Die Ironie des Schicksals
Das Leuchten unserer Träume
Sophie hat in ihrem Leben bisher nicht sehr viel Glück gehabt - als sie 15 Jahre alt war, verlor sie ihren Bruder bei einem Autounfall und heute, 16 Jahre später, muss sie ...
Das Leuchten unserer Träume
Sophie hat in ihrem Leben bisher nicht sehr viel Glück gehabt - als sie 15 Jahre alt war, verlor sie ihren Bruder bei einem Autounfall und heute, 16 Jahre später, muss sie sich vor einem Feuer in ihrer Wohnung retten. Doch Gott sei Dank tritt dadurch Ben in ihr Leben - der Passant, der ihr Leben rettete und ihr jetzt nicht mehr von der Seite weicht. Sophie ist sich bei ihm nicht sicher, aber ihr Herz scheint jedes Mal schneller zu schlagen, wenn sie ihn sieht. Wenn da nicht diese vielen Geheimnisse wären...
Meine Meinung
Das Leuchten unserer Träume ist das erste Buch, das mir von der Bestsellerautorin Dani Atkins in die Hände fällt. Sophie, die Hauptfigur, ist am Beginn des Buches eine zurückgezogene Frau, die noch immer sehr an ihrer Vergangenheit hängt - ihr einziger Mitbewohner ist der kleine Kater Fred. Ihr Leben verändert sich allerdings radikal mit einem Feuer - und dem gutaussehenden Ben, der ihr aus dem Feuer hilft und danach immer an ihrer Seite zu bleiben scheint. Langsam baut sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden auf und Sophie lernt seit langer Zeit mal wieder zu lieben... wenn da nicht etwas wäre, das ihre Beziehung zu zerstören droht.
Es fällt mir erstaunlich schwer, klare Worte zu dem Buch zu finden. Auch wenn mir besonders der Prolog und das Ende ziemlich gut gefallen haben, kann ich zu dem Mittelteil wenig sagen. Sophie ist eine typische Einzelgängerin, die noch sehr an ihrem toten Bruder hängt - aber sie muss nicht wie im Klappentext beschrieben "langsame Schritte zurück ins Leben machen". Sie hat einige Freunde und einen guten Draht zu ihrer Familie, nur Liebesgeschichten halten bei ihr leider nie lange - obwohl sie es tatsächlich sogar versucht. Im Laufe des Buches konnte ich nie ganz schlau aus ihr werden, weil sie für mich recht oberflächlich blieb. Sie schien zwar sehr in der Vergangenheit fest zu stecken, die sie im heutigen Leben noch sehr beeinflusst, aber ansonsten konnte ich ihren wirklichen Charakter nie ganz erkennen. Und der Schreibstil half mir auch nicht dabei - er war zwar nicht schlecht, aber manchmal ebenso oberflächlich wie die Hauptperson. Erstaunlich oft wurden Metaphern wiederholt, als würden der Autorin die Ideen ausgehen und manche Gespräche empfand ich als etwas gestelzt.
Darum rührte die Geschichte auch nicht wirklich an meinen Emotionen - zuerst konnte ich Ben nicht verstehen und wusste nicht ganz, worauf die Geschichte hinaus wollte. Als dann allerdings doch relativ offensichtlich wurde, wohin es gehen würde, wurde die ganze Handlung für mich langweilig. Ähnliche Geschichten findet man heute überall und so habe ich eigentlich nur noch auf die Auflösung gewartet und ab und zu mal ein paar Seiten übersprungen. Leider wurden die Auflösungen aber auch wieder schnell überwunden (manchmal in nur 5 Seiten, wie ich das Gefühl hatte) und man kehrte zum langweiligeren Teil zurück.
Ben war zwar ein sehr offensichtlicher Charakter, aber immerhin konnte ich ihn in mein Herz schließen. Obwohl nicht aus seiner Sicht erzählt wurde und er lange viele Geheimnisse für sich behielt, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich alleine von den Beschreibungen seiner Mimik und Gestik mehr erfahre, als ich von Sophie im ganzen Buch erzählt bekomme. So konnte ich ihn ziemlich schnell ins Herz schließen, auch wenn ich seine Hartnäckigkeit am Anfang noch etwas gruselig und viel zu zufällig fand.
Fazit
Obwohl ich so viele Kritikpunkte habe, hat mir das Buch doch noch relativ gut gefallen. Ich mochte vor allem die Kniffe am Anfang und Ende, auch wenn die Geschichte in der Mitte einen langen Durchhänger und recht offensichtliche Überraschungen parat hatte. Darum ist es vor allem eine süße Liebesgeschichte, die mich zwar nicht ganz erreichen konnte, es bei anderen aber doch schaffen könnte.