Episch!
Als ich dieses Buch beendet hatte, versuchte ich mich daran eine Rezension zu schreiben, aber eigentlich möchte ich mich nur in eine Ecke legen und ein Schild hoch halten mit “Emotional am Ende” darauf.
Liebe ...
Als ich dieses Buch beendet hatte, versuchte ich mich daran eine Rezension zu schreiben, aber eigentlich möchte ich mich nur in eine Ecke legen und ein Schild hoch halten mit “Emotional am Ende” darauf.
Liebe Autorin, was tust du uns hier an???
Allein das Ende vom ersten Band hat mich ja schon Nerven gekostet. Ich war gespannt wie eine Bogensehne als ich Band Zwei in die Hände bekam und dennoch hätte ich bei Weitem nicht so ein Spektakel erwartet- wie ihr sicher merkt, ich beginne zu schwafeln. Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich beginnen soll zu erzählen.
Wer “Dämonenbraut” gelesen hat, weiß, das Sophie ihrem Vermächtnis ein großes Stück näher gekommen ist. Sie ist die Shimay (Brutherrin) der Garamor und muss sich nicht nur vor den Shibuy in Acht nehmen. Auch der derzeitige Quasi-Oberbefehlshaber möchte sie gern in die Dämonenwelt verschleppen. Doch Sophie hat da ganz andere Pläne. Jahre sind vergangen seit Samuel fortgerissen wurde und doch hat sie einen ganz besonders wichtigen Lebensinhalt neben ihrem Job als Agentin. Wir werden zu Beginn der Geschichte direkt ins Geschehen geworfen und gehen mit Sophie und Jason auf Werwolfjagd. Ich war sofort wieder gefesselt! Dieser doch sehr blutige Fall wird von einem eher Unbedeutenden zu einem Großen als Sophie inmitten von Gedärmen kniet. Ein Krieg steht der Menschenwelt bevor und wer daran beteiligt ist, seine Strippen zieht, wer auf der richtigen und wer auf der falschen Seite steht, das erfahrt ihr nach und nach – doch es wird euch den Boden unter den Füßen weg ziehen.
Meine Meinung? Ich bin mir fast sicher, Christina M. Fischer besitzt eine kleine sadistische Ader und liebt es uns zu ärgern. Ihre Irrungen und Spielchen, ihre Überraschungen und Asse aus der Hinterhand haben mich so mitgerissen, dass ich dieses Buch förmlich inhaliert habe.
Die Schreibweise der Autorin ist flüssig und vor allem so frech beschwingt. Man findet immer wieder einen lockeren Spruch, schwarzen oder sarkastischen Humor und ich hab oft herzhaft einfach nur lachen können. Dazu kommt diese fulminante Art ihr Setting malerisch und doch teilweise so düster zu beschreiben, dass ich mit den Protagonisten in ihren Welten mitreisen konnte, als ob ich selbst vor Ort wäre.
Die Geschichte wurde zum Großteil aus Sophie’s Sicht und einer weiteren weiblichen Sicht erzählt. Ab und zu gibt es mal ein Kapitel aus der Sicht eines Nebencharakters, aber das sind – zum Glück für mich – wenige, jedoch sehr wichtige und vor allem verständliche Kapitel. Ich konnte mich so noch besser in die Geschichte rein denken.
Bei den Nebencharakteren hat sich Christina M. Fischer übrigens richtig viel ein fallen lassen. Ich liebe ja die Dämonen Bash und Richie, aber auch Anna hab ich sehr ins Herz geschlossen, doch im zweiten Band der Reihe kommen nochmal ein paar Personen dazu, die mir wahnsinnig nahe gingen. Ich will da aber nicht spoilern und verrate nur, das jeder einen wichtigen Platz in einem riesigen Puzzle einnimmt und sehr tiefgründig gehalten wurde. Ich war fasziniert von der Liebe zu den Details und gerade das hat mich an so vielen Stellen so stark mitgenommen.
Als Letztes darf ich noch betonen, dass wir es zwar in diesem Buch nicht mit kitschiger Romantik zu tun bekommen, dafür aber mit knisternder Anziehungskraft und tiefer Liebe zweier verbundener Seelen. Das Ende hat mich emotional auseinander gerissen. Ich wollte der Autorin doch gerne kurz an den Hals springen und…. ihr wisst schon. Es war böse. Es war gemein. Es war episch gestaltet. Es hat mich emotional an meine Grenzen gebracht und ich habe Rotz und Wasser geheult.
Warum? Findet es heraus! Das ist ein Buchtipp vom Feinsten!
Zum Glück gibt es noch einen dritten Band und ich fange an zu beten…. aber echt.