Cover-Bild Ein Wochenende
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Identität
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 13.07.2021
  • ISBN: 9783036961255
Charlotte Wood

Ein Wochenende

Brigitte Walitzek (Übersetzer)

Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin; Adele, einst gefeierte Schauspielerin; Wendy, die feministische Intellektuelle; und schließlich die warmherzige Sylvie, der Kitt der Gruppe. Als Sylvie stirbt, wird den drei anderen klar, dass sie ohne ihre Freundin neu definieren müssen, was sie zusammenhält. An einem gemeinsamen Wochenende in Sylvies altem Strandhaus fördern allzu viel Wein und ungebetene Gäste ein wohlbehütetes Geheimnis zutage, das ihre jahrelange Freundschaft auf die Probe stellt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2022

Leseempfehlung!

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Was für ein Wochenende. Dieses Buch schreckt ab, zieht an und verdeutlicht, was passieren kann, wenn eine alte und lange Freundschaft auf die Probe gestellt wird.

Charlotte Wood schreibt mit viel Feingefühl, ...

Was für ein Wochenende. Dieses Buch schreckt ab, zieht an und verdeutlicht, was passieren kann, wenn eine alte und lange Freundschaft auf die Probe gestellt wird.

Charlotte Wood schreibt mit viel Feingefühl, aber auch mit zartem Humor, wie die drei zurückgebliebenen Frauen mit dem Tod ihrer Freundin umgehen. Jede für sich, erinnert sich an die Zeit mit Sylvie und den anderen Frauen. Jede Frau trauert anders und versucht den Tod zu verarbeiten. Jede der drei Frauen kämpft mit ihren eigenen Sorgen und Nöten. Sei es ein schwerkranker Hund, die drohende Obdachlosigkeit oder das Leben als ewige Geliebte.

Die Gedanken sind manchmal recht böse, gerade gegenüber den Freundinnen. Sie nerven sich, sie sind neidisch aufeinander und sie lästern übereinander, sie fühlen sich voneinander bevormundet, bemuttert oder zu wenig respektiert. Und nun müssen sie ein Strandhaus ausräumen und verkaufen. Ein Strandhaus, das sie verbindet mit schönen, traurigen und emotionalen Geschichten aus ihrer Freundschaftszeit.

Es geschieht einiges auf den wenigen Seiten und ich war mittendrin, konnte kaum aufhören zu lesen. Manchmal musste ich laut lachen, wenn sie, die drei Ü70-Jährigen, sich zankten und stritten, manchmal hatte ich einen Kloß im Hals, wenn das Schicksal zu hart zuschlug.

Am meisten hat mich der schwerkranke Finn gepackt. Ich hatte oft den Gedanken erlöst ihn endlich. Lass ihn gehen, aber auch er spielte in dieser Geschichte eine wichtige Rolle, so dass er dabei bleiben musste.

Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.04.2022

Freundschaft ist ein Rätsel und eine Kraft

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Ein Wochenendhaus an der Küste Australiens ist seit Jahrzehnten der Treffpunkt von vier unterschiedlichen Freundinnen. Jetzt ist eine gestorben und die drei anderen treffen sich dort ein letztes Mal, um ...

Ein Wochenendhaus an der Küste Australiens ist seit Jahrzehnten der Treffpunkt von vier unterschiedlichen Freundinnen. Jetzt ist eine gestorben und die drei anderen treffen sich dort ein letztes Mal, um das kleine, etwas heruntergekommene Häuschen auszuräumen. Dabei entledigen sie sich nicht nur des alten Gerümpels, sondern auch einiger Lebenslügen und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.

Charlotte Wood schreibt schonungslos über das Altwerden, indem sie den drei Protagonistinnen Jude, Wendy und Adele extrem nahe kommt; keine Runzel, kein Fettpölsterchen, kein Wehwehchen und kein ungepflegter Fuß bleiben unkommentiert. Was einerseits etwas übertrieben oft dargestellt wird, ist andererseits auch das große Plus des Romans, nämlich die detailreichen Schilderungen, dieses genaue Hinsehen. Dabei bleibt es nicht bei den Äußerlichkeiten, auch das Innenleben der einst erfolgreichen Theaterschauspielerin Adele, der intellektuellen Wendy und der durchorganisierten ehemaligen Restaurantleiterin Jude werden haarklein auseinandergenommen. Als Ersatz für die verstorbenen Sylvie hat Wendy ihren altersschwachen Hund Finn dabei, fast taub, blind und inkontinent. (Er muss ein bisschen oft als Gag-Moment herhalten.) So denkt Wendy über die kleine Truppe auch als die "drei - vier - hinfälligen, gequälten Kreaturen im Sand" (S. 154). Durch den Tod Sylvies gerät das fragile Gefüge der Freundinnen durcheinander und es kommen Lügen und unterdrückte Gefühle an die Oberfläche, dass es nur so kracht.

Auf engstem Raum, eben jenem Strandhaus, und mit nur wenig Personal beschreibt Wood was Freundschaft ausmacht, mal sympathisch schelmisch, mal gnadenlos direkt.

Ich habe das Buch gerne gelesen, hätte mir aber mehr humorvolle Momente gewünscht. Die gab es auch, aber sie wurden von den wenig erfreulich geschilderten Aussichten auf das Altwerden überlagert. Die facettenreichen Charaktere haben mir gut gefallen. Jede der drei Frauen hat ein spannendes Leben von über 70 Jahren bereits hinter sich und die Frage ist, was bleibt, wenn nicht Freundschaft?

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Drei Freundinnen ...

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EIN WOCHENENDE
Charlotte Wood

Drei Freundinnen im fortgeschrittenen Alter treffen sich an einem heißen Wochenende in einem Haus am See in Australien, um den Nachlass ihrer kürzlich verstorbenen gemeinsamen ...

EIN WOCHENENDE
Charlotte Wood

Drei Freundinnen im fortgeschrittenen Alter treffen sich an einem heißen Wochenende in einem Haus am See in Australien, um den Nachlass ihrer kürzlich verstorbenen gemeinsamen Freundin zu sichten.
In der Vergangenheit verband sie eine enge Freundschaft, doch heute fällt es ihnen schwer, an diese Nähe wieder anzuknüpfen. Jede der Frauen hat einen ausgeprägten Charakter und ihre eigene Art, mit dem Leben umzugehen. Das führt zu Spannungen, Meinungsverschiedenheiten und unangenehmen Wahrheiten, die nicht jede der Damen hören möchte.

Charlotte Wood zeichnet ein Porträt von vier reifen Frauen, die mit den Herausforderungen des Alterns und den Veränderungen in ihren Beziehungen konfrontiert sind. Leider empfand ich den Austausch der Figuren als eher düster und schwerfällig. Der leichte, humorvolle Umgang miteinander, den ich nach so vielen gemeinsamen Jahren der Freundschaft erwartet hatte, blieb aus.

Auch die Charaktere konnten mich nicht für sich gewinnen. Keine der Protagonistinnen wirkte auf mich sympathisch, was dazu führte, dass ich mich emotional nicht mit ihnen verbunden fühlte. Dadurch fehlte mir auch die Spannung beim Lesen. Stattdessen hätte ich mir Rückblicke auf lustige, berührende, bedeutsame und gemeinsame Erlebnisse gewünscht, die die besondere Verbindung der Frauen greifbar gemacht hätten. Stattdessen vermittelt das Buch für mich ein beklemmendes Bild des Älterwerdens, das ich eher abschreckend fand.

Trotz des wundervollen Covers konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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