Cover-Bild Fette Sau
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Franzius Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.06.2021
  • ISBN: 9783960502029
Christiane Kromp

Fette Sau

Ich bin gegen Mobbing - und Du?
Die übergewichtige Lore geht in der Schule täglich durch die Mobbinghölle und hat keine Freunde. Aber die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Lore kommt zu dem Schluss, dass nur Abnehmen ihr helfen kann, in der Gruppe Anerkennung zu finden.

So geht sie fast ein Dreivierteljahr in eine bayrische Klinik, um Gewicht zu verlieren. Dort lernt sie Julia kennen, die ihre Zimmerkameradin wird - und ihre beste Freundin. Mit Berliner Schnauze steht sie Lore gegen die "Zombieschwestern" bei.

Doch bei ihrer Heimkehr ist Lore immer noch die "fette Sau". Wird es ihr gelingen, ihr Selbstwertgefühl zu stabilisieren und ihr Leben in den Griff zu bekommen?
Die Autorin sagt über das Buch:
"Fette Sau" ist ein Buch gegen Mobbing. Es lässt den Leser aus der Sicht eines Mobbingopfers die Situation erleben, macht dem Leser bewusst, was Mobbing bewirken kann. Die Protagonistin Lore hat durch diese jahrelange Tortur praktisch kein Selbstbewusstsein mehr. Das ändert sich erst in Bayern, wo sie nicht nur abnimmt, sondern auch wieder lernt, was richtiges Leben bedeutet, nämlich Unternehmungen, Wanderungen, Beschäftigungen mit anderen Menschen.

Lore lernt, dass Handyspiele und Mediensucht ihr nicht gut tun. Sie versucht, sowohl das als auch ihre Sucht nach Süßem in den Griff zu bekommen. Sie erkennt, dass all das nur Ersatz für echtes Leben ist. Sie lernt, sich selbst besser anzunehmen und stärkere Unabhängigkeit von der Anerkennung anderer zu entwickeln. Und sie macht die gute Erfahrung der Freundschaft, die aus Sicht der Autorin das beste Mittel gegen Mobbing ist. Schon eine Freundin in der Klasse schützt gegen Mobbing. Zwei Kinder gleichzeitig können nicht so drangsaliert werden wie eines allein.

Außerdem wird Lore klar, dass ihr Übergewicht nur der Aufhänger für das Mobbing war. Die eigentlichen Gründe liegen tiefer und haben nicht unbedingt mit ihrer Person zu tun.

Dieses Buch soll zeigen, was Mobbing bei den Betroffenen anrichten kann. Es soll überdies dazu ermutigen, etwas gegen Mobbing, dessen Mechanismen und dessen Folge zu unternehmen und sich zur Wehr zu setzen, Und dazu kann auch Adipositas gehören, gegen die anzugehen die Autorin ebenfalls ermutigen möchte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

"Genau so war ihr ganzes Leben, dachte Lore. Sie bewegte sich nie in die richtige Richtung und dauernd nahmen die anderen an ihr Anstoß."

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Worum geht's?

Lore ist übergewichtig und wird in der Schule täglich gemobbt. Sie hat keine Freunde und die Lehrer unternehmen nichts dagegen.
Lore beschließt abzunehmen, um endlich Anerkennung zu finden ...

Worum geht's?

Lore ist übergewichtig und wird in der Schule täglich gemobbt. Sie hat keine Freunde und die Lehrer unternehmen nichts dagegen.
Lore beschließt abzunehmen, um endlich Anerkennung zu finden und der Mobbinghölle zu entkommen. Ein 3/4 Jahre muss Lore hierfür in eine Klinik für Kinder mit Essstörungen in Bayern.
In der Klinik lernt Lore die ebenfalls übergewichtige Julia kennen, die ihre Zimmergenossin ist und im Laufe der Zeit zu ihrer besten Freundin wird. Zum ersten Mal steht Lore nicht alleine da und kann in der Schule glücklich sein. Sie merkt, wie einfach das Leben sein kann, wenn man Rückhalt erfährt.
Doch was wird passieren, wenn Lore in ihr altes Leben zurückkehrt? Wird sie auch dort ihr Selbstwertgefühl stabilisieren können?


Ich habe das Rezensionsexemplar von Christiane Kromp im Rahmen einer Buchtour erhalten.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, so dass sich das Buch flüssig und locker lesen lässt. Jedoch sind der Inhalt und die Message des Buches sehr wichtig.
Es gab oft Momente, gerade am Anfang des Buches, an denen ich innehalten musste und das Ganze erst einmal sacken lassen.
Lores Mobbingerfahrungen werden sehr genau und detailreich beschrieben und man muss als Leser da erst einmal durch.
Ich habe mit der Protagonistin mitgelitten und mich umso mehr im Laufe des Plots gefreut, als sie endlich erfahren hat, wie normal auch ein Leben ablaufen kann.
Christiane Kromp hat mit Lore eine tolle Protagonistin erschaffen und man erfährt sehr viel über ihre Gefühlswelt und auch über die Hintergründe, die zu ihrem Übergewicht geführt haben. Der Leser nimmt Anteil an Lores Gedanken und ihrer Hoffnung mit einem Normalgewicht auch endlich in der Schulklasse akzeptiert zu werden.
Sie nimmt quasi nicht nur für sich selbst und ihre Gesundheit ab, sondern lediglich um anderen zu gefallen.
Und so unnatürlich uns diese Gedanken erscheinen mögen, so spiegelt genau das leider einen Großteil der Realität wider.
Wir werden Zeuge der Ängste aber auch der Hoffnungen von Lore. Stellenweise habe ich richtig mitgefiebert und mir ein Happy End für die Protagonistin gewünscht, da sie schon sehr viel durchmachen musste.
Auch der Charakter von Julia, der Berliner Kodderschnauze, ist toll beschrieben.
Szenen mit Julia und ihrem Berliner Dialekt haben immer wieder für Erheiterung gesorgt und das - doch ernste Thema - gut aufgelockert zwischendurch.
Für mich hatte das Buch keine unnötigen Längen und die Geschichte von Lore war in sich schlüssig.
Das Ende war nochmal harter Tobak und ich hatte nach Beendigung des Buches echt Gesprächsbedarf zum Thema Mobbing.
Das Buch wirkt lange nach und das ist gut so!
Denn wer hat noch nicht mit dem Thema Mobbing Erfahrungen gemacht? Fast jeder hat schon einmal unangenehme Szenen in der Schule oder im Privaten erleben müssen.
Und Kinder können leider grausam sein, ohne das Böse zu meinen!

Ein sehr gutes Buch mit einer sehr sehr wichtigen Message!
Von daher kann ich dieses Buch wirklich JEDEM empfehlen!

5 von 5 Sternen

Danke Christina Kromp für diese Geschichte!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Was Mobbing mit Opfern macht

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Die 13 jährige Lore ist übergewichtig und wird täglich in der Schule aufs übelste gemobbt. Es ist ihr unerklärlich, warum die anderen sie so sehr hassen. Sie hat doch niemanden etwas getan.
Keine Freunde, ...

Die 13 jährige Lore ist übergewichtig und wird täglich in der Schule aufs übelste gemobbt. Es ist ihr unerklärlich, warum die anderen sie so sehr hassen. Sie hat doch niemanden etwas getan.
Keine Freunde, die ihr beistehen, Lehrer, die nichts unternehmen, und Lore hat kein bisschen Selbstvertrauen mehr.
Sie ist der Meinung, dass sie nun endlich abnehmen muss um anerkannt zu werden und geht in eine spezielle Klinik. Dort findet sie eine Freundin, die ihr mit ihrer Berliner Schnauze zur Seite steht, und lernt sich selbst besser anzuerkennen.
Doch als sie zurück in die Heimat kommt, ist sie immer noch die „fette Sau“. Wird sie damit umgehen können?

Meine Meinung:

Das Cover und der Titel des Buches sind provozierend. Im ersten Moment schluckt man vielleicht, aber ich finde genau so muss es sein. Denn es zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Mobbing ist nun mal kein Spaß!

Dieses Buch ist großartig und ich kann es nur empfehlen, es zu lesen. Christiane Kromp hat das Thema Mobbing sehr gut umgesetzt. Es zeigt deutlich was man als Mobbingopfer durchmachen muss und wie es sich anfühlt. Das hat die Autorin richtig gut rüber gebracht.

So vieles konnte ich sofort nachvollziehen, weil ich früher selbst ein Opfer war. Die fiesen Sprüche der Klassenkameraden, die bösen Blicke, die Schläge. All das ist leider auch Realität. Lore leidet wahnsinnig unter diesen Umständen, was nur allzu verständlich ist.
Statt sich mit Freunden treffen zu können, versucht sie sich lieber zu verstecken und vor den Angriffen der anderen zu fliehen.

Es ist so traurig das zu lesen und man fühlt so mit Lore mit. Als sie in die bayrische Klinik kommt, blüht sie endlich auf. Was unter anderem an Julia liegt. In ihr hat Lore das erste Mal eine echte Freundin gefunden. Sie empfindet wieder Freude am Leben, was lange nicht der Fall war. Gemeinsam ist man eben doch stärker.

Nur leider hält das neu erlangte Selbstbewusstsein nicht lange, obwohl Lore viel abgenommen hat. Denn sie ist und bleibt „die fette Sau“ für die anderen. Ihr Übergewicht war nur der perfekte Angriffspunkt.

Lore ist stärker, als sie glaubt. Denn diesen vielen verbalen und körperlichen Angriffen standzuhalten, ist bewundernswert. Das steckt man nicht einfach so weg. Doch irgendwie schafft sie es, auch wenn es mit vielen Tränen verbunden ist. Das durchzuhalten, ist verdammt schwer.

Umso trauriger ist es, dass man als Mobbingopfer allein gelassen wird. Lehrer haben außer ein paar bösen Blicken und einer kleinen Standpauke, nichts übrig. Hilfe? Fehlanzeige!

Fazit:

Ein tolles Buch, das aufzeigt wie mit Mobbingopfern umgegangen wird, und dass man kaum Hilfe erwarten kann. Ebenso zeigt diese Geschichte, was Mobbing mit einem Menschen macht. Sowohl psychisch, als auch physisch. Menschen schauen einfach weg, als würde sie das ganze nichts angehen.
„Fette Sau“ ist nicht nur ein Buch, es ist leider die traurige Realität.
Eine bewegende Geschichte, die mich stark berührt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Mobbing geht uns alle an

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Lore hat es nicht leicht; die Dreizehnjährige ist stark übergewichtig und wird in der Schule verspottet, gequält, regelrecht gemobbt. Immer wieder lauern ihre Schulkameraden dem Mädchen auf, beleidigen ...

Lore hat es nicht leicht; die Dreizehnjährige ist stark übergewichtig und wird in der Schule verspottet, gequält, regelrecht gemobbt. Immer wieder lauern ihre Schulkameraden dem Mädchen auf, beleidigen und misshandeln sie sogar körperlich. Nachdem sie es gewagt hat, einen Vertrauenslehrer einzuweihen, hört das Mobbing nicht auf, sondern wird im Gegenteil unerträglich. Freunde hat das Kind nicht und ihre Mutter möchte sie mit ihren Nöten und Ängsten nicht belasten, weil sie überzeugt davon ist, dass diese, nachdem ihr Mann und Lores Vater plötzlich und unerwartet verstorben ist, genug eigene Sorgen hat. Lore ist überzeugt davon, dass sie aufgrund ihres Gewichts gemobbt wird und beschließt, sich diesmal anzustrengen und wirklich abzunehmen, dies aber ist leichter gesagt als getan.

Das Buch hat mich sehr berührt. Die Gedanken von Lore, in denen sie nicht versteht, warum sie so unbeliebt ist, obwohl sie doch nett, freundlich und fleißig ist, und ihr Glaube daran, dass alles besser wird, wenn sie nur endlich abnimmt, das war schon hart. Ihre Verzweiflung, weil von Seiten der Lehrerschaft keine Hilfe kommt, war mit Händen zu greifen und spürbar. Sie tat mir unendlich leid und ich musste das ein oder andere Mal schon kräftig schlucken. Lores Anstrengungen, endlich abzunehmen, die bei einem Gewicht von über 100 Kilo im wahrsten Sinne des Wortes Schwerstarbeit sind, haben mir imponiert. Natürlich ging nicht alles glatt und gab es Rückschläge, aber das gehört dazu.

Zu dünn, zu dick, zu leise, zu laut, zu arm, zu „irgendwas“. Brauchen Menschen, die andere mobben, tatsächlich einen Grund? Ist es nicht eher so, dass sie ihre eigenen Unzulänglichkeiten und Fehler auf andere, meist Schwächere übertragen und damit eine Grenze überschreiten, wenn sich diese nicht wehren? Nicht wehren wollen oder können? Ich glaube, jeder von uns hat schon mal in irgendeiner Form Mobbing erlebt. Oft fällt es gar nicht auf, so klein und fein sind solche Spitzen. Guck die Frisur, schau der Rock, guck die Haut, schau die Figur und so weiter und so fort. Mobbing hat viele Facetten, hat viele hässliche Gesichter, aber eines hat Mobbing gemeinsam: er verletzt, er tut weh, er bringt Menschen dazu, sich klein, ungeliebt und überflüssig zu fühlen. Und manchmal hat Mobbing schlimme Folgen. Wehrt euch! Schaut nicht weg! Lasst Mobbing, egal in welcher Form, nicht zu! Lasst nicht zu, dass Menschen andere Menschen mobben. Sagt was, greift ein. Gemeinsam sind wir stark.

Die Autorin hat die Gefühlswelt der Dreizehnjährigen sehr gut eingefangen. Die Mobbing-Szenen waren sehr bildlich und haben mich wirklich entsetzt. Ein emotionales und spannendes Jugendbuch ist das Ergebnis. Von mir gibt es 5 Sterne.

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