Cover-Bild Every (deutsche Ausgabe)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 07.10.2021
  • ISBN: 9783462302783
Dave Eggers

Every (deutsche Ausgabe)

Roman
Klaus Timmermann (Übersetzer), Ulrike Wasel (Übersetzer)

Nach »Der Circle« legt Dave Eggers mit »Every« eine rasante Fortschreibung seines Weltbestsellers vor - ein hochbrisanter Thriller
Der Circle ist die größte Suchmaschine gepaart mit dem größten Social-Media-Anbieter der Welt. Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
Delaney Wells ist »die Neue« bei Every und nicht gerade das, was man erwarten würde in einem Tech-Unternehmen. Als ehemalige Försterin und unerschütterliche Technikskeptikerin bahnt sie sich heimlich ihren Weg, mit nur einem Ziel vor Augen: die Firma von innen heraus zu zerschlagen. Zusammen mit ihrem Kollegen, dem nicht gerade ehrgeizigen Wes Kavakian, sucht sie nach den Schwachstellen von Every und hofft, die Menschheit von der allumfassenden Überwachung und der emojigesteuerten Infantilisierung zu befreien. Aber will die Menschheit überhaupt, wofür Delaney kämpft? Will die Menschheit wirklich frei sein?
Wie schon bei »Der Circle« weiß Dave Eggers wie kein zweiter unsere Wirklichkeit so konsequent weiterzudenken, dass einem der Atem stockt beim Lesen. Man kann nur inständig hoffen, dass die Realität nicht schneller voranschreitet, als Dave Eggers schreiben kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Düsterer Sci-Fi-Roman über eine Welt in der NICHTS mehr privat ist

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Erst war da "The Circle" - die weltgrößte Suchmaschine und gleichzeitig Social-Media-Anbieter. Dann wurde auch noch der weltgrößte Online-Händler, benannt nach einem südamerikanischen Dschungel, geschluckt. ...

Erst war da "The Circle" - die weltgrößte Suchmaschine und gleichzeitig Social-Media-Anbieter. Dann wurde auch noch der weltgrößte Online-Händler, benannt nach einem südamerikanischen Dschungel, geschluckt. Die Fusion ergibt "Every" ein allumfassender Monopolist der seine Marktmacht rücksichtslos ausspielt und für seine Zwecke einsetzt. Delaney Wells heuert bei Every an, zusammen mit ihrem Freund Wes Kavakian. Gemeinsam wollen sie Every von innen erkunden und Schwachstellen herausfinden. Denn sie sind technikkritisch und wollen Every zu Fall bringen. Ihr Plan: immer neue Ideen für "helfende Anwendungen", die so abstrus sind und so viele Freiheiten einschränken, dass irgendwann die Menschen sich gegen Every auflehnen und sich von Every lösen und selbst befreien. Doch die Menschheit ist träge und lässt sich von jeder neuen App begeistern die ihnen vermeintlich lästige Entscheidungen annimmt. Und so stellt sich Delaney irgendwann die Frage, ob sie einen Kampf gegen Windmühlenflügel kämpft, oder sie sich nicht besser anpasst und doch auch ein kleines Rädchen im großen Machtgetriebe wird...

Meine Meinung: das Every eine Fortsetzung ist ("Der Circle") habe ich erst während des Lesens mitbekommen. Da ich das nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob man es gelesen haben sollte um dieses Buch vielleicht noch besser zu verstehen. Für mich ist Every eine sehr düstere Dystopie über eine Welt in der die Menschheit sich aus Bequemlichkeit freiwillig in die Hände eines monopolartigen Weltkonzerns begibt, der einem ALLE Entscheidungen abnehmen will. Auf den ersten Blick sind diese kleinen Helferlein vielleicht sinnvoll und mit guter Intention gemacht um die Welt lebenswert zu erhalten. Doch auf den zweiten Blick versklaven sie die Menschheit und machen sie uniform und absolut gläsern. Und so liest man von immer weiteren Ideen Delaneys, von denen sie hofft, jetzt sei der Zeitpunkt erreicht an dem sich jemand gegen Every zur Wehr setzen muss - ohne Erfolg. Dabei ist die Geschichte plausibel aufgebaut und spannend erzählt. Mit 592 Seiten ist das Buch ein bisschen dick geraten - und das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt: mit einer etwas gestrafften Seitenzahl hätte es wahrscheinlich fünf Sterne bekommen. So sind es wegen einiger Längen immerhin gute vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Schöne neue Welt

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In diesen Buch schreibt der Autor die Geschichte von Circle weiter. Every kontrolliert die Welt. Delaney findet das abscheulich und möchte den Konzern von innen zerstören.
Der Autor schreibt unsere Welt ...

In diesen Buch schreibt der Autor die Geschichte von Circle weiter. Every kontrolliert die Welt. Delaney findet das abscheulich und möchte den Konzern von innen zerstören.
Der Autor schreibt unsere Welt konsequent weiter. Wie viel Überwachung lassen wir zu? Die Konsequenzen sind erschreckend.
Anfangs ist das Buch langatmig. Es werden immer absurdere Apps vorgestellt. Das Aussehen der Leute wird beschrieben. Die Handlung schreitet nicht voran. Erst im letzten Drittel zieht die Handlung an, bevor das Buch abrupt endet.
Der Schreibstil ist routiniert, es lässt sich flüssig lesen und regt zum Nachdenken. Wollen wir in Zukunft so leben?
Nur ist dieses Buch kein Thriller, es fällt für mich in die Kategorie Dystopie.

Veröffentlicht am 10.11.2021

Aus dem "Circle" wird "Every"

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Jahre nach "The Circle" legt uns Dave Eggers nun eine Fortsetzung vor, die uns auch wieder sehr zum Nachdenken anregt. Die Protagonistin Delaney bewirbt sich bei "Every", um den Konzern von innen heraus ...

Jahre nach "The Circle" legt uns Dave Eggers nun eine Fortsetzung vor, die uns auch wieder sehr zum Nachdenken anregt. Die Protagonistin Delaney bewirbt sich bei "Every", um den Konzern von innen heraus zu unterwandern. Seit dem Kauf des online Händlers "dschungel" nennt sich der Konzern nun "Every" und bietet noch umfassendere Programme an. Delaney geht durch ein mehrstufiges Vorstellungsgespräch, bis sie bei der Firma anfangen darf. Doch sie hat sich seit Jahren vorbereitet und sowohl ihre Abschlussarbeit als auch ihre social media Aktivitäten darauf ausgelegt. Das Buch hat zwischendurch ein paar Längen, aber insgesamt ist es ein wichtiges und hochaktuelles Buch, das uns dazu anregt, zumindest ein wenig kritischer zu sein und nicht zu viel vom Leben "abzugeben". Eine wichtige und aktuelle Fortsetzung.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Endlich mehr vom Circle

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Das Buch “Der Circle” habe ich damals, zeitnah nach dem Erscheinen gelesen und war fasziniert von der Welt, die Dave Eggers damit kreiert hat. Mit dem Buch “Every” geht die Geschichte nun weiter. “Der ...

Das Buch “Der Circle” habe ich damals, zeitnah nach dem Erscheinen gelesen und war fasziniert von der Welt, die Dave Eggers damit kreiert hat. Mit dem Buch “Every” geht die Geschichte nun weiter. “Der Circle” muss man für das Verständnis aber nicht gelesen haben, da der Autor in den ersten Kapiteln zusammenfasst, was in den letzten Jahren passiert ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet und von der Symbolik an die Covergestaltung von “Der Circle” angelehnt.

Während wir im Circle der Protagonistin Mae Holland, bei dem Start ihrer Karriere gefolgt sind, steht diese nun an der Spitze des Unternehmen Every. Dieses Technologieunternehmen vereint die erfolgreichsten Unternehmen der Branche und der Machtbereich von Every hat quasi keine Grenzen. Der Circle hatte in seinem Bereich zwar schon eine Monopolstellung, jedoch ist durch die Fusionierung mit anderen Firmen, wie beispielsweise dem Onlineversandhandel “dschungel”, das Monopol von Every gigantisch.

Im Buch verfolgen wir Delaney Wells, die Every zerstören möchte. Dazu beginnt sie einen Job bei Every und möchte mit den verrücktesten Appideen, die Leute zum Boykott von Every bringen. Der Autor spinnt dabei wirklich beängstigende Ideen, unter anderem eine App, die sich AuthentiFriend nennt und die anzeigt ob das Gegenüber im Gespräch ehrlich ist und wie authentisch die Freundschaft wirklich ist. Letztendlich bricht der Autor den Menschen im Laufe des Buches immer mehr in Zahlen herunter. Beispielsweise ein Score, wie umweltfreundlich man lebt oder wie produktiv man ist. All diese Ideen werden von unserer Protagonistin Delaney und ihrem Freund Wes in das Unternehmen Every getragen.

Der Erzählstil hat mir persönlich gut gefallen und es gab auch die ein oder andere Stelle zum Schmunzeln. Generell hat sich das Buch recht angenehm gelesen, an mancher Stelle hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, während es sich an anderen Stellen etwas gezogen hat.

Der Autor hat es immer wieder geschafft mich zu überraschend. Beispielsweise wird der Tot eines Menschen live gestreamt und das keinen außer unsere Protagonistin scheint das groß zu interessieren. Es gibt zwar eine Beerdigung, jedoch wird das Videomaterial nicht aus dem Internet gelöscht. Immer wieder schafft es der Autor solche Wendungen einzubauen, mit denen man definitiv nicht rechnet.

Der Plot an sich ist sehr unterhaltsam und gerade die unterschiedlichen Appideen fand ich faszinierend. Am spannendsten fand ich die Literaturapp, die Bücher so umschreibt, dass es, wenn man dem Algorithmus glaubt, weniger Leute abbrechen und mehr Leute gut bewerten.

Mit Every wirft Dave Eggers einen Blick in die Zukunft und man kann nur hoffen, dass es nicht genauso eintrifft. Doch es finden sich definitiv jetzt schon einige Parallelen zur heutigen Zeit und man kann sich manche Handlungsstränge definitiv so vorstellen.

Insgesamt hat der Autor mit Every ein zeitgenössisches Thema aufgegriffen und auf eine spannende Art und Weise dargestellt. Wer ein Fan von “Der Circle” war muss “Every” gelesen haben. Wer “Der Circle” nicht kennt, aber Lust auf eine spannungsreiche, zum nachdenken anregende Lektüre hat, ist mit “Every” gut beraten.

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