Cover-Bild Memory. Stadt der Träume
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 328
  • Ersterscheinung: 01.06.2013
  • ISBN: 9783401504520
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christoph Marzi

Memory. Stadt der Träume

Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem Mädchen, das tausend Geschichten kennt, aber sich an seine eigene nicht erinnern kann. Jude ahnt, dass Story noch lebt, irgendwo in den Straßen von London. Und dass es höchste Zeit wird, sie zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2018

Die Geister von London

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Jude, wird als ein mausgrauer Junge beschrieben, der seine Mutter nie kennen gelernt hat und sich auch nicht sehr gut mit seinen Vater versteht. Dieser erzählt ihm auch nie etwas über seine Mutter, nur ...

Jude, wird als ein mausgrauer Junge beschrieben, der seine Mutter nie kennen gelernt hat und sich auch nicht sehr gut mit seinen Vater versteht. Dieser erzählt ihm auch nie etwas über seine Mutter, nur soviel, Jude lag eines Tages in einer Tasche vor der Tür, mit einem Zettel darin, dass Jude sein Sohn ist und er sich um ihn kümmern muss und er wisse warum.
Jude langweilt sich in der Schule und hat auch kein großes Interesse am Unterricht, die Lehrer verstehen ihn auch nicht wirklich.

Interessant sind Jude's Freunde, die Geister vom Highgate Friedhof. Warum er Geister sehen kann, weiß Jude nicht, nachdem er sich daran gewöhnt hat, schleicht er sich immer wieder gerne auf den Friedhof.
Auf dem Weg zu einer Party, die der Geist von Quentin Gaskill gibt, entdeckt Jude ein Mädchen, das irgendetwas anders ist, merkt er sofort.
Sie scheint auch ein Geist zu sein aber dennoch kein richtiger, viel eher wie ein "Zwischending", sie kann sich an nichts erinnern, auch an ihren Namen nicht.
Jude nimmt sie mit zur Party, dort erhofft er Hilfe von Gaskill und der Füchsin.

Das Mädchen, welches erstmal Story genannt wird, und Jude machen sich nun auf die Suche nach dem Geheimnis. Es ist klar, dass Story noch nicht tot ist, der Geist sich dennoch vom Körper gelöst hat, diesem müssen sie nun finden bevor es zu spät ist.

Ab hier führt, Christoph Marzi den Leser näher in die Welt der Geister, die glorreichen Sieben und deren Geschichten ein. (Die glorreichen Sieben sind die größten Friedhöfe Londons.)

Den Atem habe ich angehalten, als Story und Jude zum Abney Park Friedhof gehen um mit Lady Lovlace, die den Ruf eines Orakels hat, zu sprechen. Der Friedhof ist leer, keine Geister, auch keine Lady Lovelace. Es tauchen Gesichtslose Männer auf und Jude und Story müssen hilflos mit ansehen, was diese Männer grausames anrichten. Die Verfolgungsjagd mit den Gesichtslosen Männern, sowie auch mit den Steinengeln, auf dem Friedhof, ist sehr spannend geschrieben, ich war beim lesen dieser Seiten angespannt und habe gehofft, dass die beiden sich retten können.

Mein Fazit, auch hier versteht es Christoph Marzi, den Leser in eine Geschichte abtauchen zulassen, aber auch mit fiebern zulassen. Er lenkt in seinen Büchern den Blick auf die eher unscheinbaren Menschen, in denen aber sehr viel Besonderes steckt!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Hier wird der Leser in einen abenteuerlichen Sog gezogen!

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"Ein Geist ist nichts anderes als ein Traum, der nach dem Tod weiterlebt. Diese Stadt ist voller Geister." Er breitete die Arme aus. "London, eine riesige Stadt voller Träume. Die Menschen erkennen die ...

"Ein Geist ist nichts anderes als ein Traum, der nach dem Tod weiterlebt. Diese Stadt ist voller Geister." Er breitete die Arme aus. "London, eine riesige Stadt voller Träume. Die Menschen erkennen die Geister nicht, selbst wenn sie mit ihnen U-Bahn fahren. Was, meine beiden Gäste, aber könnte wertvoller sein als der Traum eines Totens, der vom Leben handelt?"

Inhalt:
Jude Finney, der mausgraue Junge, ist kein gewöhnlicher Teenager, denn er hat eine ganz besondere Gabe: Er kann die Geister der Toten sehen. Manchen würde diese Fähigkeit wie ein Fluch erscheinen, doch für Jude ist sie ein Segen. Tage und Nächte, verbingt der einsame Junge auf dem "Highgate Cemetery", einem der ältesten Friedhöfe Londons. Hier lässt er sich die spannendstens und traurigsten Geschichten der Geister erzählen. Denn mit den Jahren sind sie unweigerlich zu seiner Familie geworden. Aufgewachsen ohne Mutter, mit einem Vater, der ständig auf Reisen ist, fühlt sich Jude hinter den großen, dicken Mauern des Friedhofes wie zu hause.

Als er eines Tages, um die Geisterstunde herum, ein namenloses Geistermädchen, auf den verschlungenen Wegen des Friedhofes findet, gerät Jude in ein aufregendes Abenteuer, voller Geheimnisse und einzigartiger Geschichten. Denn das namenlose Mädchen, welches von den Geistern ab sofort "Story" genannt wird, ist weder tot noch lebendig. Schnell wird klar, dass der Körper von Story, wo immer er sich auch befindet, in großer Gefahr schwebt.

Es beginnt eine rasante Geschichte, gegen die Zeit und alte, magische Kräfte. Jene Kräfte, welche sich beinahe hinter den Buchstaben der Vergangenheit verfangen hätten... Und damit für immer in Vergessenheit geraten wären..

Schreibstil:
Schon als ich die ersten Buchstaben der Geschichte um Jude und Story las wusste ich, dass mich dieses Buch sofort gefangen hatte, denn der Schreibstil von Christoph Marzi ist einfach magisch. Seine Buchstaben kommen daher, nehmen einen mit, holen einen ab. Jedes Wort malt verspielt, verträumt und unglaublich poetisch die Geschichte um die Geisterwelt Londons. Schon in "Heaven: Stadt der Feen" hatte der Autor diese Magie in jedem einzelnen Wort, dass einen wie ein schwarzes Loch, direkt in seine Geschichte zieht und selbst noch nach der letzten Seite nicht loslässt. Der besondere Schreibstil des Autors lässt sein Buch wie eine Mischung aus Märchen, Traum und Realität wirken. Da ich mich schon immer für Märchen, Geschichten und einen sehr bildhaften Schreibstil begeistern konnte, hat mich Christoph Marzi mit diesem Buch, mitten ins Herz getroffen und hellauf begeistert.

Idee/Umsetzung:
Die Idee hinter den Seiten passt sehr gut zum Schreibstil. Denn der Autor erschafft hier ein kleines, süßes und herzergreifendes Märchen. Anders als in anderen Büchern, wirkt dieses Buch nicht düster und grau, sondern seine Geschichte ist bunt ummalt und schafft so eine kleine, ganz eigene Welt für den Leser, in welche man sich nur zu gerne verirrt. Dabei ist die Grundidee: "Geister zu sehen.." sicherlich nicht neu. Aber die komplette Welt, die der Autor erschafft, ist es. Denn neben den Geistern gibt es noch viele andere geheime und interessante Wesen, die "Memory: Stadt der Träume", seinen ganz eigenen Charakter verleihen und somit auszeichnen. Ich fand dieses Jugendbuch war eine nette Abwechslung zu anderen Fantasygeschichten. So stand hier auch nicht die Liebesgeschichte im Zentrum der Handlung. Sie war eher ein liebliches Pochen im Hintergrund der Geschichte um Jude und Story. Im Zentrum stand dafür ein atemberaubendes und auch spannendes Abenteuer, welches sich rund um "Geschichten" und "Träume" dreht. Denn diese zwei Aspekte sind sehr wichtige Bestandteile dieses Buches. So wird jeder Charakter erst dadurch zu etwas Besonderem, dass seine Geschichte umrissen wird. Christoph Marzi, hat hier mal wieder eine tolle Buchwelt geschaffen, die sich besonders durch das Zusammenspiel der vielen kleinen Elemente, auszeichnet und langsam vor den Augen des Lesers zur Wirklichkeit wird. Nach und nach, langsam, flüsternd, baut sich vor den Augen des Lesers, ein spannendes Abenteuer auf. Jedoch, kam das Ende viel zu schnell und plötzlich. Dies ist in meinen Augen auch leider die größte Schwäche dieses Werkes von C. Marzi gewesen. Während sich der ganze erste Teil, seicht und langsam, aber doch spannend, dem Höhepunkt nähert, wird dieser besagte Höhepunkt, dann viel zu schnell abgehandelt. Viele Zeitsprünge und plötzliche, knappe Handlungen, bilden auf knapp 10 Seiten dann das gesamte Ende der Geschichte. Irgendwie hätte ich mir einen längeren Handlungsbogen gewünscht, der noch ein wenig mit der Spannung des Lesers spielt. Denn so wirkte das Ende leider etwas flach.

Charaktere:
Wie schon erwähnt, spiegelt sich auch bei den einzelnen Buchfiguren die Liebe zum Detail wieder. Zwar steht Jude im Zentrum des Geschehens, doch auch andere Charaktere bekommen ihren Anteil an der Geschichte. So lernt man zum Beispiel den charismatischen Geist Gaskell kennen - ein früherer Rockstar, der duch einen plötzlichen Unfall, nun sein Leben als Geist fristen muss. Gaskell ist ein liebevoller und spannender Charakter, auf dessen Erzählungen man sich als Leser nur allzu gerne einlässt. Im Groben und Ganzen machen gerade die vielen bildhaft dargestellten Figuren, das ganze Abenteuer so aufregend. Immer wieder gibt es neue Geschichten zu entdecken und hören. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass das namenlose Geistermädchen ausgerechnet den vorübergehenden Spitznamen: "Story" erhält. Denn wie bereits angesprochen, spielen Lebensgeschichten und Träume eine enorme und bedeutende Rolle. Denn wie vom Autor beschrieben, sind Geister, die lebenden Träume ihres ehemaligen Lebens, aus welchem sie viel zu plötzlich herausgerissen wurden. Einzig schade fand ich es, dass man als Leser viel zu wenig über Judes Vater erfahren hat. Ich hätte gerne noch mehr über in gelesen, denn schließlich ist er entscheidender Faktor dafür, dass der Junge seine Zeit lieber auf dem Friedhof verbringt, als zu hause. Sein Vater wird als sehr verbittert und des Lebens müde dargestellt. Leider erfährt der Leser nie ganz, was sein Herz so schwer belastet. Am Ende werden zwar wenige Faktoren genannt, aber teilweise bekommt man den Eindruck, dass ein Stückchen seiner Geschichte zurückgehalten wurde.

Cover:
Anscheinend scheint Herr Marzi eine gewisse Schwäche für die Stadt London zu haben, denn sie spielt in "Heaven: Stadt der Feen", wie auch in diesem Werk, eine große Rolle. Deshalb finde ich es auch sehr schön, dass die beiden Cover ähnlich aufgebaut sind, denn so wird dem Leser bewusst, wie viele magische Facetten und Welten diese Stadt offen hält. Während das Cover von "Heaven" klar umrissen war, zeigt uns "Memory" eine ganz andere Facette von London: nämlich eine verträumte und düstere Seite. Durch die Farbgebung wird hier zusätzlich eine mystische Stimmung erzeugt, die genau die Atmosphäre im Buch hinterlegt. Alles in allem ein Cover, dass mein Herz höher schlagen lässt und hält, womit es einen in die Geschichte lockt.

Fazit:
Stell dir vor du könntest Geister sehen und stell dir weiter vor, du wärst der Einzige, der verhindern könnte, dass all diese Träume, der lebendigen Toten, auf immer verloren gehen... Was würdest du machen? Diese Frage muss sich der junge, mausgraue Jude in "Memory: Stadt der Träume", von Christoph Mazi, gegenüber sehen. Aber nicht nur er wird in ein atemberaubendes und spannendes Abenteuer gerissen, sondern auch der Leser wird vom Sog der Geschichte erfasst. Denn der Autor schafft es durch einen unglaublich bildhaften, verträumten und märchenhaften Schreibstil, eine neue Welt zu erschaffen, in welcher sich der Leser nur zu gerne auf Abenteuerreise begibt. Jedes Detail in der Geschichte, ist dabei so herzlich und mit Liebe zum Detail umrissen, dass man gar nicht anders kann, als Schritt für Schritt, mit Jude und Story, dem großen Geheimnis auf die schliche kommen zu wollen. Mit jeder Seite wird man Teil der Geschichte und fiebert dem Ausgang entgegen. Zwar kam das Ende dann leider doch etwas schnell und ich hätte mir ein wenig mehr Seiten gewünscht (was schließlich auch dazu geführt hat, dass ich leider nicht fünf Bewertungsherzen vergeben konnte, es demnach nur 4,5 sind) doch letzten Endes, hat mir jeder Buchstabe, jedes Wort, jeder Satz und jede Seite soviel Spaß bereitet, dass ich diese märchenhafte Geistergeschichte jedem ans Herz legen möchte, der einmal der gewöhnlichen, grauen und düsteren Fantasywelt, für ein paar Lesestunden den Rücken kehren und sich in ein farbenfrohes, mystisches Abenteuer begeben will, voller Geheimnisse. Ich hoffe sehr, dass Christoph Marzi nicht aufhört zu schreiben, denn er hat ein unglaubliches Talent dafür, seine Welt, auch für die Leser, greifbar zu machen. Dieses Talent hat nicht jeder und deshalb freue ich mich auf weitere, tolle Geschichten, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen...

Veröffentlicht am 23.06.2017

Wunderschönes Buch

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Zum Inhalt:

Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem ...

Zum Inhalt:

Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem Mädchen, das tausend Geschichten kennt, aber sich an seine eigene nicht erinnern kann. Jude ahnt, dass Story noch lebt, irgendwo in den Straßen von London. Und dass es höchste Zeit wird, sie zu finden

- Quelle: Amazon -

Erster Satz: "Die Stunde, in der das Mädchen ohne Namen seine Geschichte verlor, war die letzte des Tages."


Tja, was soll ich sagen, außer das der Autor mich mal wieder begeistert hat? Christoph Marzi schafft es wieder eine ganz eigene Welt in London zu erschaffen. Eine Welt die sich auf Friedhöfen abspielt, aber trotzdem nicht zu düster rüberkommt.

Wir haben zum einen Jude Finney. Ein 16-jähriger Junge der vor nicht allzu langer Zeit herausgefunden hat, das er Geister sehen kann. Seither verbringt er seine Nächte gerne auf dem Friedhof. Sein Vater ist Wissenschaftler, der häufig unterwegs ist und deshalb keine Zeit hat sich um seinen Sohn zu kümmern. Seine Mutter kennt Jude nicht, aber es scheint als umgibt sie ein Geheimnis. Jude ist ein typischer Teenager und war mir von Anfang an sympatisch. Er ist kein Außenseiter aber auch nicht beliebt in seiner Klasse.

Eines Nachts begegnet Jude auf dem Friedhof einem Mädchen das sich an nichts erinnern kann, noch nicht mal an Ihren Namen. Also wird sie von allen nur "Story" genannt. Story fand ich auch nett, obwohl man ja am Anfang nicht viel von ihr erfährt, aber sie scheint ein nettes Mädchen zu sein.

Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es gilt das Rätsel um Story zu lösen und sie und Jude machen sich sogleich daran den Hinweisen zu folgen. dabei stoßen sie auf immer neue geheimnisse die es zu lösen gilt. Neben temopreichen Szenen gibt es auch ruhge Momente in denen sich Jude und Story näher kennen lernen und in denen man mehr über beide erfährt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor nimmt einen mit ins herbstliche, mystische London, entführt uns auf Friedhöfe, zeigt uns, das Geister mehr sind als die nur die Seelen der Toten und schafft zwei liebenswürdige Protagonisten die auf der Suche nach sich selbst sind.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Eine Geschichte über Träume, Erinnerungen, Gespenster und andere Mythen

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Klappentext:
Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, ...


Klappentext:
Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem Mädchen, das tausend Geschichten kennt, aber sich an seine eigene nicht erinnern kann. Jude ahnt, dass Story noch lebt, irgendwo in den Straßen von London. Und dass es höchste Zeit wird, sie zu finden.

Gestaltung:
Die gebundene Ausgabe hat vorne auf dem Cover Silberapplikationen am schwarzen Tor, was meiner Meinung nach sehr edel aussieht. Leider jedoch zieht sich diese Verzierung nicht über das ganze Buch (sprich Buchrücken und der hintere Buchdeckel sind ohne), was ich ein bisschen Schade finde, da es nun so aussieht, als wäre etwas vergessen worden. Das Motiv finde ich jedoch gut gewählt, es wirkt mystisch und geheimnisvoll mit dem Nebel und das Tor könnte vom Highgate Friedhof stammen und den Leser in die Geschichte einlassen.

Meine Meinung:
Christoph Marzis Geschichte um Jude und Story ist interessant und abwechslungsreich gestaltet. Es geht um ein Thema, das nicht allzu häufig in Büchern anzutreffen ist: Geister, Friedhöfe und Kizunes (Füchse aus japanischen Legenden).

Gut gefallen hat mir der wunderschöne, bildreiche Schreibstil, an den man sich erst gewöhnen muss, was aber recht schnell geht. Der Erzähler ist in der dritten Person gehalten und in der ersten Person. Dies variiert je nachdem, ob Erinnerungen dargeboten werden oder eben Erzählungen. Wenn man sich an diesen Wechsel bzw. diesen Misch gewöhnt hat, ist schnell zu erkennen wann was erzählt wird.

Auch gut gefallen hat mir, dass die Figuren so schön ausgestaltet waren. Story/Penny war mir supersympathisch mit ihrer doch traurigen Geschichte und dann der Protagonist Jude, der sich langsam in sie verliebt. Er ist ein mutiger junger Mann, der sich auf dem Friedhof wohler fühlt als unter Menschen, was man ja auch nicht alle Tage erlebt. Die Beziehung zwischen diesen beiden Figuren hat sich ganz seicht entwickelt und dennoch hat man immer die starke Verbindung der beiden gespürt, was ich sehr gerne mochte. Es musste nicht, wie in so vielen anderen Büchern, offen geschwärmt werden, wie toll der andere doch ist, sondern diese Botschaft schwang einfach immer unterschwellig mit.

Mir fiel es schwer, in die Geschichte reinzukommen, ich brauchte dafür wirklich sehr viele Seiten und konnte mich irgendwie nicht sofort in die Story reinfinden und reinsinken lassen. Das lag vielleicht vor allem auch daran, dass es viele Gespräche und viel Gerede gab, bis überhaupt endlich mal etwas Interessantes passiert ist. Aber nachdem dann endlich irgendwas Spannendes geschehen ist, ging es sofort wieder dazu über, dass viel geredet wird.

So kam es dann auch, dass das Ende meiner Meinung nach viel zu kurz und knapp gehalten war. Es war wirklich ein spannendes und den Leser vor allem atemlos haltendes Ende, aber dadurch, dass vorher so viel Energie darauf verwendet wurde, miteinander zu reden, erschien es beim Lesen so, als wären nicht mehr genügend Seiten übrig, das Ende, das eigentlich das Spannendste am ganzen Roman war, auszubreiten. Nachdem wirklich das ganze Buch auf dieses Ende hin gearbeitet wurde, kam das Ende einfach zu schnell, im Vergleich zur langen Hinführung.

Fazit:
Die Geschichte um Jude, ein Junge der Geister sehen kann, und Story, ein mysteriöses Mädchen von dem zu Beginn nicht klar ist, was genau sie ist, ist ein mysteriöses, packendes Abenteuer mit einem wunderschönen Schreibstil und toll ausgestalteten Charakteren. Negativ waren jedoch die vielen Gespräche, durch die so manch ein Handlungsstrang einfach zu kurz kam und nicht genügend ausgebaut wurde. So wurde auch das Potenzial des Endes nicht voll ausgenutzt und war viel zu kurz im Vergleich zu den vorherigen Redeanteilen und der dann doch sehr lang erscheinenden Hinführung zum Ende.

3 von 5 Sternen!