Prinzessin Undercover-Rosewood Chronicles-tolles Cover!
Lottie hat sich viel abverlangt, und sich bis über beide Ohren in Bücher und das Lernen vergraben, nur um die Chance zu haben, auf das Internat Rosewood Hill zu gehen. Diese Schule kann man nicht einfach ...
Lottie hat sich viel abverlangt, und sich bis über beide Ohren in Bücher und das Lernen vergraben, nur um die Chance zu haben, auf das Internat Rosewood Hill zu gehen. Diese Schule kann man nicht einfach so besuchen, denn die Anforderungen sind streng. Aber für Lottie die einzige Möglichkeit, von ihrem tristen Zuhause und ihrer eifersüchtigen Tante wegzukommen. Kurz, auf Rosewood Hill wartet ein vollkommen neues Leben auf sie. Doch wie neu und anders es tatsächlich wird, merkt Lottie erst, als sie von einem Missverständnis ins nächste stolpert und sich nichts so entwickelt, wie sie es sich erhofft hatte.
Die Autorin hat einen einfachen Schreibstil, der sich gut lesen lässt, aber nicht ganz rund ist. Da gibt es einige Seiten, die sich als leichte Stolpersteine erwiesen und dem Buch etwas von seinem Charme genommen haben. Da war mir ein Tick zu viel unlogische Stellen drin.
Zu Beginn war es amüsant zu erfahren, dass die eine Hauptfigur, Lottie, sich fast verkünstelt, um in der Welt der Reichen, Schönen und mächtigen zu bestehen. Doch die Tatsache, dass sie so gut wie nie den Mund aufbekommt, und sich dadurch viel zu viele Missverständnisse anhäufen, die dann natürlich zu etlichen Irrungen und Wirrungen führen, das wurde mir schon nach kurzer Zeit zu viel. Denn ansonsten ist sie eine Figur, die sehr genau weiß, was sie will und wie sie es bekommt.
Auf der anderen Seite zeigt die Autorin aber auch auf gute Weise, wie unterschiedlich die Welten sind, aus denen Lottie und Ellie kommen. Und dass Ellie nicht die Prinzessin ist, die sich Mädchen im Grunde wünschen, ist auch ein erfrischender Faktor. Der aber leider nicht lange anhält.
Unterschiedlicher könnten Mädchen nicht sein. Während die eine alles dafür gibt und auch tut, um ein normales Leben führen zu können, verdreht sich die andere fast bis zum Letzten, um von ihren reichen Mitschülern akzeptiert und von den strengen Regeln und Anforderungen des Internats aufgenommen zu werden. Was für die eine selbstverständlich ist, ist für die andere mit harter Arbeit verbunden.
Leider führt aber auch genau das immer wieder zu unlogischen Missverständnissen. Zwar kommen sich die Mädchen immer näher, und entwickeln eine Freundschaft, die wohl ohne Beispiel ist, aber als Leser fragte ich mich irgendwann, warum Lottie diese Selbstaufgabe eigentlich so erstrebenswert findet. Nur um nach außen hin als Prinzessin zu gelten?
Der Roman fing so gut an. Da war Schwung, Humor, Witz und köstliche Dialoge und Szenen vorhanden und ich hab mich toll unterhalten gefühlt. Leider flacht die Geschichte dann ab, es wird stellenweise etwas wirr, gibt unlogische Szenen und das Verhalten einiger Figuren ist auch eher irritierend als hilfreich. Die Autorin löst am Schluss zwar einige dieser nicht ganz passenden Dinge auf, zeigt, warum die eine oder andere Figur sich so seltsam benahm, und gibt der Spannungskurve noch mal neuen Schwung. Das alles reicht aber leider nicht aus, um diesen Roman zum Lesevergnügen zu machen. Schade, aber zu mehr als etwas über Durchschnitt, hat es leider nicht gereicht. Dabei sind hier tolle Ansätze zu sehen.