Spannende Auflösung, aber zu viele Längen
Worum geht’s?
Als der Pfarrer im kleinen Städtchen Rivers End fünf Menschen erschießt, kann sich niemand die Gründe für die Tat erklären. Auch ein Jahr später liegt die Geschichte noch immer reichlich ...
Worum geht’s?
Als der Pfarrer im kleinen Städtchen Rivers End fünf Menschen erschießt, kann sich niemand die Gründe für die Tat erklären. Auch ein Jahr später liegt die Geschichte noch immer reichlich im Dunkeln, weshalb Journalist Martin Scarsden für einige Wochen ins australische Outback geschickt wird. Auf der Suche nach einer großen Story muss Martin jedoch schon bald erkennen, dass diese Geschichte nicht bloß eine Wahrheit kennt – und ganz sicher nicht immer alles so ist, wie es zunächst scheinen mag.
Meine Meinung
So gut wie mir die Grundidee ja eigentlich gefallen hat, fast ebenso sehr musste ich mich dann aber stellenweise durch die Umsetzung dieses Buches durchquälen.
Was die Atmosphäre angeht, konnte Chris Hammer eigentlich von Anfang an eine wirklich drückende Stimmung kreieren, die sich so durch die gesamte Geschichte gezogen hat und in der Theorie die perfekte Grundlage für hochspannende Plottwists geboten hätte. Was mir die Spannung und den Lesefluss dann allerdings immer wieder kaputt gemacht hat, waren die teils unglaublich ausführlichen Beschreibungen, die im Text zu unnötigen Längen geführt, und das Lesen eher anstrengend gemacht haben.
Auch mit den Figuren konnte ich mich emotional irgendwie nicht wirklich anfreunden. Prinzipiell fand ich es zwar spannend, mich mit ihren Hintergrundgeschichten, Entwicklungen und Motiven auseinanderzusetzen, wirklich sympathisch wurde mir dabei aber irgendwie niemand.
Ganz gut gelungen fand ich dann aber immerhin die Auflösung der Geschichte, auch wenn ich damit nach dem eher enttäuschenden Spannungsbogen fast schon nicht mehr gerechnet hätte. Insgesamt konnte mich die Umsetzung so auf jeden Fall nicht richtig überzeugen, und das Lesen an sich war definitiv ein kleines Stück Arbeit.
Fazit
Hätte das Buch deutlich weniger Längen gehabt, hätte ich mich vermutlich eher damit anfreunden können. So muss man denke ich einfach ein Fan einer sehr ausführlichen Erzählweise mit detaillierten Beschreibungen und einem tendenziell eher in die Länge gezogenen Spannungsbogen sein, um diese Geschichte und ihre Umsetzung wirklich zu mögen.
Dafür gibt es von mir zweieinhalb Bücherstapel.