Endlich geht es mit Laurie und Jake weiter und diesmal gleicht es einer förmlichen Hetzjagd.
Denn Laurie gerät ins Visier des Stalkers und es ist schier von Ausweglosigkeit gepflastert.
Endlich kommt Dania Dicken zum Punkt und der Stalker nimmt hier alles für sich ein. Und oh Gott, wie er das tut.
In den letzten Bänden konnte man sich bereits ein Bild von ihm machen, weshalb man hier vielleicht nicht allzu überrascht ist.
Denn er handelt fokussiert, leidenschaftlich, aber auch mit einer gewissen Präzision.
Keith Holden ist kein Mann, den man unterschätzen sollte.
Das weiß Laurie nur allzu gut.
Doch es hat sie nicht darauf vorbereitet, was sie aus ihrer Rückkehr von Baltimore erwartet.
Eine Verfügung reicht nicht, um Keith fernzuhalten. Damit hat wohl auch keiner gerechnet. Aber dieses ganze Ausmaß dann zu sehen, ist nochmal eine ganz andere Nummer.
Am schlimmsten ist tatsächlich, dass ihm in keinster Weise beizukommen ist.
Man ist förmlich gelähmt vor Entsetzen und Hoffnungslosigkeit.
Doch man kommt hier kaum zur Ruhe. Denn aufgrund der kurzen Länge, geht es halsbrecherisch zu und man kommt kaum zum Luft holen.
Obwohl hier wirklich kein Stein auf dem anderen bleibt, gelingt es der Autorin ,auf die wichtigsten Details und die Hintergründe aufmerksam zu machen.
Überwiegend begleiten wir dabei Laurie, aber auch aus Jakes und Sams Front wird berichtet, was erstens einen guten Ausgleich schafft und zweitens nicht ganz so eindimensional und vorhersehbar wirkt.
Auch wenn mich der Verlauf nicht allzu sehr überrascht hat, so gelang es ihr doch, die ein oder andere Sache hineinzubringen, die ich absolut nicht erwartet habe.
Die für wunderschöne Momente sorgt, aber auch dafür sorgt, dass sich die Lage zuspitzt.
Keith agiert ganz so, wie man es von einem Stalker erwarten würde. Seine Obsession verändert seinen Fokus und seinen Verstand. Macht ihn blind für die offensichtlichen Dinge, weshalb er impulsiv, etwas kopflos, aber niemals dumm handelt.
Weshalb es Laurie umso schwerer hat.
Mir hat dieser Fall wieder ausnehmend gut gefallen. Es geht zwar ziemlich schnell und rasant zu, so dass für die zwischenmenschlichen Aspekte kaum Raum bleibt, aber das offensichtliche liegt glasklar vor Augen.
Nicht nur für Laurie wird es hochemotional, auch der Leser hat hier ordentlich Stoff zum nachdenken.
Jake bleibt eher unter dem Radar. Anders wäre auch unglaubwürdig, weil er praktisch außer Gefecht gesetzt ist.
Dafür erleben wir schöne Momente mit Sam.
Insgesamt ein verdammt nervenzehrender Band, der zwar nicht allzu überrascht, aber mit einer mutigen Laurie punktet, die über sich hinauswächst.
Fazit:
Endlich kommt Dania Dicken zum Kern von Lauries Story.
Denn endlich geht es nur um den Stalker.
Eine Folge, die ein halsbrecherisches Tempo vorlegt, dabei aber auch hochemotional ist.
Es wird dramatisch und wunderschön zugleich.
Denn manchmal sind die Grenzen zwischen diesen beiden Aspekten nicht klar definierbar.
Es setzt zu, lässt Blut spritzen und bringt die Emotionen ordentlich durcheinander.
Definitiv sehr gelungen, nur leider wieder viel zu kurz.