Cover-Bild Brown Girls
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.06.2024
  • ISBN: 9783630876771
Daphne Palasi Andreades

Brown Girls

Roman
Cornelius Reiber (Übersetzer)

»Als würde sie über jedes Brown Girl sprechen, das im letzten Jahrhundert gelebt hat… Furchtlos!« The New York Times

»Wenn ihr es genau wissen wollt, hat unsere Haut die Farbe von 7-Eleven-Root-Beer. Die Farbe vom Sand am Rockaway Beach, von dem wir Blasen an den Fußsohlen bekommen. Die Farbe der Kajalstifte, mit denen unsere Schwestern ihre Augen umranden. Die Farbe von Erdnussbutter.«

Queens, New York. Hier kämpft eine Gruppe von Mädchen darum, die Migrationsgeschichten ihrer Familie mit der amerikanischen Kultur in Einklang zu bringen. Rastlos durchstreifen sie die Stadt, die niemals schläft, singen aus voller Kehle Mariah Carey, sehnen sich nach Jungs, die unerreichbar sind, und brechen den erreichbaren die Herzen. Eins ist für sie klar: Sie wollen für immer Freundinnen bleiben. Doch das Älterwerden macht auch vor ihnen keinen Halt und all die neuen Wünsche und Träume stellen die Freundschaft vor ungeahnte Herausforderungen.

In entwaffnend lyrischer Sprache zeichnet »Brown Girls« ein kollektives Porträt vom Erwachsenwerden und weiblicher Freundschaft vor dem Hintergrund von Rassismus, Klassenzugehörigkeit und Ausgrenzung im gegenwärtigen Amerika.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2024

Träume, die die Welt erschüttern sollen!

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Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten ...

Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten sind wie Pistolenschüsse. Hart, schnell, roh. Wahrheit, Wünsche, Ziele. Rassismus, Flucht, Migration, Herkunft, Kampf, Hoffnung.

In kurzen Erzählungen spiegelt die Autorin die Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit. Immer mittendrin in den Gefühlen, Erlebnissen, Entwicklungen und dem Drang nach Freiheit. Dabei zeichnet Daphne Palasi Andreades ein Bild vieler verschiedener Frauen und Geschichten, den „brown girls“, mit all ihren Lebensrealitäten, Wegen und Möglichkeiten. Verbunden durch den American Dream, das Streben und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Mein Wunsch wären noch tiefere Emotionen und mehr Einblicke gewesen, damit es aufrüttelt und scharfe Kerben hinterlässt, die einen nicht so schnell loslassen.

Fazit: »Brown Girls« von Daphne Palasi Andreades liest sich wie gedankliche Sequenzen - Echt, authentisch, rau, fesselnd und mit einer immensen Verbundenheit untereinander.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 06.07.2024

Unfassbar gut geschrieben

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Brown Girls ist ein unglaublich starkes Debüt, das ich sehr empfehlen kann. Zuerst einmal muss ich ein Lob für den Schreibstil der Autorin aussprechen. Dieses Buch liest sich wie ein Song und ist leicht ...

Brown Girls ist ein unglaublich starkes Debüt, das ich sehr empfehlen kann. Zuerst einmal muss ich ein Lob für den Schreibstil der Autorin aussprechen. Dieses Buch liest sich wie ein Song und ist leicht poetisch geschrieben. Dadurch fliegt man nur durch die Seiten. Es ist anders als ich erwartet habe, denn es ist keine typische Coming-of-Age-Geschichte einer Hauptfigur mit Höhen, Tiefen und Drama. Nein, dieses Buch enthält die Erzählung vieler Frauen, denn so unterschiedlich die Familiengeschichten von Kindern mit Migrationshintergründen sind, so unterschiedlich sind auch deren Charaktere und Werdegänge - und doch gibt es viele Gemeinsamkeiten: Brown Girls müssen oft stärker kämpfen - für ihre Abschlüsse, Aufstiegsträume und Beziehungen. Sie sind Vorurteilen ausgesetzt und stehen zwischen den Erwartungen ihrer Familien und eigenen Wünschen und wenn man es irgendwann geschafft hat, weiß man nicht mehr, wohin man gehört.
Daphne Palasi Andreades analysiert das Leben solcher Mädchen von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter. In Kapiteln zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen trifft sie Punkte ohne belehrend zu werden und lässt einen als Leserin nur nicken. Man fühlt sich hier so verstanden - auch als Mädchen, das in Deutschland statt New York aufwächst, denn die Hürden und Sorgen sind fast überall dieselben. Es sind Fragen, die viele umgeben: Wie unterscheiden sich Beziehungen zu weißen Männern von denen mit denselben / ähnlichen Wurzeln und welchen Weg wählt man? Wie steigt man ohne ein finanziell sicheres Elternhaus oder anderen Unterstützungsmöglichkeiten auf? Wie meistert man den Spagat zwischen Angepasst-Wirken und Seine-Wurzeln-Nicht-Verlieren? Wie verliert man sich nicht in der Wut vor Ungerechtigkeiten? All diesen Themen begegnet die Autorin mit viel Feingefühl.
Dieses Buch verfolgt keinen Spannungsbogen, aber fesselt trotzdem - allein durch die starken Worte. Das Buch ist mehr ein Gefühl. So sehr löst es in einem etwas aus und rüttelt auf.
Wenn eine Autorin es schafft, ohne einzelne Hauptfiguren, strengen Plot und Überraschungsmomente zu überzeugen, ist sie ein besonderes Talent. Ich bin gespannt auf ihre weiteren Werke und kann Brown Girls jedem ans Herz legen - nicht nur wegen den Themen, sondern auch dem besonderen Schreibstil und Lesefluss.

Fazit: Unfassbar gut geschrieben und aufrüttelnd. Eins der besten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.08.2024

ein wichtiges Buch

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„Wir sehen nicht aus wie irgendjemand in diesen Büchern. Und niemand sieht aus wie wir.“
- Daphne Palasi Andreades

„Brown Girls“ habe ich durch viele (coole) Accounts auf Instagram entdeckt und war dann ...

„Wir sehen nicht aus wie irgendjemand in diesen Büchern. Und niemand sieht aus wie wir.“
- Daphne Palasi Andreades

„Brown Girls“ habe ich durch viele (coole) Accounts auf Instagram entdeckt und war dann so neugierig, dass ich die Deutsche Ausgabe unbedingt lesen wollte.
Eins sei gleich gesagt: „Brown Girls“ ist kein Roman und keine Erzählung von einer Freundinnnen- Gruppe, viel mehr ist es eine kollektive Erzählung, stückweise poetisch geschriebene Texte, über ein Leben von Brown Girls in New York/ Queens von der späten Kindheit, über die Jugend, die 30er bis hin zum Tod.

Am Anfang fiel es mir daher etwas schwer reinzukommen, ich dachte, die genannten Namen seien von Relevanz und man muss sich Zusammenhänge merken, doch tatsächlich besteht das Buch aus vielen Anreihungen kleiner und großer Erfahrungen und nur wenige Namen sind so wichtig sie zu merken.

Das Buch erzählt von Rassismus, Ausgrenzung und Zusammenhalt. Von Erfahrungen, die Frauen, die nicht weiß sind (in New York) machen. Von Familienzusammenhängen, die eher bei nicht- weißen Familien bekannt sind. Von Vorurteilen und Stereotypen. Von Liebe, Ausprobieren und Gemeinschaft. Die ersten Lieben, die wahren Lieben, Freundschaften und Verlusten.

Tatsächlich waren mir manche Abschnitte zu unpoetisch (?) und wirr und doch ist es ein gutes Buch. Ein Buch, indem jede nicht weiße Person wahrscheinlich mindestens 1-2 Mal sich verstanden fühlt. Durch Sätze, die treffender nicht sein könnten. Auch wenn natürlich nicht alles auf jeden zutrifft, denn es geht um die Brown Girls in Queens und eben doch um Individuen.
Und vielleicht versteht die ein oder andere weiße Person, dass Brown Girls (in New York) einen Bund haben, der gar nicht zu erklären ist, wenn man nicht selbst ein Teil davon ist. Weil es Brown Girls sind und manche Erfahrungen eben kollektiv sind, gemeinschaftlich. Vielleicht teilweise Ausgrenzung und Rassismus geschuldet, aber auch viel Liebe und Gemeinschaftsgefühl.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Alles auf einmal - leider zu viel

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Eine Geschichte in zig kleinen Kapiteln und die Worte schießen wie aus einem Maschinengewehr auf den Lesenden. Gefühlt werden in rasender Geschwindigkeit die einzelnen Szenen heruntergerasselt und alles ...

Eine Geschichte in zig kleinen Kapiteln und die Worte schießen wie aus einem Maschinengewehr auf den Lesenden. Gefühlt werden in rasender Geschwindigkeit die einzelnen Szenen heruntergerasselt und alles in die kleinen Kapitel gesteckt, was zu den Themen Migration, Gender, Mobbing, Rassismus und Vorurteile zur Zeit besprochen wird. Zusätzlich baut sie noch weitere Themen wie schwierige Familienverhältnisse, die Unterschiede zwischen brown und white boys, die Politik und Karriere und Kind oder Nicht-Kind und die Pandemie in die wenigen Seiten.

Die Autorin rennt durch die Leben der einzelnen Charaktere und feuert den Lesenden die schwierigen Umstände, die Missstände und den Frust um die Ohren. Viele der angesprochenen Probleme kennt man, hat man gelesen oder gehört. Sie (die Probleme) sind nicht neu, schon seit Jahren präsent und doch leider bis heute nicht behoben.

Die Geschichte liest sich, trotz oder vielleicht gerade wegen den vielen Kapiteln flüssig und schnell. Für mich waren aber die Charaktere leider zu oberflächlich geblieben. Für die wenigen Seiten war die Gruppe an Mädchen und die Themenvielfalt zu groß, um wirklich einen Tiefgang zu erreichen.