Der Schluss vermiest es etwas
Beim 3. Thriller, den ich von Claire Douglas gelesen habe, wusste ich jetzt schon ziemlich genau, was mich erwartet. Die Autorin legt auch hier wieder einen ihrer für sie wohl typischen Spannungsromane ...
Beim 3. Thriller, den ich von Claire Douglas gelesen habe, wusste ich jetzt schon ziemlich genau, was mich erwartet. Die Autorin legt auch hier wieder einen ihrer für sie wohl typischen Spannungsromane vor. Ich erkenne hier dasselbe Schema, wie in den vorangegangenen beiden Werken.
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Darum geht’s: Ende der 90er verunglückt die junge Olivia mit einem Auto nachts auf einer verlassenen Landstraße. Ihre drei besten Freundinnen sitzen nach einer Partynacht mit im Auto. Als Olivia eingeklemmt im Wagen wieder zu sich kommt, sind ihre Freundinnen verschwunden – und tauchen auch nicht wieder auf. 20 Jahre später beschäftigt der Cold Case um das mysteriöse Verschwinden der Mädchen die True Crime-Podcasterin Jenna. Ihre Recherche in Stafferbury bringt Geheimnisse ans Licht…
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Claire Douglas schreibt Triller der ruhigeren Gangart. Die Leser*innen erwartet auch in ihrem neusten Buch wieder ein psychologischer und eher unterschwelliger Spannungsaufbau. Ich gehöre zu der Fraktion, die diese Art von Thrill ganz gerne liest. So konnte ich mich auch diesmal wieder gut auf die Geschichte und den Handlungsverlauf einlassen. Erzählt wird die Story im Wechsel aus den Perspektiven von Jenna und Olivia. Eingestreut sind kurze Kapitel in Kursivdruck, die so gar keinen Zusammenhang zum Geschehen zu haben scheinen. Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es natürlich doch einen gibt und später alles zusammengeführt wird. Das geschieht zwar schlüssig, für meinen Geschmack aber auch etwas abrupt. Im Vergleich zum vorherigen Handlungsverlauf habe ich das Ende als holprig und irgendwie nicht so ganz passend empfunden. Ich kann es nicht genauer beschreiben, aber ich hätte mir irgendwie eine andere Auflösung gewünscht. Das ist aber mein subjektives Empfinden.
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GIRLS NIGHT lässt sich auf jeden Fall wieder super lesen. Claire Douglas baut hier ein mystisch-geheimnisvolles Szenario mit einer dazu passenden Atmosphäre auf. Die Charaktere bleiben allerdings erneut etwas schematisch und nicht so ganz greifbar. Dadurch hallt auch diese Story nicht so kraftvoll nach, wie sie eigentlich könnte – mal abgesehen davon, dass ich den Schluss einfach nicht überzeugend fand. Alles in allem ist das Buch aber unterhaltsam und ich werde bestimmt auch den nächsten Thriller der Autorin lesen.