Parallelen festgestellt werden, ergibt sich der grausame Verdacht, daß hier ein perfide Serienmörder am Werk ist.
Catherine Sheperd hat mit dem Prolog wieder einen sehr spannenden Einstieg ersonnen, wobei man sich sofort fragt, warum der Täter diese Auffindesituation provoziert. Allerdings ärgerte mich im Fortgang der Handlung die Naivität mancher Protagonisten, die sich - zwar aus verständlichen Gründen - völlig unnötig in Gefahr begeben.
Weiterhin wird meiner Meinung nach die Handlung auch zu stark von Spannungen zwischen dem Paar Ermittler Florian und Rechtsmedizinerin Julia dominiert, die sich erst in der Eltern Rolle finden müssen.
Bisher fesselte mich in den Büchern der Schriftstellerin vor allem die Verwirrung durch die Anzahl der Tatverdächtigen. Dies ist zwar auch hier gegeben, jedoch sind die Spuren diesmal einfach viel zu offensichtlich.
Leider war auch die Auflösung dieses Falles für mich sehr ernüchternd. Von den Büchern der Autorin bin ich unvorhersehbare überraschende Wendungen gewohnt, doch dieses Ende wirkt eher plump: eine Person, die nie zuvor irgendwo ins Spiel kam und ein leider gar nicht überzeugendes Motiv.
Von allen bisher gelesenen Büchern konnte mich "Eiskalte Kammer" am wenigsten überzeugen.