Cover-Bild Der Ruf des Kolibris
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 19.12.2011
  • ISBN: 9783522651424
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Christine Lehmann

Der Ruf des Kolibris

Ein Jahr Kolumbien. Noch ahnt Jasmin nicht, was sie erwartet. Dass sie Verzweiflung kennenlernt. Sich sich von der Magie des Landes verzaubern lässt, Gewalt begegnet, den Duft der Freiheit schmeckt, an die Grenzen des Möglichen kommt. Vor allem aber trifft sie Damiàn. Damiàn, den gut aussehenden Indio, der ein dunkles Geheimnis hütet. Tief im kolumbianischen Urwald und den nebligen Bergen der Anden findet Jasmin Antworten. Und ist doch längst rettungslos in ihrer Liebe zu Damiàn verfangen.

Packende Liebesgeschichte, geheimnisvoller Abenteuerroman und fesselnder Politthriller in einem.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

Der bisher beste Spontankauf meines Lebens

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[Ich habe das Buch im Print gelesen, das taucht hier in der Auflistung aber nicht auf...]

Im Rahmen der LovelyBooks-Challenge habe ich es tatsächlich geschafft, Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann ...

[Ich habe das Buch im Print gelesen, das taucht hier in der Auflistung aber nicht auf...]

Im Rahmen der LovelyBooks-Challenge habe ich es tatsächlich geschafft, Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann zu lesen. Ich habe das Buch zufällig gekauft, als ich ohne bestimmtes Ziel einfach mal im örtlichen Buchhandel stöbern war. Mir fiel das schöne Cover auf und ich habe es auf gut Glück mitgenommen, ohne auch nur auf den Klappentext zu achten. Ich glaube, das war mein bester Glücksgriff bisher…

Optik

Wie bereits erwähnt hat das sehr schön gestaltete Cover komplett ausgereicht, um mich zum Kauf zu animieren. Auch das Schriftbild gefällt mir, da es eine zum Lesen gut geeignete Größe hat und in einer ansprechenden Schriftart gehalten ist. Außerdem ist das Buch in gebundener Form auch mit einem hochwertigen Schutzumschlag und Lesebändchen versehen.

Klappentext

Selbst wenn ich den Klappentext gelesen hätte, wäre ich dem Kauf weder näher noch ferner gewesen. Denn:

Kolibris sind die Juwelen der Nebelberge, sagte er mit einer leisen Zärtlichkeit in der Stimme, als meinte er mich. – Ein Roman der ganz großen Gefühle!

Nun, das sagt nicht allzu viel aus. Dennoch weckt diese eine, sehr kurze Textstelle durchaus Neugier. Wer ist er? Wer ist ich? Was und vor allem wo sind die Nebelberge? Wieso glaubt sie nur, dass er sie meint, warum ist sie nicht sicher? Ist diese Liebesgeschichte von einem guten oder bösen Ende gekrönt?

Ein sehr kurzer, aber auch sehr guter Klappentext! – Auch wenn das Cover ihn überflüssig gemacht hat, in meinem speziellen Fall.

Schreibstil

Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen, aber auch nicht allzu viel zu loben. Christine Lehmann schreibt sehr nett, aber nicht besonders außergewöhnlich. Sie verwendet eine Sprache, die dem jeweiligen Alter der Protagonistin angemessen ist, was das Verständnis für diese vereinfacht, ein Schwimmen auf derselben Wellenlänge ermöglicht. Diesem Umstand allein ist meine Bewertung zu verdanken.

Handlung

Zu Beginn des Lesens war ich ein wenig enttäuscht, weil die Geschichte so beginnt, wie nur allzu viele andere auch. Ein Mädchen, herausgerissen aus ihrem Alltag, muss mit völlig neuen Umständen zurecht kommen, ohne wirklichen Rückhalt in der Familie zu haben. Aber mit jeder Seite, die ich umblätterte, kam ein neuer Eindruck, eine neue Empfindung, ein neues Bedürfnis, weiterzulesen. Nach wenigen Minuten war ich so hingerissen (ein anderes Wort für meinen Zustand fällt mir gerade bei bestem Willen nicht ein), dass ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Stundenlang habe ich in meinem Bett ausgeharrt und gelesen, gelacht, gelitten. – Später auch, weil ich einen tierischen Muskelkater vom langen Nicht-Bewegen bekommen hatte. :)

Trotz der mangelnden Einzigartigkeit des Schreibstils, der normalerweise sehr wichtig für meinen Bezug zum Buch ist, hat mich die Handlung wirklich in ihren Bann gezogen. Am meisten habe ich getrauert, als ich die letzte Seite umblätterte und bemerken musste, dass das wirklich schon das Ende war…

Fazit

Obwohl ich nichts über dieses Buch oder je den Namen der Autorin gehört hatte, hat mich dieses Buch geradezu angesprungen. Ich möchte fast sagen, es war wie Magnetismus. Ich musste es einfach mitnehmen, und es war der beste ungeplante Kauf, den ich bisher tätigte. Ich kann nur empfehlen, mal hineinzuschnuppern und sich von dem sehr attraktiven Hauptdarsteller der Handlung verführen zu lassen – ohne es zu merken. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebe und Abenteuer in Kolumbien

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Jasmin macht einen großen Fehler. Sie verliebt sich in Kolumbien in einen jungen Rebellen, dem unter anderem die Mitgliedschaft bei der FARC vorgeworfen wird obwohl er versucht, seinem indianischen Volk ...

Jasmin macht einen großen Fehler. Sie verliebt sich in Kolumbien in einen jungen Rebellen, dem unter anderem die Mitgliedschaft bei der FARC vorgeworfen wird obwohl er versucht, seinem indianischen Volk Wohlstand und Bildung zu beschaffen. Als Jasmins Vater die Mine eines Freundes besuchen soll, gerät alles aus den Fugen. Sie werden enführt und nur Damian rettet die Mannschaft. Doch Damian hütet das Geheimnis um die entführte Deutsche Susanne Schuster schon lange in sich und kann damit nicht mehr Leben. Kann die Liebe Jasmins das Leben Damians retten?

Eine wunderbare und leidenschaftliche Geschichte über die sieben Auswirkungen der Liebe in einem ebenso wunderbaren aber leider traurigen und armen Land, welches von der Geltungssucht der Regierung und der Drogenbosse beherrscht wird.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Viel zu kindisch für 16 Jahre

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Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist ...

Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist davon gar nicht begeistert, da sie als Minderjährige natürlich mitkommen muss. Auf der deutschen Schule in der Hauptstadt Bogotá freundet sie sich mit Elena, der Tochter des reichen Minenbesitzers Leandro Perea, an. Zusammen planen sie zu Elenas 16. Geburtstag eine Besichtigungstour zu den Minen. Durch ein Missverständnis, bei dem Jasmin ihn für einen Dieb hält, lernt sie auch den Eingeborenen Damián kennen und verliebt sich Hoffnungslos in ihn. Er warnt sie vor Leandro und bezeichnet ihn als skrupellos seinem Volk gegenüber. Doch als sie alle bei der bevorstehenden Minen-Tour Opfer einer Entführung werden, weiß Elena nicht mehr, wem sie vertrauen soll.

Meine Meinung:
"Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann ist ein Jugendbuch, was die Geschichte von der 16 jährigen Jasmin Auweiler aus Deutschland erzählt, die bei ihrem ungewollten Aufenthalt in Kolumbien ihre erste große Liebe und das damit verbundene Gefühlschaos erlebt. Erzählt wird das Buch in der Ich-Perspektive der Hauptperson, was sich an sich leicht und flüssig lesen lässt. Dabei haben sich jedoch die spannenden Ereignisse viel zu oft mit langweiligem Gerede abgewechselt. Der Anfang der Geschichte ist ziemlich hektisch, so dass man als Leser nicht wirklich viel von Jasmins ersten Tagen in ihrem neuen Leben mitbekommt, sondern immer nur ihren Widerwillen dagegen.

Und das ist auch schon der erste Punkte, der mir richtig auf die nerven gegangen ist. Jasmin ist in ihren Gedanken pausenlos am jammern darüber, wie ungerecht ihre Eltern sie behandeln und dass diese ja auch überhaupt nicht an sie denken und solche Sachen. Dass sie selber sich dabei die ganze Zeit total kindisch und egoistisch verhält, merkt sie gar nicht erst. Zum Beispiel denkt sie, wenn irgendetwas passiert, immer erst darüber nach, wie sie den anderen zeigen klar machen könnte, dass dies nicht ihre Schuld sei. Was dabei überhaupt passiert ist, scheint ihr vollkommen egal zu sein. Außerdem beschwert sie sich in Gedanken auch immer wieder, dass ihre Eltern sie wie ein kleines Kind behandeln, aber denkt, wenn es um Entschuldigungen geht, immer nur, dass ihre Eltern ja den ersten Schritt machen könnten, da diese ja schon Erwachsen seien und sie selber ja noch nicht. Das sind so richtige Widersprüche, die mich beim Lesen total aufgeregt haben und wo ich nicht selten die Augen verdreht habe. Und jedes Mal, wenn ich die Hoffnung hatte, das Jasmin sich jetzt doch mal ändert, weil sie sich ein bisschen reifer verhalten hat, kam doch wieder irgendwas kindisches von ihr.

Eine andere Sache waren Jasmins Gefühle für Damián. Die beiden kennen sich eigentlich gar nicht, sondern fanden sich bei ihrer ersten Begegnung gegenseitig einfach nur attraktiv. Dass dann schon leichte Gefühle füreinander aufkommen, und der andere einem anderen immer wieder im Kopf herumspukt, ist ja ok, das ist nur realistisch. Doch dass Jasmin dann gleich schon von Liebe und Heiraten redet, nachdem die beiden einige Tage später auf einem Ball ein paar Sätze miteinander gewechselt haben, ist total albern.

Jasmins Freundin Elena passt gut zu ihr. Sie ist die Tochter eines reichen Minenbesitzers, die ein Leben ohne Geld gar nicht kennt und sich scheinbar wie eine kleine Prinzessin fühlt. Sie hat mit ihrem Misstrauen gegen alles und jeden auf mich ziemlich naiv gewirkt, so dass ich mit ihr genauso wenig warm geworden bin wie mit Jasmin. Die einzige Person die mir wirklich auf Anhieb sympathisch war in diesem Buch war Felicity Melroy, eine ältere Dame die Jasmin auf dem Diplomatenball kennen gelernt hat. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass Jasmin ihr wirklich am Herzen liegt, und ihr immer wieder gute Ratschläge erteilt.

Fazit:
Die Leseprobe zu "Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann hatte mich sehr gespannt auf die Geschichte gemacht, was diese leider nicht halten konnte. Bei dieser unreifen und egoistischen Protagonistin war ich echt ziemlich froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Vielleicht hätte mir das Buch mit 14, 15 Jahren auch gut gefallen und ich bin inzwischen einfach zu alt dafür. Von mir gibt es jedenfalls nur 2 von 5 Sternen für die spannenderen Stellen zwischendurch in der Geschichte, an denen Jasmin sich etwas reifer verhalten hat.