Cover-Bild Wie schwer wiegt ein Schatten
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.03.2025
  • ISBN: 9783755800217
Christiane Anna Maria Wirtz

Wie schwer wiegt ein Schatten

Roman | »Privat, politisch, intensiv – dieser Roman nimmt Sie mit auf eine höchstemotionale Lebens- und Liebesreise.« Iris Berben
Tel Aviv 2008. Nach dem Tod ihrer Großmutter steht die junge Radiojournalistin Mia vor einem Wendepunkt. Von ihrem Sender wird sie nach Tel Aviv geschickt. Hier lernt sie den Kameramann David kennen, Sohn polnisch-bulgarischer Juden. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch David ist verheiratet und er hat eine Tochter, die er kurz zuvor adoptiert hat.
Mit David stellt sich Mia langsam ihrer eigenen Familiengeschichte, vor allem dem Verlust ihrer Mutter, der ihr als Siebenjährige widerfuhr. Fernab der Heimat sucht Mia Antworten auf Fragen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, hofft auf eine Versöhnung mit der Vergangenheit. In dem stets bedrohten Land Israel und in der Liebe zu einem Mann sucht sie nach ihrem Platz, um die Leerstelle, die die Mutter hinterlassen hatte, zu schließen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2025

Zarte Töne

0

Mia trifft David in Israel. Als Radioreporterin in Elternzeitvertretung kommt sie nach Tel Aviv. Was für sie zu Beginn eher ein Abenteuer ist, entwickelt sich bald zu einer Lebensphase, die ihr Leben verändert. ...

Mia trifft David in Israel. Als Radioreporterin in Elternzeitvertretung kommt sie nach Tel Aviv. Was für sie zu Beginn eher ein Abenteuer ist, entwickelt sich bald zu einer Lebensphase, die ihr Leben verändert. Denn nicht nur die zarte Liebe zu David verändert sie, sondern auch die Freundschaft zur besten Freundin ihrer Mutter. Mit sieben Jahren hat Mia ihre Mutter durch Selbstmord verloren. Sie blieb verwirrt und mit Schuldgefühlen zurück. Ruth die Freundin ihrer Mutter lebt in einem Kibbuz. Mia besucht sie dort oft und darf die alten Briefe ihrer Mutter lesen. So bekommt sie einen Zugang zum Leben und Fühlen ihrer Mutter. Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Und der Ort für die Handlung hätte nicht besser gewählt sein können. Israel ist von Feinden umgeben. Diese ständige Bedrohung legt einen Schatten über dieses quirlige und lebendige Land. Und dieses Gefühl kommt auch auf, wenn man in Mias Geschichte eintaucht. Da ist zum einen die Liebe zu David, die auch nicht ohne Probleme ist und andererseits ihre schwere Vergangenheit. Und dennoch kann man hier viel Hoffnung und Zuversicht ausmachen. So wie es für junge Menschen typisch ist, deren ganzes Leben noch vor ihnen liegt und die noch Vertrauen in das Leben haben dürfen. Eine wirklich schön erzählte, zarte Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.05.2025

Zwischenmenschliche Beziehungen

0

Zwischenmenschliche Beziehungen

Es ist das Jahr 2008. Wir begleiten Mia. Mia ist 34, lebt eigentlich in Berlin und arbeitet als Vertretung bei einem Radiosender in Israel. Nach verschiedenen Schicksalschlägen ...

Zwischenmenschliche Beziehungen

Es ist das Jahr 2008. Wir begleiten Mia. Mia ist 34, lebt eigentlich in Berlin und arbeitet als Vertretung bei einem Radiosender in Israel. Nach verschiedenen Schicksalschlägen hat sie keine Familie mehr. Doch lernt sie bald zwei Menschen kennen, die ihr das Gefühl zurückgeben. Doch eine davon - Davis ist verheiratet und Vater. Wie kann und soll ihre Geschichte nun weitergehen? Und wo? In Berlin oder in Israel?

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt? Für Mia und David scheint es so, dennoch fand ich es schwierig, dass er eben nicht frei war. Für die beiden mag es richtig erscheinen, doch hängen da noch mehr Menschen daran. Und hier hätte ich mir eine etwas größere Auseinandersetzung gewünscht. Ja, die beiden sind in ihrer kleinen Liebesphase, aber was ich mit dem Rest? Ich hätte mir gewünscht, dass die moralischen Dilemma stärker reflektiert worden wären.

Viel besser fand ich dagegen die weitere Geschichte rund um Mia. Ihre Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte. Denn ihre Mutter beging Suizid, als Mia noch ein Kind war. Durch Ruth, eine alte Freundin ihrer Mutter und Briefe ihrer Mutter kann sie viel erfahren und einiges mit sich ausmachen. Eine Krankheit, die in der Familie verschwiegen wurde, doch so vieles erklären kann.

In einem Interview habe ich gehört, dass die Autorin gut 10 bis 15 Jahre an dem Buch gearbeitet hat. Das Buch hat sie also viele Jahre mal mehr, mal weniger begleitet. Das merkt man ihm an. Es ist wirklich gut und tief geschrieben. Und wäre da dieses Betrugsthema nicht, hätte es auch volle Sterne bekommen.

Es ist definitiv ein guter Roman, der sich wichtigen Themen wie Liebe, Familie und psychischen Erkrankungen widmet.

ISBN: 978-3755800217
Umfang: 288 Seiten
Autorin: Christiane Wirtz
Verlag: Droemer
Erscheinungsdatum: 11.03.25

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2025

Schwerfällig, aber berührend

0

Inhalt:
In der geschichtsträchtigen und bedrohten Stadt Tel Aviv entflammt eine verbotene Liebe zwischen der aus Deutschland angereisten Journalistin Mia und dem einheimischen David. Denn David ist verheiratet ...

Inhalt:
In der geschichtsträchtigen und bedrohten Stadt Tel Aviv entflammt eine verbotene Liebe zwischen der aus Deutschland angereisten Journalistin Mia und dem einheimischen David. Denn David ist verheiratet und Vater einer Adoptivtochter. Als Mia Ruth ausfindig macht, eine damalige Freundin ihrer verstorbenen Mutter, wird sie mit Wahrheiten und Schicksalen aus ihrer Familiengeschichte konfrontiert, denen sie bisher ausgewichen ist.

Meine Meinung:
Zum ersten Mal seit vielen Jahren habe ich mich mit einem Buch aus einem meiner liebsten Verlage schwer getan. Die ersten paar Kapitel wirken durch den überladenen Schreibstil, der innerhalb von kürzester Zeit enorm viele Personen, Schicksale, Orte, Beschreibungen und historische Hintergründe kombiniert, sehr, sehr zäh. Ich weiss nicht, ob ich weitergelesen hätte, wenn dieses Buch kein Rezensionsexemplar gewesen wäre.
Doch dann trifft die Protagonistin Mia auf Ruth, welche sie sofort herzlich bei sich aufnimmt und bereit ist, mit ihr gemeinsam in viele schöne aber auch sehr schmerzliche Kapitel ihrer Vergangenheit zu reisen. In Ruth findet sie eine mütterliche Freundin und beginnt, viele Erinnerungen und Geschichten aus ihrer Kindheit zu verstehen.
Gleichzeitig wird die ausweglos wirkende Liebesgeschichte zwischen Mia und David sehr realistisch beschrieben und es hat mir sehr gut gefallen, wie zwiegespalten Mia sich gegenüber dieser komplizierten Affäre verhält.
Auch habe ich nach einigen Kapiteln begonnen, mich vor allem auf Mias Familiengeschichte und ihre Liebe zu konzentrieren und habe dabei eine immer grössere Sogwirkung erlebt. Denn auch wenn dieses Buch vor allem am Anfang so wirkt, als würde es dabei helfen wollen, den Nahost-Konflikt besser zu verstehen, so bietet es vielmehr einen einfühlsamen Einblick in das Leben israelischer Juden. In ihre Ängste und Sorgen, ihr Freud und Leid. Und nicht zuletzt deshalb ist das Buch einfach ein ehrlicher Bericht über diese gebeutelte Region. Es weiss nämlich, dass es nicht mit Hetze oder Parolen lösen kann, was seit so vielen Jahrzehnten im Argen liegt, es zeigt einfach auf, wie ein Alltag in einem bedrohten Land aussehen kann.

Fazit:
"Wie schwer wiegt ein Schatten" hat es mir vor allem am Anfang nicht einfach gemacht. Wer aber über ein wenig Sitzfleisch und vor allem Offenheit für menschliche Schicksale verfügt, findet in diesem Buch eine berührende Familiengeschichte und eine abenteuerliche Romanze.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere