Cover-Bild Zugvögel
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 29.09.2021
  • ISBN: 9783596705207
Charlotte McConaghy

Zugvögel

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

»Eines der schönsten und herzzerreißendsten Bücher, die ich je gelesen habe!« Emily St. John Mandel, Bestsellerautorin von ›Das Licht der letzten Tage‹

»Ein grandioses Buch« Olli Schulz

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Auf einem der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, ihrer Vergangenheit kann Franny nicht entfliehen. Schon bald wird die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.

Eine Ode an die bedrohten Geschöpfe dieser Erde. Eine Geschichte über die Wege, die wir gehen für die Menschen, die wir lieben. Und sei es bis zum äußersten Rand der Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

So großartig

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Wenn Bücher vielfach so hochgelobt werden, beginnt man ja manchmal selbst entweder mit einer gewissen Skepsis oder mit viel zu hohen Erwartungen die Lektüre. Und so war es auch bei mir, als ich „Zugvögel“ ...

Wenn Bücher vielfach so hochgelobt werden, beginnt man ja manchmal selbst entweder mit einer gewissen Skepsis oder mit viel zu hohen Erwartungen die Lektüre. Und so war es auch bei mir, als ich „Zugvögel“ begann. Doch das war unbegründet. Das Buch zog mich gleich von der ersten Seite an in seinen Bann. Diese Mischung aus entspannten Natur- und Tätigkeitsbeschreibungen und stetig ansteigendem Spannungsbogen gefiel mir sehr und ließ mich nicht mehr los. Ich hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

Begeistert hat mich die bildhafte Sprache, die tiefe Sehnsucht, die in den Zeilen spürbar ist, und der schmale Grat zwischen Hoffnung und Verzweiflung, das Zusammenspiel zwischen zart und gewaltig, gut und böse. Dazu äußerst wichtige Themen wie das Aussterben der Arten, Schuld, schmerzhafte Verluste… All das wirkte auf mich aber nie bedrückend oder war zu viel. Ganz im Gegenteil, es beruhigte und faszinierte mich eher.

Als Leser fieberte ich mit, versuchte hinter die Fassaden zu schauen, das Handeln der Protagonisten zu verstehen und schlüpfte so mitten rein in die Geschichte. Nach und nach lernte ich die Charaktere kennen, ihre Beweggründe, ihre Macken – aber immer nur etwas, sodass die Story bis zur letzten Seite spannend blieb. Ja, an mancher Stelle wirkt die Geschichte etwas zu konstruiert, aber darüber kann ich bei diesem ansonsten so gelungenen Debütroman gern hinwegsehen.

Das Buch wird lange in mir nachwirken. Und ich freue mich schon darauf, in den kommenden Wochen den zweiten Roman von Charlotte McConaghy zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Highlight

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Ich war nicht ganz sicher was ich von „Zugvögel“ erwartet habe. Definitiv habe ich nicht mit einer Geschichte gerechnet die mich auf mehr als einer Ebene berührt hat.

Inhaltlich muss ich denke ich nicht ...

Ich war nicht ganz sicher was ich von „Zugvögel“ erwartet habe. Definitiv habe ich nicht mit einer Geschichte gerechnet die mich auf mehr als einer Ebene berührt hat.

Inhaltlich muss ich denke ich nicht weiter ausführen was passiert. Franny nimmt den Leser mit auf einer Reise – den letzten Seeschwalben hinterher. Mit einer Crew die selbst die letzten einer Sterbenden Art sind. Während man Franny und die Besatzung der Shanghai kennen und lieben lernt – mit all ihren Fehlern, Schwächen und Eigenheiten, lernt man Menschen kennen, die so besonders sind wie ich schon lange keine Buchcharaktere mehr gelesen habe. Etwas das durch den wunderschönen Schreibstil von Charlotte untermalt wird.

Sie schafft es eine Atmosphäre zu schaffen die einen fesselt und in die Geschichte zieht. Der Schreibstil macht Frannys Geschichte und Vergangenheit fühlbar. Auf einem Buchmarkt voll mit Charakteren, die eine schwere Vergangenheit haben sticht Franny heraus und ich glaube das es viel an dem besonderen Schreibstil liegt. Während mich anfangs die Zeitsprünge ein wenig verwirrt haben und ich ein wenig gebraucht habe, um die einzelnen Fragmente ein zu ordnen ist das wohl die einzige Schwäche in Aufbau und Schreibstil die das Leseerlebnis nur geringfügig schmälert.

Zugvögel ist nicht nur eine spannende Geschichte, die den Leser mit auf eine Reise nimmt – auf zweierlei Weise. Es ist auch eine Kommentierung unserer heutigen Welt und Gesellschaft und dem was wir mit unserer Erde gemacht haben (und machen). Klimawandel und Artensterben sind ein größeres Thema denn je und auch wenn man an manchen Stellen ein wenig das Gefühl eines erhobenen Zeigefingers bekommt ist das Buch eine Kommentierung dieser Themen die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

Die Geschichte ist intensiv und eindrücklich. Sie nimmt einen mit und Frannys Geschichte hat mich mitgenommen, so dass ich zwischendurch das Buch einfach auch mal weglegen musste. Es hat mich zum Denken angeregt und berührt, etwas das schon lange kein Buch mehr geschafft hat. Eine klare Leseempfehlung! Dieses Buch ist so aktuell und sprich auf mehr als einer Ebene Themen an und zeichnet dabei Charaktere, die mit ihren Stärken und Schwächen einem ans Herz wachsen. Ich bin gespannt was wir noch von Charlotte McConaghy in Zukunft zu lesen bekommen werden.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Melancholische Geschichte

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In „Zugvögel“ begleitet man als Leser*in Franny, eine Frau, die von einer Art Verzweiflung angetrieben zu sein scheint, die von Anfang an in der Handlung mitschwingt. Stück für Stück entblättert sich das ...

In „Zugvögel“ begleitet man als Leser*in Franny, eine Frau, die von einer Art Verzweiflung angetrieben zu sein scheint, die von Anfang an in der Handlung mitschwingt. Stück für Stück entblättert sich das ganze Ausmaß dieser Verzweiflung, während Franny verbissen versucht, ihre Mission zu erfüllen – den scheinbar letzten verbleibenden Küstenseeschwalben zu folgen.
Die Gegenwart der Handlung, also Frannys Reise auf dem Fischerboot, scheint in einer Zukunft zu spielen, von der ich nicht sagen kann, ob sie 10 Jahre in der Zukunft oder zu welchem Zeitpunkt auch immer stattfindet. Die Fischerei ist in großen Teilen bereits verboten, um ein Aussterben der Meeresfische zu verhindern, die Vögel sterben aus… es ist eine düstere Zukunft, in die uns Charlotte McConaghy da mitnimmt. Neben den diversen dramatischen Ereignissen während ihrer Reise entblättert sich in Rückblenden auch Puzzleteil für Puzzleteil Frannys Vergangenheit, die nicht weniger dramatisch verlaufen ist.
Charlotte McConaghy hat einen schönen Schreibstil und ein Gefühl für die Momentaufnahmen, die sie in dieser Geschichte präsentiert und durch die Sie uns sowohl Franny als auch ihr Umfeld und ihre Lebensgeschichte näherbringt. Am Anfang war mir Franny doch sehr fremd, zum Ende der Geschichte habe unglaublich mit ihr mitgefühlt und war beinahe traurig, dass die gemeinsame Reise mit den Küstenseeschwalben am Ende des Romans auch für mich zu Ende ging.
„Zugvögel“ ist allerdings keine leichte Kost, kein fröhlicher Unterhaltungsroman. Die Geschichte ist eher melancholisch, wenn ich versuchen müsste, sie mit nur einem Wort zu beschreiben. Das macht das Buch nicht weniger gut, aber man sollte vielleicht in der richtigen Gemütslage für eine eher traurige Geschichte sein und mit dieser Erwartungshaltung an die Geschichte herangehen.
Im Mittelteil des Romans zieht sich die Handlung ein kleines bisschen, dafür gibt es von mir einen Stern Abzug in der Gesamtwertung. Insgesamt vergebe ich aber vier von fünf Sternen und freue mich auf weitere Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Das Verschwinden der Vögel

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Franny lebt als Ornithologin auf Grönland und das Leben der Vögel ist nicht nur ihr Beruf, es ist eine Herzensangelegenheit. Wir erleben sie bei der Beringung junger Vögel während sie feststellt, dass ...

Franny lebt als Ornithologin auf Grönland und das Leben der Vögel ist nicht nur ihr Beruf, es ist eine Herzensangelegenheit. Wir erleben sie bei der Beringung junger Vögel während sie feststellt, dass die Vögel immer weniger werden. Sie beschließt, der Küstenseeschwalbe auf ihrem Weg vom Norden in die Antarktis zu folgen. Auf einem der letzten Fischerboote legt sie die abenteuerliche und stürmische Reise zurück. Franny ist ein Mensch, dem die Natur wichtiger ist als ihre Mitmenschen, von Menschen, die Ihr nahestanden hat sie seelische Narben behalten.
Für Naturliebhaber ist dieses Buch wie gemacht. Gut lesbar mit einigen Abenteuernd und Überraschungen versehen wird die Vogelkunde in den Mittelpunkt gestellt.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

mal etwas ganz anderes

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In diesem dytopischen Roman geht es um Franny, die ihr ganzes Leben am Meer verbracht hat und dies, sowie die Vögel immer als das wichtigste in ihrem Leben gesehen hat. Leider gibt es zu ihrer Zeit kaum ...

In diesem dytopischen Roman geht es um Franny, die ihr ganzes Leben am Meer verbracht hat und dies, sowie die Vögel immer als das wichtigste in ihrem Leben gesehen hat. Leider gibt es zu ihrer Zeit kaum mehr wild lebende Tiere und auch von den Vögeln sind nur noch ein paar wenige übrig. Sie beschließt den Küstenseeschwalben , die es noch gibt auf ihrem langen Weg in die Antarktis zu folgen. Auf einem Fischerboot mit einer nicht ganz überzeugten Crew macht sie sich auf den Weg.
Neben dieser Haupthandlung gibt es in Rückblicken noch weitere wichtige Punkte in ihrem Leben mitzuerleben. Franny hat kein einfaches Leben hinter sich, aber auch sie hat es ihren Mitmenschen nicht einfach gemacht.

Ich fand das Buch sehr spannend von Anfang bis Ende. Das Thema ist unglaublich intetessant und auch ziemlich wichtig, wie ich finde.
Die Charaktere fand ich eigentlich alle richtig toll gewählt. Manchmal hatte ich etwas Probleme mit der viel vorhandene Negativität und einer gewissen allgemeinen Resignation. Dies wiederum passte allerdings schon zur Handlung und den allgemeinen Zuständen dort.
Mit Franny als Hauptperson konnte ich mich selbst wenig indentifizieren, aber das liegt wohl an unseren stark unterschiedlichen Lebenseinstellungen.

Insgesamt ein gut gelungender Roman, mit dem ich (wohl aufgrund meiner positiven und lebensbejaenden Art) an machen Stellen ein bisschen anngeeckt bin, was aber rein subjektiv ist!

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