Cover-Bild Frag mich, wie es für mich war
13,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 07.02.2018
  • ISBN: 9783407823601
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christine Heppermann

Frag mich, wie es für mich war

Kanut Kirches (Übersetzer)

Als Addie schwanger wird, entscheidet sie sich für eine Abtreibung – mit Unterstützung ihrer Eltern und ihres Freundes. Alles verläuft unkompliziert. Nach dem Eingriff bemerkt sie dennoch, dass Veränderungen in ihr vorgehen. Sie sieht bisher getroffene Entscheidungen in einem anderen Licht und bewertet sie neu. Ihre Erfahrungen, Wünsche, Geheimnisse und Gedankenexperimente schreibt sie nieder, mal ergreifend, mal witzig; in Dialogform oder in schnell dahingekritzelten Zeilen – aber immer sehr persönlich und intim.
Addies Geschichte handelt nicht davon, ob eine Entscheidung richtig oder falsch war. Sondern davon, dass jede Entscheidung uns zu dem macht, was wir sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt einer 15-jährigen

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Das Jugendbuch „Frag mich, wie es für mich war“ der Autorin Christine Heppermann gibt auf ungewöhnliche Weise tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.

Im Alter von 15 Jahren wird Addie schwanger ...


Das Jugendbuch „Frag mich, wie es für mich war“ der Autorin Christine Heppermann gibt auf ungewöhnliche Weise tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.

Im Alter von 15 Jahren wird Addie schwanger und entscheidet sich für eine Abtreibung. Der Eingriff erfolgt problemlos und sie bekommt die volle Unterstützung ihrer Eltern und ihres Freundes. Trotzdem ist hinterher alles anders und Addie beginnt das Leben mit anderen Augen zu sehen.

Obwohl das Buch mit 232 Seiten nicht wirklich dünn ist, hat man es ruckzuck gelesen, da die Autorin den Text in einer Art Tagebuch mit kurzen Dialogen, prägnanten Einträgen, Gedanken und Gedichten dargestellt hat. Der Schreibstilist ein ungewöhnlich, gibt aber tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin, ist an vielen Stellen aber auch sehr offen gehalten.

In diesem Buch wird nur ein kleiner Auszug – von April bis Oktober – aus dem Leben von Addie beschrieben. Ihre Gedanken bringen einem zum Nachdenken und haben mich berührt aber auch zum Lachen gebracht. Ihre Art, die Dinge zu überdenken und auch aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, lassen sie sehr reif erscheinen. Ihre Eltern werden sehr verständnisvoll beschrieben und machen es Addie dadurch leicht, mit Problemen zu ihnen zu kommen.

Das Thema Schwangerschaftsabbruch wird hier einmal von einer ganz anderen Seite als gezeigt. Er wird weder verurteilt noch gutgeheißen, stattdessen wird deutlich, warum es für Addie die richtige Entscheidung war.

Mir hat das Buch gefallen, der Schreibstil war einfach einmal etwas anders als üblich und zwischen den Zeilen findet sich eine Menge Raum zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Die Seiten leben

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Irgendwas hat dieses Buch an sich, dass ich mich in es verliebt habe.
Ich liebe die kleinen Verse, den offenen Humor, die Gefühle darin, und besonders ihre Schreiberin hat es mir angetan. Man kann jeden ...

Irgendwas hat dieses Buch an sich, dass ich mich in es verliebt habe.
Ich liebe die kleinen Verse, den offenen Humor, die Gefühle darin, und besonders ihre Schreiberin hat es mir angetan. Man kann jeden einzelnen von ihr gegangenen Schritt mitfühlen, ohne dass sie große Worte dafür gebraucht hätte, ihn zu beschreiben. Die Seiten fühlen sich lebendig, wie aus dem Leben gerissen, an, wie eine Kugel Himbeereis, die einem auf der Zunge zergeht. Abtreibung ist natürlich ein heikles Thema, und trotzdem wurde es mir näher gebracht, ohne mich dafür für eine Seite der Sicht entscheiden zu müssen. Die Protagonistin hat ihre Entscheidung getroffen, und sie wurde stärker durch sie. Das ist ein Bild davon, das man viel zu selten antrifft.
Dafür, dass es kein normales Buch ist, hat die Lektüre alle fünf von fünf Sternen verdient! Ich habe einen Abend gebraucht, es zu lesen- und es fühlt sich an, als hätte ich einen Abend gelebt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

ungewöhnlicher Scheibstil - lesenswert

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Inhalt: Die 15 jährige Addie hat einen neuen Freund. Nick ist lieb, verständnisvoll und süß. Als Addie von ihm schwanger wird unterstützt er sie bei ihrer Entscheidung eine Abtreibung vorzunehmen.
Nach ...

Inhalt: Die 15 jährige Addie hat einen neuen Freund. Nick ist lieb, verständnisvoll und süß. Als Addie von ihm schwanger wird unterstützt er sie bei ihrer Entscheidung eine Abtreibung vorzunehmen.
Nach diesem Eingriff ist es nicht mehr wie vorher. Addie muss lernen mit sich, der neuen Situation und ihrer Entscheidung zu leben.

Cover: Auf dem Cover sieht man ein Mädchen, das mit dem Rücken zum Betrachter steht. Es hält sich eine Hand vor ihr Gesicht. Die Hälfte der Seite sieht aus, wie mit dunkelblauer Wasserfarbe bemalt. Das steht stilistisch im Kontrast zu dem sonst „fotografierten“ Mädchen. Es sieht fast so aus, als wäre das Mädchen gerade aus dunklem, wilden Wasser aufgetaucht, da sie auch nasse Haare hat.
Man könnte annehmen, dass das Bild Addie darstellt, die sich aus ihrer Situation in eine neues Leben gekämpft hat.

Meinung: Das Buch ist mal etwas ganz anderes. Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Das ganze Buch ist in Dialogform oder Gedichtform geschrieben. Das ist eine gute Wahl bei diesem Thema, denn so hat man viele Möglichkeiten das Gelesene individuell zu deuten. Man macht sich so einfach viel mehr eigene Gedanken, anstatt die Gedanken der Autorin zu lesen. Das finde ich gut.
Das große Thema des Buches, Schwangerschaft und Abtreibung, ist auch heute noch ein Tabuthema, vor allem da es sich um eine Jugendliche handelt. Besonders gut gefällt mir, dass das Thema behandelt wird ohne zu werten. Man bekommt zwar Vor- und Nachteile aufgezeigt, doch ohne in eine der Richtungen gedrängt zu werden.
Das Buch hat mich sehr berührt und gefesselt. Ich konnte so gut mit Addie mitfühlen und hab sie absolut verstanden. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die mir gleich gefallen hat.
Ich kann das Buch gerne weiter empfehlen. Und meiner Meinung nach, ist es nicht nur für Jugendliche lesenswert.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Sehr gut zum Nachdenken

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Diese Buch für Jugendliche gibt tiefe tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.
Addie wird schwanger, sie ist aber erst 15 Jahre alt. Mit Unterstützung entscheidet sie sich, das Kind ...

Diese Buch für Jugendliche gibt tiefe tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.
Addie wird schwanger, sie ist aber erst 15 Jahre alt. Mit Unterstützung entscheidet sie sich, das Kind nicht zu bekommen.
Das Buch hat nur 232 Seiten und ich hatte es schnell durchgelesen. Der Schreibstilist ist etwas gewöhnungsbedürftig für mich gewesen. Sie hat aber nicht hinterm Berg gehalten mit ihren Aussagen wie ich fand.
Addies Gedanken brachten mich zum Nachdenken und haben mich auch berührt aber auch zum Lachen gebracht. Ihre Art, die Dinge zu überdenken und auch aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, lassen sie sehr reif erscheinen. Ihre Eltern werden sehr verständnisvoll beschrieben und machen es Addie dadurch leicht, mit Problemen zu ihnen zu kommen.
Das Thema Schwangerschaftsabbruch wird hier einmal von einer ganz anderen Seite als gezeigt. Er wird weder verurteilt noch gutgeheißen, stattdessen wird deutlich, warum es für Addie die richtige Entscheidung war.
Mir hat das Buch insgesamt gefallen. Es regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Selbstfindung

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Inhalt:
"Frag mich, wie es für mich war" von Christine Heppermann handelt von Addie, die sich nach einer ungewollten Schwangerschaft für eine Abtreibung entscheidet. Dabei wird sie von ihrem liebevollen ...

Inhalt:
"Frag mich, wie es für mich war" von Christine Heppermann handelt von Addie, die sich nach einer ungewollten Schwangerschaft für eine Abtreibung entscheidet. Dabei wird sie von ihrem liebevollen Freund und ihren Eltern unterstützt, allerdings fühlt sie sich erdrückt von dieser Fürsorge. Niemand scheint zu verstehen, dass sie nun eine andere, erwachsenere Addie ist und, dass nicht nur sie sich ändert, sondern mit ihr auch Beziehungen, Freundschaften und Interessen.

Cover:
Das Cover hat etwas Besonderes an sich und anfangs war ich vom Cover verwirrt und konnte es nicht einordnen, aber rückblickend scheint es doch gut zum Inhalt zu passen, denn das Leben ist manchmal ein Sprung ins kalte Wasser, man muss sich nur entscheiden wieder aufzutauchen und weiterzuschwimmen und darf nicht Unterwasser bleiben und alles um sich herum abschotten. Und manchmal kann ein Treffen am See alles verändern.

Meine Meinung:
Christine Heppermann spricht eine ernste Thematik an, welche ein großes Konfliktpotenzial mitbringt. Auch im Buch merkt man dies, da Addie auf eine katholische Schule geht, kommt oft die Frage auf, ob Abtreibung Mord ist und sie eine große Sünde begangen hat. Doch Addie hinterfragt die Bibelgeschichte und ihre Ansichten kritisch und interpretiert diese für sich neu. Manchmal mit Humor und dann wieder ernst und tiefgründig.
Allerdings übertreibt die Autorin es nicht mit diesen Themen und bringt auch andere mit ein, welche man anfangs so nicht erwartet, aber die verständlicherweise aus Addies Findungsprozess resultieren.
Der Satz des Buches ist sehr besonders, da es sich um kurze Texte handelt, die in Gedichtform aus Addies Sicht verfasst sind und ihr als Tagebuch dienen. Und trotz der wenigen Zeilen, liest man ihre Veränderungen zwischen den Zeilen heraus und kann sich alle Charaktere sehr gut vorstellen und sich ein gutes Bild von Addie verschaffen.
Da das Buch den Eindruck erwecken soll aus der Sicht unserer Protagonistin verfasst zu sein, benutzt die Autorin eine leichte Jugendsprache, wodurch es authentisch, aber nicht plump wirkt.
Das Ende lässt dann einiges an Interpretationsspielraum offen, jedoch kann man erahnen, in welche Richtung Addies Leben verlaufen wird.
Manchmal ging es aber etwas zu schnell voran und es wäre von Vorteil gewesen der Geschichte noch mehr Seiten zu geben, auf denen man noch tiefer in die Geschichte eintauchen kann.

Fazit:
Mit "Frag mich, wie es für mich war" schafft Christine Heppermann ein kurzes Lesevergnügen mit ernster Thematik und einem Wandlungsprozess unserer Protagonistin. Heppermann wird dabei aber nicht zu dramatisch, sondern macht nachdenklich, wie man selbst entscheiden würde und was diese Entscheidung bei einem auslösen könnte.
Dieses Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen.