Cover-Bild Blumen für Algernon
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 15.10.2016
  • ISBN: 9783608100778
Daniel Keyes

Blumen für Algernon

Roman
Eva-Maria Burgerer (Übersetzer)

Die spannende und erschütternde Geschichte des geistig zurückgebliebenen Charlie Gordon, der durch eine Operation eine überragende Intelligenz erlangt, gehört zu den erfolgreichsten Klassikern der Science-fiction. Der mehrfach preisgekrönte Roman ist in 27 Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und gelesen und unter dem Titel »Charly« verfilmt.

Charlie Gordon, ursprünglich kaum des Lesens mächtig, ist zu Forschungszwecken operiert worden und entwickelt eine überragende Intelligenz; schließlich überflügelt er intellektuell und fachlich sogar die Professoren, die das Experiment leiten. Zu seinen Freunden zählt die Maus Algernon - das erste Lebewesen, das mit derselben Methode erfolgreich behandelt wurde.

Mit den überwältigenden Fähigkeiten stellen sich für das Genie Charlie jedoch auch die ersten Probleme ein - in der Bäckerei, in der er früher arbeitete, mit seiner Familie, von der er jetzt entdeckt, daß sie ihn nie akzeptiert hat, und im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, vor dem er unerklärliche Angst hat.

Als Charlie auf einem Fachkongreß als Attraktion vorgeführt werden soll, flieht er zusammen mit Algernon. Kurze Zeit später zeigen sich im Verhalten der Maus erste Verfallserscheinungen ... Charlies Aufzeichnungen für das Forscherteam geben dem Leser einen atemberaubenden Einblick in seine geistige Entwicklung und das Drama seiner Existenz.

Die seit vielen Jahren nicht mehr lieferbaren früheren deutschsprachigen Ausgaben erschienen unter dem Titel »Charly«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2022

Absolutes, gesellschaftskritisches Highlight

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Warum Science Fiction? Die medizinischen Fortschritte im Buch, sind bis heute nicht möglich, also ist es Zukunftstechnologie und ins Genre Science Fiction einzuordnen. Aber kommen wir erstmal dazu, wer ...

Warum Science Fiction? Die medizinischen Fortschritte im Buch, sind bis heute nicht möglich, also ist es Zukunftstechnologie und ins Genre Science Fiction einzuordnen. Aber kommen wir erstmal dazu, wer Algernon ist. Diese süße weiße Maus auf dem Cover, ist Algernon und wahrscheinlich die schlauste Maus der Welt. Durch ein Experiment wurde sein IQ erhöht. Nun hat auch Charlie Gordon, unser Protagonist, die Möglichkeit auf Intelligenz, nach der er immer strebte. Die bekommt er auch und mit ihr alle dramatischen Folgen. Die Atmosphäre ist ständig angespannt, auch ein wenig "düster". Charlie ist ein wundervoll herausgearbeiteter Charakter, der einem einfach nur ans Herz gehen kann. Das Buch ist in Fortschrittsberichten geschrieben und am Anfang, durch die ganzen Rechtschreibfehler, die Charlie macht, schwer zu lesen. Das ändert sich mit zunehmendem IQ und dadurch sind wir als Leser quasi live dabei und beobachten seine Entwicklung. Charlie kann plötzlich Erinnerungen hervorholen, die er früher mit Handicap tief in sich verschlossen hatte. Und noch etwas ist der Fall: Der alte Charlie steckt noch irgendwie drinnen und es kommt zu Konflikten. Ich finde es faszinierend, dass er Autor schon zur damaligen Zeit, das Thema "Akzeptanz von Behinderten in unserer Gesellschaft", aufgegriffen hat. Da war er seiner Zeit schon ziemlich voraus. Gleichzeitig wirft er die Frage auf: "Dürfen wir Gott spielen und Behinderte einfach heilen?". Eine sehr berechtigte Frage, die ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, mit "Nein", beantworten würde. Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommentare. Das Thema "Behinderte" in Bezug auf unsere Gesellschaft, findet man selten in der Literatur. Außer meinem eigenen Buch und dem hier, kenne ich bisher noch keins. Das Buch ist dazu so gut geschrieben, dass man echt denken könnte, es spielt in unserer heutigen Zeit. Außer der Erwähnung einer Schreibmaschine und einer Monatsmiete von 95$ für eine 4-Zimmer-Wohnung (ein Traum), kann alles auf heute projeziert werden. Ich habe mit Charlie durch das gesamte Buch mitgelitten und besonders zum Schluss hin, hatte ich auch Tränen in den Augen.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Spannend

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Das Buch über den Werdegang von Charlie Gordon ist einfach fantastisch und zu recht ein Klassiker. Die Geschichte von dem zurückgebliebenen Jungen, der durch ein Experiment überragende Intelligenz erlangt, ...

Das Buch über den Werdegang von Charlie Gordon ist einfach fantastisch und zu recht ein Klassiker. Die Geschichte von dem zurückgebliebenen Jungen, der durch ein Experiment überragende Intelligenz erlangt, ist berührend, faszinierend und tragisch zu gleich. Schon nach wenigen Seiten kann man das Buch, das in einem sehr schönen Schreibstil verfasst ist, gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover passt sehr gut dazu. Man kann sich gut in Charlie und seine Lage hineinversetzen und mit ihm mit fühlen. Der Wandel des geistig wenig entwickelten Jungen zu einer wahren Intelligenzbestie ist erschreckend und noch gruseliger ist sein anschließender Verfall. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Psychologische Studien in berührendem Rahmen, einfühlsam und mit Nachhalleffekt

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In tagebuchähnlichem Stil geschrieben im Jahr 1966 ist das Buch deklariert als häufig gelesener Science-Fiction-Klassiker. Es fühlt sich an wie eine psychologische Fallstudie in unterhaltsamem, nahbarem ...

In tagebuchähnlichem Stil geschrieben im Jahr 1966 ist das Buch deklariert als häufig gelesener Science-Fiction-Klassiker. Es fühlt sich an wie eine psychologische Fallstudie in unterhaltsamem, nahbarem Format.

Fiktiver Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist ein neuartiger medizinisch-technischer Eingriff an einem naiven, offenen, gutherzigen 32-Jährigen mit einem IQ von 68, der daraufhin innerhalb einiger Wochen zum Genie avanciert. Es geht um Lernfortschritte, die unter psychologischer Aufsicht sich verändernde Wahrnehmung insbesondere das soziale Umfeld betreffend, die Aufarbeitung seiner Vergangenheit und eine beängstigende Zukunft.

Der Protagonist Charlie ist ein Sympathieträger. Seine Nöte, Überforderung, Zerrissenheit und Engagement geraten authentisch. Das Buch hat mich emotional erreicht. Ärger, Freude und Traurigkeit entfacht. Auch das Ende hat mich sehr berührt. Das Werk wird mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben. Die intelligenzmäßige und charakterliche Wandlung und die Reaktionen des Umfeldes mit einhergehenden emotionalen Problemen (freundlich wahrgenommener Mikrokosmos vs. Welt mit allen Facetten) geben zu denken. Ich fühlte mich zum Beispiel animiert, über die Frage nachzudenken, was Zufriedenheit ausmacht.

Das Buch wirkt nicht veraltet. Es vermittelt zeitlos wertvolle Botschaften: Der Wert eines Menschen bemisst sich nicht am Intelligenzquotienten. Bildung und Wissen sind kein Garant für Glück. Mit unterschiedlichen Startbedingungen und Schicksalen möchten wir unterstützt und als wertvoll wahrgenommen werden und Zuneigung spüren. - Auf unaufdringliche Weise fördert das sehr menschliche Buch damit Empathie, insbesondere (aber nicht nur) im Umgang mit aus dem normalen Rahmen fallenden Menschen. Es tut einen guten Dienst rund um zeitgemäße Themen wie Inklusion, individuelle Förderung und einfache Sprache.
Bestimmt eine gute Lektüre auch für Jugendliche und für die Schule (vorausgesetzt Ernsthaftigkeit, Wille und Zeit zur Aufarbeitung der Eindrücke sind vorhanden).

Kleine Nachteile: Etwas langatmig im Mittelteil, actionarm, teils vorhersehbar. Trotzdem 5 Sterne.

Danke an den Verlag Klett-Cotta für die Neuauflage. Ich hätte ansonsten nichts davon gehört. Das Buch bietet das Potenzial, das Miteinander in unserer Gesellschaft aufzuwerten. Jeder sollte es gelesen haben.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Unsere Gesellschaft

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Eine berührende und tragische Geschichte. Natürlich auch sehr vorhersehbar.

Aber es geht vor allem in diesem Buch um die Frage: ist Intelligenz wirklich so wichtig? Macht sie glücklicher oder ist der ...

Eine berührende und tragische Geschichte. Natürlich auch sehr vorhersehbar.

Aber es geht vor allem in diesem Buch um die Frage: ist Intelligenz wirklich so wichtig? Macht sie glücklicher oder ist der Preis zu hoch? Hier in diesem Fall hat Charlie zuviel erwartet, zuviel erreicht und zuviel gegeben. Da Charlie den Prozess bei Algernon mitverfolgen konnte, war ihm klar was auf ihn zukommt. Geistig die Spitze zu erreichen, um dann zu erkennen, das er wieder auf das vorherige Niveau zurückfällt. Einfach erschütternd und sehr berührend.

Das Buch ist wunderbar geschrieben, ich habe mitgelitten und war am Ende sehr traurig. Es ist aber auch eine Anklage gegen unsere Gesellschaft. Hier wurde sie sehr kaltherzig und brutal dargestellt. Ist das wirklich so? Geistig behinderte Menschen begegne ich in meinem Umfeld überhaupt nicht.

Ich finde das Buch empfehlenswert, würde es aber nicht für jüngere Kinder empfehlen. Das Cover ist niedlich. Es verleitet einen, an eine weniger anspruchsvolle Geschichte zu glauben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Emotional

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Das Cover hat mich tatsächlich gleich neugierig gemacht und es passt unglaublich gut zu dem Buch und zum allgemeinen Thema - es ist also perfekt gewählt.

Beim Schreibstil war ich total überrascht, denn ...

Das Cover hat mich tatsächlich gleich neugierig gemacht und es passt unglaublich gut zu dem Buch und zum allgemeinen Thema - es ist also perfekt gewählt.

Beim Schreibstil war ich total überrascht, denn ich hatt die Leseprobe nicht gelesen und was erst einmal überrascht, als ich gesehen habe, dass das Buch in Tagebuchform geschrieben ist. Aber wer hätte es gedacht, auch wenn ich das normalweise eher selten mag, fand ich es hier umso passender. Und womit ich anfangs nicht gerechnet hätte? Es war unglaublich emotional, weil man direkt gelesen hat, wie sich Charlie an den verschiedenen Tagen gefühlt hat.

Es war unglaublich spannend zu sehen, wie sich Charlie im Laufe des Buchs verändert hat und wie sich seine Einträge dadurch verändert haben. Ihm sind so Dinge aufgefallen, die früher für ihn normal waren, es aber nicht hätten sein sollen. Aber auch die Art und Weise, wie die Leute plötzlich mit ihm umgegangen sind, war großartig beschrieben.

Insgesamt ein Buch, das mich unglaublich überrascht hat und das in einer positiven Art und Weise. Ich hatte ein interessantes Buch erwartet - und das war es auch, aber gleichzeitig war es auch emotional, ernst und regt zum Nachdenken an. Es war nicht immer leicht zu lesen, besonders zum Ende hin, als man zusammen mit Charlie auf das Ende wartet und man eigentlich weiß, dass es keinen Ausweg geben wird. Kein Buch, dass man mal schnell lesen und dann wieder sofort vergessen kann. Ich glaube es wird mich noch eine Weile beschäftigen und ich werde bestimmt noch eine Weile darüber nachdenken.

4,5/5 Sterne