Cover-Bild Die Welt im Viertel
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 14.06.2018
  • ISBN: 9783958131361
Cord Buch

Die Welt im Viertel

Sommer 2017, Hamburg im Ausnahmezustand: Neben dem Viertel treffen sich die mächtigsten Staatschefs auf dem G20-Gipfel. Viel Arbeit für die Journalistin Nele. Und es gibt Tote: Während einer polizeilichen Maßnahme stirbt ein Freund von Neles Sohn, und an einem Tag vor dem Gipfel wird eine Polizistin erschossen. Hauptkommissar Jensen wird vom ermittelnden Staatsschutz hinzugezogen. Jensen entdeckt Merkwürdigkeiten im Leben der Ermordeten, andererseits weisen Spuren in den Umkreis von Neles Redaktion. Jensen traut den vermeintlichen Fakten nicht. Zeitgleich mit ihm stößt Nele auf den Polizistenmörder. Doch so ohne weiteres lässt dieser sich nicht festnehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein Krimi, wie aus dem wahren Leben

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Hamburg im Sommer 2017. Der G20-Gipfel findet statt. Das ganze Viertel wird abgeriegelt und die Polizeipräsenz ist immens und erschreckend. Da gibt es einiges zu tun für die Presse und natürlich ist auch ...

Hamburg im Sommer 2017. Der G20-Gipfel findet statt. Das ganze Viertel wird abgeriegelt und die Polizeipräsenz ist immens und erschreckend. Da gibt es einiges zu tun für die Presse und natürlich ist auch die Journalistin Nele mit vor Ort. Während einer Demonstration stirbt Sven, ein Freund von Neles Sohn. Als bald darauf eine junge Polizistin erschossen wird, kommt der Staatsschutz, in Form von Hauptkommissar Jensen, ein alter Bekannter von Nele, mit ins Spiel. Auch Nele stellt Nachforschungen an und kommt dem Polizistenmörder noch vor der Polizei auf die Spur. 

Wieder ist es Cord Buch gelungen mich mit seinem Krimi zu begeistern. Nach "Flucht im Viertel" geht es hier weiter, wieder mit einem sehr brisanten und aktuellem Thema: Dem G20-Gipfel, der im Sommer 2017 in Hamburg stattgefunden hat. 

Zu Beginn jedes Kapitels stehen kurze Geschichten, die über  Menschen berichten, die von den Auswirkungen des G20-Gipfels  direkt betroffen sind und am Ende immer als Verlierer dastehen. Auch wenn sie auf den ersten Blick mit dem Thema nichts zu tun haben, finde ich es sehr wichtig, dass gerade diese Menschen hier Gehör finden!

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Kannte ich doch die Charaktere bereits aus Band eins. Auch wenn mir nicht alle Protagonisten sympathisch sind, habe ich mich doch über ein Wiedersehen gefreut und war schnell wieder mitten drin im Geschehen. Denn der Autor schreibt angenehm und seine Ausführungen lassen sich zügig und flott lesen, Die knappen Kapitel und der häufige Perspekivenwechsel bringen eine hohe Spannung in die Lektüre und ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Cord Buch führt uns auch immer gerne an der Nase herum. Man hat bald einige Verdächtige im Visier, meint manchmal ganz klar zu wissen, wer der Täter ist. Stellt aber dann doch fest, dass es nur wieder eine falsche Spur war. Die Auflösung war dann sehr überraschend, aber plausibel, genau wie ich es mir erwartet habe.

Obwohl ich den G20-Gipfel nur aus den Berichten in der Zeitung kenne, empfinde ich die Schilderungen des Autors als sehr wahrheitsgetreu dargestellt. Vor allem die Ausschreitungen und Plünderungen wirken so authentisch, dass mir einige Male die Luft wegblieb. Das Hintergrundwissen ist sehr gut recherchiert und gibt dem Leser jede Menge fundierte Information an die Hand. Das mag ich sehr an den Büchern von Cord Buch, denn so bekommt man nicht nur eine fiktive Story, sondern auch jede Menge Wissenswertes über das politische Tagesgeschehen. 

Ich kann das Buch nur weiter empfehlen! Das ist ein Krimi, der von den üblichen, auf eine sehr angenehme Art abweicht, wenn auch nicht durch sein Thema, denn das ist nicht nur realitisch, sondern auch erschreckend! Absolut lesenswert! 

Veröffentlicht am 26.07.2018

Überzeugender Hamburg-Krimi vor dem Hintergrund des G20-Gipfels im Jahr 2017

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Mit diesem Krimi führt uns der Autor Cord Buch nun bereits zum dritten Mal in das alles andere als beschauliche Viertel mitten in Hamburg. Man kann dieses Buch aber auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten ...

Mit diesem Krimi führt uns der Autor Cord Buch nun bereits zum dritten Mal in das alles andere als beschauliche Viertel mitten in Hamburg. Man kann dieses Buch aber auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden problemlos lesen und verstehen.

Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des G20-Gipfels, der im Jahr 2017 in Hamburg stattgefunden hat und zahlreiche Demonstrationen und Protestaktionen hervorgerufen hat, die dann zum Teil deutlich aus dem Ruder gelaufen sind. Während die wahren Geschehnisse zum Glück kein Menschenleben gekostet haben, kommt es hier nun gleich zu zwei Todesfällen.
Doch was haben der Student, der im Rahmen einer Demonstration zu Tode getrampelt wurde, und die Polizistin, die einen Tag vor Beginn des Gipfels im Dienst erschossen wird, miteinander zu tun ?
Die bereits bekannten Kommissare Werner Jensen und Wiebke Maurer sind Bestandteil der Mordkommission, die den Mord an der Polizistin aufklären soll und dabei unter starkem politischen Druck steht.
Und auch die Journalistin Nele, ihr Sohn Cairo und ihre Kollegen von der Stadtrundschau werden schnell wieder in die Ermittlungen verwickelt.

Der Autor fängt mit seinem wieder einmal sehr packenden Schreibstil die Stimmung rund um den Gipfel gut ein und verknüpft diese geschickt mit seiner fiktiven Kriminalgeschichte.
So ergibt sich ein absolut stimmiges Gesamtbild, das neben einer gut aufgebauten Geschichte mit vielschichtig charakterisierten Protagonisten und einigen überraschenden Wendungen auch noch eine ordentliche Prise Kritik an den derzeitigen poltischen Verhältnissen im allgemeinen und den Schattenseiten der Globalisierung im speziellen beisteuert, ohne dabei allerdings zu sehr mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen. Denn bei all diesen Bezügen und Anspielungen steht die Krimispannung immer deutlich im Vordergrund.

Liebhaber von Kriminalromanen, die vor dem Hintergrund tatsächlicher Ereignisse spielen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Gipfeltage in Hamburg

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„...Das heißt aber nicht, dass es richtig ist, ebenfalls Menschen zu töten. Ich will eine gerechte Welt, und in der soll niemand erschossen werden...“

In wenigen Tagen soll in Hamburg der G20-Gipfel stattfinden. ...

„...Das heißt aber nicht, dass es richtig ist, ebenfalls Menschen zu töten. Ich will eine gerechte Welt, und in der soll niemand erschossen werden...“

In wenigen Tagen soll in Hamburg der G20-Gipfel stattfinden. Das sorgt auch in Neles Zeitungsredaktion für Stress. Nele wohnt im Viertel und erlebt die Vorbereitungen der Polizei hautnah.
Am Tag vor den Gipfel wird von der Polizei eine Straßenblockade geräumt. Dabei stürzt Sven, ein Freund von Neles Sohn Cairo, fällt nach eine Tritt auf den Rücken ins Koma und stirbt in der Nacht. Am nächsten Tag wird eine Polizistin erschossen. Sie war zusammen mit Wiebke zu einem Einsatz abkommandiert worden.
Der Autor hat einen spannenden und brisanten Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Mehrere Handlungsstränge verlaufen parallel. Zum einen erwarten Cairo und seine Freunde, dass Ermittlungen zum Tode von Sven aufgenommen werden. Zum anderen versuchen Hauptkommissar Werner Jensen und Wiebke den Mörder der Polizistin zu finden. Leiter der SOKO ist allerdings Moser. Nicht zuletzt erfahre ich, was während nach nach dem Gipfel auf den Straßen im Viertel abgeht.
Der Schriftstil ist dem Genre angemessen. Er unterstützt die fesselnde Handlung, lässt Raum für private Probleme und integriert gut ausgearbeitete Dialoge.
Als in der Redaktion eine Mail mit brisanten Inhalt eingeht, die den Mord an der Polizistin auf den Tod von Sven zurückführt, stehen Nele und ihre Mitarbeiter plötzlich im Fokus der Ermittlungen von Moser. Der möchte schnell den Täter präsentieren und setzt dabei notfalls rechtsstaatliche Regelungen außer Kraft. Jensen allerdings recherchiert im privaten Umfeld der Polizistin und stößt dort auf ein paar Merkwürdigkeiten. Die Schlussfolgerung liest sich so:

„...Unser Auftrag ist es, herauszufinden, ob der Mörder aus dem Umfeld der Toten stammt, aus persönlichen Motiven getötet hat und den Gipfel nur genutzt hat, um eine falsche Fährte zu legen...“

Sehr ausführlich und fundiert werden in den Dialogen die Geschehnisse rund um den Gipfel aufgearbeitet. Das Eingangszitat stammt von Nele. Obwohl von fast allen der Sinn des Treffens infrage gestellt wird, bleibt ein Ziel erhalten:

„...Wer redet, der schießt nicht. Das ist das Wichtigste überhaupt - Krieg zu verhindern...“

Sowohl in der Redaktion als auch in Cairos Freundeskreis werden die Ereignisse sehr kontrovers diskutiert. Es reicht von radikalen Äußerungen bis zu sachlichen und ausgleichenden Meinungen. Gerade Nele zeichnet sich durch ein realistisches Herangehen aus.
Immer wieder eingestreut werden kurze Absätze, die belegen, was die Gipfeltage für die Bewohner bedeutet haben. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Sicherheitskräfte völlig überfordert waren und deshalb Fehlentscheidungen die Regel und nicht die Ausnahme waren.
Der Schwerpunkt der Handlung beginnt einen Tag vor dem Gipfel und endet drei Tage nach dessen Ende. Kurze Kapitel mit Angabe der Uhrzeit fördern den Lesefluss.
Als besonderes inhaltliches und stilistisches Mittel hat der Autor jeden Tag mit einem kursiven Text begonnen. Dort wird an sehr konkreten Beispielen gezeigt, welche Folgen unsere großzügige Lebensweise für Menschen in anderen Teilen der Welt hat.
Sehr gut fand ich ebenfalls die während der Ermittlung eingeflossenen Informationen zur Sicherheit von Computern. Sie sind allgemeinverständlich und gut nachvollziehbar.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Auch wenn ein Teil davon schriftstellerische Freiheit ist, wie der Autor im Nachwort erläutert, zeigt es ein völlig andere Sicht auf das Gipfelgeschehen wie die normalen Massenmedien.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Eine Stadt im Ausnahmezustand

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An die hitzigen Gipfeltage im Juli 2017 hat wohl jede/r in Hamburg so seine eigenen Erinnerungen : das unangemessene Verhalten der abgeordneten Polizisten im Vorfeld, das wahnsinnige Verkehrschaos am Anreisetag, ...

An die hitzigen Gipfeltage im Juli 2017 hat wohl jede/r in Hamburg so seine eigenen Erinnerungen : das unangemessene Verhalten der abgeordneten Polizisten im Vorfeld, das wahnsinnige Verkehrschaos am Anreisetag, die ausufernden Demos, brennende Fahrzeuge, geplünderte Geschäfte; die gemeinsame Aufräumaktion hinterher - ach ja, und um Weltpolitik ging es ja auch noch...
vor diesem Hintergrund einen Krimi zu schreiben, der die Atmosphäre wiedergibt und möglichst allen Beteiligten gerecht wird, ist eine ordentliche Herausforderung!

Cord Buch hat die, meinem Empfinden nach, in vielen Punkten sehr ordentlich gemeistert!
Seine ersten beiden Hamburg-Krimis um den gleichen Personenkreis kenne ich nicht, aber konnte der Handlung auch so problemlos folgen. Die eingangs erwähnten Folgen für die Hamburger Bürger, speziell die rund um den Tagungsort Messehalle wohnenden (St Pauli, Schanze) , sind alle wie noch vieles weitere erwähnt, was die Stimmung gut einfängt und ggf. Erinnerungen weckt.
Die Unterteilung in recht genaue Zeitabschnitte (Tag + Uhrzeit) hat mir nicht so gefallen, da es zu vielen kleinen Kapiteln und damit Unterbrechungen führte.
Die „Weltpolitik“, um die es dieser Tage ja eigentlich ging, ist auf eine sehr interessante Weise erwähnt: mit der kurzen Erzählungen von Betroffenen... hier hätte ich mir eine inhaltliche Einbindung zu Gipfelbeschlüssen gewünscht, um diese bestürzenden Szenen zueinander einordnen zu können.
Was den Krimi um die (fiktiven) Todesopfer angeht: hier wird inhaltlich nichts verraten! Gut gemacht, als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln. Klar, mit mehr als 280 Seiten für diese Themenvielfalt hätte man vielleicht den einen oder anderen Strang weiter ausbauen können, aber für den Umfang sind es gut herausgearbeitete Charaktere und Motive!

Fazit: ein kurzweiliger Krimi mit Hamburg im Vorder- und Weltpolitik im Hintergrund!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Hamburg im Chaos

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Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, denn es geht hart zur Sache vor und während des Gipfels in Hamburg. Und auch danach ist längst nicht Ruhe im sogenannten Viertel und bei der Polizei. Es brodelt ...

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, denn es geht hart zur Sache vor und während des Gipfels in Hamburg. Und auch danach ist längst nicht Ruhe im sogenannten Viertel und bei der Polizei. Es brodelt weiter und bleibt spannend.

Ein Mord an einer jungen Polizistin ist aufzuklären. Kannte sie ihren Mörder? Hatte sie zu ihm irgendeine besondere Beziehung? Warum wurde gerade diese junge Frau erschossen? Fragen über Fragen, aber lange Zeit keine Antwort. Die Ermittler stoßen auf einige Ungereimtheiten, aber können sie trotzdem alles aufklären?