Cover-Bild Mädchenauge
1.990,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.01.2013
  • ISBN: 9783552062085
Christian David

Mädchenauge

Kriminalroman
Mitten in der Innenstadt von Wien wird eine junge Frau vor ihrer Haustür überfallen und grausam ermordet. Und sie bleibt nicht das einzige Opfer. Jeden zweiten Samstag schlägt der Täter auf dieselbe brutale Art zu, verwertbare Hinweise hinterlässt er keine. Wie sollen Major Belonoz, der grantige Chef der Mordkommission, und sein Team diesen wahnsinnigen Serienmörder finden? Belonoz ist wenig erfreut, als man ihm in dieser schwierigen Situation ausgerechnet die unerfahrene Staatsanwältin Lily Horn zur Seite stellt. Doch nicht nur er unterschätzt die toughe junge Frau gewaltig. Ein spannender Krimi aus Österreich mit einem schrägen Ermittler-Duo.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Die hellblauen Augen strahlten wie Suchscheinwerfer....

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Als die junge Staatsanwältin Lily Horn aus New York zurückkehrt, will sie nur eins, alles vergessen. Ihr Ziel, welches sie anstrebte ist je zerbrochen. Nichts lief so, wie sie es sich vorgestellt hatte. ...

Als die junge Staatsanwältin Lily Horn aus New York zurückkehrt, will sie nur eins, alles vergessen. Ihr Ziel, welches sie anstrebte ist je zerbrochen. Nichts lief so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Nun kehrt sie in ihre Heimat Wien zurück und freut sich schon, ihren alten Posten als Staatsanwältin wieder aufzunehmen. Alles fühlt sich richtig an, sie ist sofort wieder zu Hause.

Aber auch in Wien ist nicht alles Gold was glänzt; denn derzeit treibt ein Serienkiller sein perfides Spiel mit der Polizei. Major Belonoz fischt völlig im Trüben. Nun wird Lily damit beauftragt, mit der Mordkommission zusammen zu arbeiten. Das gestaltet sich schon etwas schwierig, wo doch ihr Kollege Seiler, der bislang die Ermittlungen führte, der aber durch den Pratorama-Fall, den er auch noch bearbeitet, etwas abgelenkt war.

Lily und Belonoz beschnuppern sich und auch das ganze Team um ihn herum ist nicht wirklich begeistert. Aber Lily ist wirklich gut in ihrem Job und so kann sie sich behaupten und leitet die Ermittlungen kurzerhand.

Als dann aber eine vierte Leiche auftaucht, scheint die Presse die bisherigen Ermittlungen in der Luft zerreißen zu wollen. Eins aber ist hier anders, der Täter weicht von seinem bisherigen Muster ab.

Warum tut er das und was bezweckt er damit?

Auch der Bürgermeister mischt sich immer wieder in die laufenden Ermittlungen ein, steht doch seine Wiederwahl an.

Immer wieder verlaufen heiße Spuren im Sand und die Ermittler sind vom Mörder so weit entfernt, wie die Erde zum Mond. Was übersehen sie hier?

Fazit:

Der Autor Christian David nimmt uns mit in das sommerliche Wien. Seine Beschreibungen hier sind toll und ich fühlte mich gleich an den Ort versetzt.

Der Schreibstil ist gut und sehr flüssig lesbar. Viele Sätze gefielen mir wirklich gut, so wie dieser hier: "Die Fassade sagt nichts darüber aus, was sich im Inneren befindet" und auch dieser hier: "Die hellblauen Augen strahlten wie Suchscheinwerfer, irrten permanent durchs Zimmer". Das gefiel mir wirklich gut.

Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist, hält das ganze Buch über. Genau das passt zu einem guten Thriller.

Die Protagonisten beschreibt der Autor mit vielen Details und haucht ihnen so Leben ein. Ich hatte sofort ein Gespür für sie. Mein Lieblingscharakter war hier eindeutig Lily. Sie, die gerade nach einer Enttäuschung zurück nach Wien kommt und dann mit so einem Fall betraut wird. Das war toll beschreiben und ich konnte gut mit ihr fühlen. Angst, Freude und Verbissenheit sprühten mir förmlich aus den Seiten entgegen. Hier konnte ich voll abtauchen und war mittendrin. Klasse.

Dem Täter war ich aber erst recht spät auf die Spur gekommen, ließ mich dann aber auch wieder von ihm wegreißen, weil es auf einmal nicht zu passen schien. Von einer Sackgasse in die nächste stolperte ich und am Ende war es sonnenklar. Sicher hätte man das Ende noch ein wenig detaillierter ausarbeiten können, aber das störte mich jetzt nur am Rande.

Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung. Aber Vorsicht, das Buch ist nichts für schwache Nerven.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Serienmorde statt Wiener Walzer

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serviert hier Christian David in seinem Erstling "Mädchenauge" - und zwar vom Allerfeinsten. Junge Mädchen werden im Abstand von zwei Wochen offenbar willkürlich umgebracht - oder etwa nicht. Der Wiener ...

serviert hier Christian David in seinem Erstling "Mädchenauge" - und zwar vom Allerfeinsten. Junge Mädchen werden im Abstand von zwei Wochen offenbar willkürlich umgebracht - oder etwa nicht. Der Wiener Politik ist an einer schnellen, möglichst glatten - heißt: gefälligen - Auflösung des Falles gelegen und dafür wird dem langjährigen Mitarbeiter der Wiener Ermittlungsbehörden, Major Belonoz, der gerade erst von Ungnaden wieder rehabiliert wurde, mit Lily Horn eine unerfahrene, noch nicht einmal dreißigjährige Staatsanwältin zur Seite gestellt. Ein Team mit Biss? Durchaus, auch wenn im Miteinander der beiden noch längst nicht das gesamte Potenzial von Animositäten, Sich-Bälle-Zuwerfens und, und, und ... ausgeschöpft ist.

Und die Story? Superspannend und durchaus originell, wenn sich auch der Autor ein klein wenig in Nebenschauplätzen und aus meiner Sicht zu vielen Nebendarstellern verheddert. Trotzdem ist dies ein Krimi mit allem Zipp und Zapp, der es wert ist, gelesen zu werden.

Meinerseits gibt es also durchaus ein paar Kritikpunkte anzumerken - und trotzdem gibt es ganze fünf Sterne? Jawohl, und zwar wegen des nicht zu übertreffenden Showdowns. Um es mit einem Reim zu sagen: Der Schluss ist ein Genuss! Absolut überraschend, originell und was mir in letzter Zeit immer mehr fehlt: es werden tatsächlich alle Erzählstränge aufgelöst... nur der nicht, wie es mit Lily und Belonoz weitergeht. Aus meiner Sicht umso besser: das lässt auf eine Fortsetzung hoffen!