Cover-Bild Das Spielhaus
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 21.12.2017
  • ISBN: 9783404208890
Claire North

Das Spielhaus

Drei Novellen
Eva Bauche-Eppers (Übersetzer)

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen — im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die Besten der Besten antreten: die Spieler der Oberen Gemächer. Der Gewinn kann alles sein, was du dir je gewünscht hast: Macht über ganze Königreiche, ewige Jugend, immerwährendes Glück, Lebensjahre, um die Jahrhunderte zu überdauern. Doch je höher der Einsatz, desto tödlicher sind die Regeln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2018

Einzigartig und faszinierend

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Mit einem Wort: Einzigartig
Dieses Buch ist in drei Novellen unterteilt. (Die ursprünglich einzeln erschienen)

Die erste Novelle entführt uns nach Venedig im frühen 16. Jahrhundert. Wir begleiten die ...

Mit einem Wort: Einzigartig


Dieses Buch ist in drei Novellen unterteilt. (Die ursprünglich einzeln erschienen)

Die erste Novelle entführt uns nach Venedig im frühen 16. Jahrhundert. Wir begleiten die junge Kaufmannstochter Thene, deren Mann der Spielsucht unterlegen immer mehr vom Familienvermögen verprasst bis er sich eines Tages in das Geheimnisvolle Spielhaus wagt. Doch nicht er ist es, der sie Aufmerksamkeit der mysteriösen Herrin des Spielhauses weckt.
Was einem als Leser als erstes ausfällt ist, der ungewöhnliche Stil und die noch ungewöhnlichere Perspektive dieses Buches. Der Schreibstil ist schwierig zu beschreiben. Er ist gewandt, faszinierend, nicht für jedermann etwas, aber in jedem Fall einzigartig. Noch dazu verändert er sich mit den Novellen. Wo er am Anfang in Venedig noch steifer (aber wie ich finde auch am raffiniertesten war), wird er zunehmend moderner.

Und auch die Perspektive unterscheidet dieses Buchs ehr von anderen, denn der Erzähler in den ersten beiden Novellen nimmt den Leser direkt an die Hand. Man ist selbst physisch in der Geschichte drin und fühlt sich fast schon als Voyeur.

"Kommt. Wir wollen hineingehen und zuschauen, gemeinsam, ihr und ich. Wir teilen den Vorhang von Zeit und Raum und treten ein, treten auf, inszenieren unser Erscheinen: Sehet, wir sind da, wir sind gekommen."
Das Spielhaus. Clair North Bastei Lübbe Verlag S.10


Was zunächst ungewohnt erscheint, entwickelt sich zu einem faszinierenden und tiefen Leseerlebnis, bei dem man sich in den Momenten, in denen die Protagonisten die Anwesenheit ihrer Beobachter spüren fast schon tatsächlich entdeckt fühlt.

Drei Novelen, drei Charaktere, eine Geschichte.



Wie bereits erwähnt ändert sich der Schreibstil mit jeder Novelle und auch sonst sind diese drei Teile recht abgeschlossen und autonom zu lesen. Auf den ersten Blick zu mindestens, denn im Hintergrund schlängelt sich ein roter Faden, der die Geschichten verbindet und seine volle Tragweite erst zum Ende durchscheinen lässt.

Meine Lieblingsnovelle war die erste rund um Thene. Das intrigante Spiel um Venedigs Herrscher war herrlich strategisch elegant und ausgeklügelt. Mir fällt kein anderes Wort als raffiniert dafür ein, sowohl was den Stil, als auch die Handlung angeht.

In der zweiten Novelle begibt sich der Leser auf eine abenteuerliche Hetzjagd quer durch Thailand. Hier brauchte ich etwas um mit dem Protagonisten Remy warm zu werden. Auf den ersten 100 Seiten dieser Geschichte hatte ich einen ganz schönen Hänger, aber ab der zweiten Hälfte wurde es wieder besser. Besonders gut gefallen hat mit an dieser Geschichte die vielen kurzen und doch einprägsamen Auftritte der unterschiedlichsten Menschen. Vom Opium Schmuggler, zur geächteten Witwe. Sie alle haben ihre Geschichte und auch wenn sie nur kurze Momente in der Geschichte sind, lassen sie doch das, uns exotische, Land Siam ungemein lebendig werden.

In der dritten und letzten Novelle führen die Fäden in der modernen Welt zusammen und es gibt viel Action und Gefahr. Realistischer wird es dadurch, dass viele Ereignisse erstaunlich nah an aktuelle Welt Ereignisse angelegt sind, sodass man sich unweigerlich fragt, wer wohl in der Realität die Fäden im Hintergrund zieht.
Leider konnte mich das Ende nicht ganz zufrieden stellen. Zwar hatte ich eine solche Art von Ende schon erwartet und konnte mich dementsprechend darauf einstellen, aber selbst dann war es mir noch ein wenig zu offen.

Fazit:


Ungewöhnlich und einmalig. Während mich die erste Novelle völlig begeistert hat, hatte ich bei den restlichen Zwei die ein oder anderen schwachen Momente. Dennoch ist das Buch in seiner Gesamtheit eine durchaus zu empfehlende und bestimmt einzigartige Leseerfahrung, solange man bereit ist sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 10.01.2018

Tolles Buch

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Inhalt:

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen — im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen ...

Inhalt:

Das Haus sieht aus wie jedes andere, doch lass dich nicht täuschen! Hier kannst du mehr gewinnen als Gold oder Juwelen — im legendären Spielhaus. Und wenn du raffiniert genug bist, darfst du gegen die Besten der Besten antreten: die Spieler der Oberen Gemächer. Der Gewinn kann alles sein, was du dir je gewünscht hast: Macht über ganze Königreiche, ewige Jugend, immerwährendes Glück, Lebensjahre, um die Jahrhunderte zu überdauern. Doch je höher der Einsatz, desto tödlicher sind die Regeln.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist mein Highlight des Buches! Er war zwar nicht ganz einfach, aber höchst anschaulich, sehr verschnörkelt und insgesamt einfach etwas ganz Besonderes. Mit jeder Novelle, die jeweils in einer späteren Zeit spielt, wird er jedoch auch immer etwas moderner. Erzählt wird die Geschichte von einem unsichtbaren Beobachter, von dem wir die Identität zunächst nicht kennen. Dieser spricht uns als Leser gelegentlich auch direkt an, wodurch man mitten in das Geschehen gezogen und einem das Gefühl vermittelt wird, alles selbst beobachten zu können. Allerdings sind wir nicht nur ein Beobachter von oben, sondern verfolgen die einzelnen Protagonisten während ihrer Spiele auch. Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es wirkt sehr geheimnisvoll und passt einfach toll zur Geschichte.

Das Buch besteht aus drei verschiedenen Novellen und in jeder Novelle spielt ein anderer Protagonist ein Spiel des Spielhauses. Im Spielhaus können verschiedene Spieler in verschiedenen Spielen, u.a. Verstecken, Schach, Mah-Jongg oder Mario Kart, gegeneinander antreten – sind die Einsätze in den unteren Gemächern lediglich Geld und Ruhm, wird in den oberen Gemächern um wesentlich wertvollere Dinge gespielt, wie z.B. die Fähigkeit, Erdbeeren schmecken zu können, Lebensjahre, die eigene Redegewandtheit, sogar die eigenen Kinder werden dort als Einsatz dargeboten.

Im Verlaufe des Buches werden wir also Zeugen von drei verschiedenen Spielen. Im ersten spielt Thene in Venedig um das Recht, die oberen Gemächer betreten zu dürfen, wobei sie reale Menschen als Spielfiguren einsetzt um ihr Ziel zu erreichen. Die nachfolgenden Spiele nehmen immer größere Ausmaße an. Mit jedem Spiel wird der Schauplatz umfangreicher, die Einsätze bedeutend höher und auch die Folgen sind wesentlich schwerwiegender, wodurch die Spiele jedoch auch immer mehr an Spannung gewinnen.

Fazit:

Der Schreibstil ist wirklich einzigartig und war mein Highlight in dem Buch. Auch die Erzählperspektive, in der wir nicht nur stiller Beobachter sind, sondern die Protagonisten verfolgen, hat mir unglaublich gut gefallen. Wir begleiten drei Protagonisten bei ihren Spielen, wobei der Schauplatz immer größer, die Einsätze immer höher und die Folgen immer schwerwiegender werden.
Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das von mir 4 von 5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Eine raffinierte Komposition von Schreibstil und Geschichte

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„Das Spielhaus“, ein Haus mit großen Geheimnissen. In dem Buch werden 3 Geschichten erzählt, mit drei verschiedenen Chrakteren, die ihre ganz eigenen Wege gehen, jedoch eines gemeinsam haben (das ich aber ...

„Das Spielhaus“, ein Haus mit großen Geheimnissen. In dem Buch werden 3 Geschichten erzählt, mit drei verschiedenen Chrakteren, die ihre ganz eigenen Wege gehen, jedoch eines gemeinsam haben (das ich aber nicht verraten werde). Die Geschichten an sich sind abgeschlossen, beinhalten allerdings einen Hauptfaden, der sich von der ersten Geschichte bis zum Ende der dritten Geschichte hindurch fädelt. So hat man einerseits das Gefühl eine Art von Kurzgeschichten zu lesen, jedoch wird niemals die Hauptstory, die einem dadurch zunächst nebensächlich erscheint, aus den Augen verloren. Eine raffinierte Schreibweise.
Der Schreibstil ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ich hatte am Anfang in der Leseprobe ernsthaft darüber nachgedacht, es nicht weiter als die erste Seite zu lesen, jedoch hatte mich die Story so gepackt, dass ich es doch getan habe und es nicht bereute. Der Schreibstil hat einen Sinn, ich bin mir sicher, die zukünftigen Leser finden den auch. Wie gesagt, raffinierte Komposition von Geschichte und Erzählart.
Die Idee dieses Buches ist unglaublich gut! Wirklich extrem gut. Allerdings muss ich sagen, dass die Autorin aus der Idee noch unglaublich viel mehr heraus holen hätte können. Z.T. empfand ich die Geschichte etwas langatmig, jedoch hat sie mich immer wieder total gepackt, sodass ich an solchen Momenten nicht aufhören konnte zu lesen.
Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, habe ich mir gewünscht, dass dieses Buch mich am Ende nachdenklich machen wird, dass ich über den Inhalt und die Message, die dieses Buch vermittelt, noch eine ganze Weile nachgrübeln würde. Ich würde nicht enttäuscht.
Ich kann das Buch wirklich nur weiter empfehlen. Es ist lesenswert. Dennoch gebe ich nur 4 von 5 Sternen, weil ich es teilweise etwas langatmig fand und anstrengend der Geschichte zu folgen (gerade bei der ersten Geschichte). Dies soll aber nicht die grandiose Arbeit der Autorin schmälern. Ich persönlich konnte trotzdem heraus lesen, dass sie sich unglaublich viel Mühe gegeben und viel Geschick mit der Nutzung ihrer Wortgewandtheit und der Storyline bewiesen hat.

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Außergewöhnliche Geschichten

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Das Buch "Das Spielhaus" ist in 3 Novellen unterteilt, die den Leser in 3 verschiedene Jahrhunderte und Orte entführen.

Die 3 Hauptprotagonisten Thene, Remy und Silver haben alle für sich eine interessante ...

Das Buch "Das Spielhaus" ist in 3 Novellen unterteilt, die den Leser in 3 verschiedene Jahrhunderte und Orte entführen.

Die 3 Hauptprotagonisten Thene, Remy und Silver haben alle für sich eine interessante Geschichte und sind spannende Persönlichkeiten. Das Spielhaus ist der zentrale Punkt um den sich die 3 Novellen handeln. Jede Geschichte hat ihre eigene Erzählweise und ihren besonderen Sprachstil. Ich brauchte zwar etwas um mich in diese Welt und die Sprache hinein zu lesen, aber wenn man sich erst mal festgelesen hat macht das lesen sehr viel Spaß.

Die Geschichten spielen jeweils in Venedig, Bangkok und New York. Und so unterschiedlich diese Orte sind so unterschiedlich sind auch die Figuren. Besonders hat mir gefallen, dass die jeweils anderen Hauptfiguren auch in den anderen Geschichten ihren kurzen Auftritt haben.

Am außergewöhnlichsten fand ich wohl, dass man als Leser direkt angesprochen wurde. Ich habe mich anfangs wie in einem Theaterstück gefühlt. So ein besonderes Leseerlebnis hatte ich bisher noch nicht.

Wenn man sich erst mal auf die Geschichten eingelassen hat möchte man diese Welt nicht mehr so schnell verlassen, auch wenn ich froh war das ich hier nur Leser und nicht selber Spieler war. :)

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Veröffentlicht am 08.01.2018

Der ewige Kampf zwischen Chaos und Ordnung

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"Das Spielhaus" von Claire North ist eine Folge von drei Novellen, die eben das im Titel genannte Spielhaus als Rahmenhandlung haben. Es ist ein Haus, das an jedem Ort, in jeder Epoche und zu jeder Zeit ...

"Das Spielhaus" von Claire North ist eine Folge von drei Novellen, die eben das im Titel genannte Spielhaus als Rahmenhandlung haben. Es ist ein Haus, das an jedem Ort, in jeder Epoche und zu jeder Zeit auftauchen kann, für alle Arten von taktischen und logischen Spielen, nur Glückspiel hat hier nichts verloren. Wer sich als großer Denker und Taktiker erweist bekommt die Chance, in die oberen Gemächer aufzusteigen und größere, bedeutendere Spiele zu spielen, bei denen die Einsätze auch weit größer sind.
In den ersten beiden Novellen dürfen wir Spieler der oberen Gemächer begleiten und beobachten. In der ersten Novelle Thene, die in Venedig, zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihr erstes großes Spiel spielt, in der zweiten Remy bei einem seiner vielen großen Spiele der oberen Gemächer. Diese beiden Spiele und Spieler zeichnen sich durch Überlegung, Taktik und sparsamen Einsatz ihrer Ressourcen und Figuren (echte Menschen in der echten Welt) aus. Die dritte Novelle bildet gleichzeitig das große Finale und den Abschluss der Rahmenhandlung. In dieser wird erbittert gekämpft, Gesellschaften, Unternehmen zerstört und Menschenleben nur so hingemetzelt. Diese letzte Novelle gleicht mit ihrem actionreichen Zerstörungswahr eher einem Actionthriller als einer Fantasyerzählung. Ich will das Ende hier natürlich nicht verraten, nur so viel sagen: Ich hatte mir etwas anderes erhofft, aber das kann ich auch zur ganzen dritten Novelle sagen.

Sprachlich und Erzählerisch ist das Buch als ganzes ein wahres Kunstwerk. In jeder einzelnen Novelle werden die Erzählart, die Formulierungen und die Sprache an das jeweilige Zeitalter und die Epoche angepasst, selbst die Schrift der Kapitelüberschriften richtet sich danach. Mit hat das Buch sprachlich und erzählerisch sehr sehr gut gefallen.

Der traditionelle Novellen-Aufbau wird gut umgesetzt, es gibt eine Rahmengeschichte (Anfang und letzer Teil) und dazwischen zwei Teilgeschichten (über Thene und Remy). Das wird konsequent umgesetzt, das Spielhaus und damit der Rahmen werden zu Beginn jeder Geschichte noch einmal erklärt.

Die ersten beiden Novellen sind inhaltlich spannend, logisch und die Opfer werden auf ein Minimum reduziert. Sie hätten für sich 5 Sterne verdient. Von der Hektik und Gleichgültigkeit, mit der in der letzten Novelle die Zerstörung wütet, war ich sehr entsetzt. Auch das Ende hat mich nicht überzeugt, ich hätte mir mehr erhofft. Hierfür würde ich eher 3 Sterne geben. Sprachlich und erzählerisch hat mich das Buch aber so begeistert, dass es sich für mich insgesamt noch auf 4 Sterne rettet.

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