Slow
Katy und Viola McKenzie, zwei Schwestern, die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, teilten viele Geheimnisse miteinander, bis Viola plötzlich aus ihrer Heimatstadt Bristol verschwand. Jahre später ...
Katy und Viola McKenzie, zwei Schwestern, die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, teilten viele Geheimnisse miteinander, bis Viola plötzlich aus ihrer Heimatstadt Bristol verschwand. Jahre später zieht Una als Betreuerin ins Haus der McKenzies, um sich um die Mutter der Mädchen zu kümmern. Una spürt sofort, dass etwas nicht stimmt. Was ist mit Viola passiert? Und warum schweigt jeder darüber? Die Suche nach der Wahrheit setzt Una großen Gefahren aus.
„Schönes Mädchen“ von Claire Douglas bietet eine sehr langsame, aber dennoch teilweise fesselnde Handlung, die hin und wieder mit unerwarteten Wendungen auf sich warten lässt.
Die Charaktere haben mir relativ gut gefallen. Sie waren teilweise leider ein wenig blass, aber dennoch hab ich alle sehr gern begleitet. Ich mochte Courtney, die eigentlich nur eine relativ kleine Rolle spielte, Willow fand ich auch ganz erfrischend und auch zu Una konnte ich direkt eine Bindung aufbauen. Auch wenn sie mir ein wenig zu forsch und mutig gewesen ist, konnte ich mich noch am meisten mit ihr anfreunden. Auch Kathryn hat es mir angetan, weil ich immer wieder an der Nase herum geführt wurde, was sie denn jetzt im Schilde führt und wie ihr Charakter eingesetzt werden sollte.
Die Geschichte an sich war zwar sehr atmosphärisch und sowohl Spannung als auch Paranoia konnten bei mir aufgebaut werden, aber dennoch war es mir alles ein wenig zu artifiziell. Wie wahrscheinlich ist es, dass so viele Mädchen alle genau gleich aussehen? Und diese Mädchen alle bei Elspeth landen? Und vor allem in so kurzer Zeit? Der Punkt schwebte leider über allem und ließ mich die Geschichte nicht wirklich als authentisch wahrnehmen.
Dennoch war das Buch sehr kurzweilig, ich hab es gern gelesen und wenn man davon absieht, dass es kein spannungsgeladener Thriller, sondern eher ein Spannungsroman ist, kann man das Buch durchaus genießen.
Eine solide Geschichte, die zwar die ein oder anderen „na ja, ich weiß ja nicht“-Momente mit sich bringt, aber dennoch kurweilig erzählt wurde.