Cover-Bild Verloren in Eis und Schnee
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783551319630
  • Empfohlenes Alter: bis 15 Jahre
Davide Morosinotto

Verloren in Eis und Schnee

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow
Cornelia Panzacchi (Übersetzer)

Wenn der Krieg Familien zerstört ...

Leningrad, 30. Juni 1941. Die Zwillinge Viktor und Nadja müssen fort – ohne ihre Eltern. Denn die Deutschen kommen immer näher. Doch bevor die Fahrt ins Ungewisse überhaupt losgeht, verlieren sich die beiden. Ohne zu wissen, wo der andere steckt und ob Eltern und Geschwister überhaupt noch am Leben sind, kämpfen sich Nadja und Viktor ganz allein durch das verschneite Russland, immer das Tagebuch zur Hand. Denn die Liebe und die Hoffnung, dass der andere noch lebt, sind stärker als jeder Widerstand, der sich ihnen in den Weg stellt.

Ein beeindruckender Roman für Kinder ab 12, großartig gestaltet und berührend erzählt.

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2021

Berührend

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Es gab zum Jahresstart viele schöne Bücher bei mir, doch mit Abstand am meisten berührt hat mich dieses Werk. Die Geschichte junger russischer Zwillinge während des Zweiten Weltkriegs erzählt von einem ...

Es gab zum Jahresstart viele schöne Bücher bei mir, doch mit Abstand am meisten berührt hat mich dieses Werk. Die Geschichte junger russischer Zwillinge während des Zweiten Weltkriegs erzählt von einem Italiener, Baujahr 1980. Doch wenn man dieses Buch liest, könnte man zeitweise meinen, er wäre dabei gewesen.

In Tagebuchform wechselnd von den beiden Kinder geschrieben, wird diese Geschichte erzählt und gibt dabei einen Einblick in eine eher unübliche Perspektive. Meist liest man über den Weltkrieg ja doch eher Geschichten von Soldaten, Kriegsgefangenen oder Verfolgten. Dabei sind die Erlebnisse von Victor und Nadja erzählenswert. Auch wenn nicht alles auf Tatsachen basiert und manches doch recht fantastisch anmutet, ist die erzeugte Stimmung durchaus authentisch. Der Autor schafft es ausgezeichnet, die Gefühle eines Kriegsopfers zu beschreiben, ohne dabei effekthascherisch zu sein. Die Eindrücke werden durch Dutzende Fotos, Zeichnungen und Ähnliches verstärkt, die als vermeintliche Erinnerungsstücke ihre Wirkung auf den Leser nicht verfehlen. Man kann die Kinder vor dem geistigen Auge im Kerzenschein ihre Tagebücher schreiben sehen.

Wem die Thematik nicht zu heftig ist, dem kann ich dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Eine berührende Geschichte, die von mir volle ★★★★★ bekommt.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine tolle Geschichte von der 'anderen Seite' erzählt und zusätzlich ein visueller Leckerbissen

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Ihre Eltern schenken ihnen Notizhefte, welche die Zwillingsgeschwister Nadja und Viktor als Tagebuch nutzen und abwechselnd hineinschreiben. Das Buch erzählt von ihrer Reise zurück zueinander, nachdem ...

Ihre Eltern schenken ihnen Notizhefte, welche die Zwillingsgeschwister Nadja und Viktor als Tagebuch nutzen und abwechselnd hineinschreiben. Das Buch erzählt von ihrer Reise zurück zueinander, nachdem sie bei der Evakuierung der in der Stadt lebenden Kinder nicht weit außerhalb Leningrads voneinander getrennt wurden, als der zweite Weltkrieg 1941 Russland erreicht. Aber noch ein dritter 'stiller' Protagonist tummelt sich auf den Seiten: Oberst Smirnow, denn das gesamte Buch ist wie ein Beweisstück der Polizei des kommunistischen Staates aufgemacht, das der Oberst mit Randnotizen und kapitelabschließenden Berichten immer wieder kommentiert, um zu entscheiden, ob die Geschwister sich diverser Verbrechen schuldig gemacht haben. Das gesamte Buch ist eine Kollage aus der eigentlichen Geschichte, Fotos, Kartenmateriel und Notizen, um den Leser mit weiteren Informationen zu versorgen wie beispielsweise die zurückgelegten Wege der Geschwister zueinander anhand von Landkarten.

Es ist schön, mit diesem Buch andere Perspektive des Geschehens des zweiten Weltkriegs vorliegen zu haben als die deutsche, wobei man in den eigentlichen Krieg selbst innerhalb der Geschichte nur wenig Einblick erhält, Kampfgeschehen selbst gibt es weniger, dafür werden die beiden Kinder auf ihren Wegen oft mit den Problemen der Bevölkerung, die sich um das reine Überleben drehen, wie Hunger oder Kälte konfrontiert. Dabei bleibt es den Kindern natürlich auch nicht erspart, diese Dinge am eigenen Leib zu erfahren, Verlust zu erleben, Hunger zu leiden und die Bedrohung der eisigen Kälte zu spüren. Beim Betrachten der beiliegenden Karten wird dem Leser auch klar wie groß das russische Territorium zu jenem Zeitpunkt war, das durchquert werden musste, denn wo man sein Lager für die Nacht aufschlug, Nahrung oder Herberge fand, das musste bedacht werden.

Schon das Cover ist ansprechend gestaltet, aber was sich einem beim Aufklappen des Buches eröffnet, kann nicht anders bezeichnet werden als ein visueller Leckerbissen. Ich kann dieses Buch jedem nahelegen, der sich für den zweiten Weltkrieg interessiert und das Geschehen jener Zeit aus anderer als deutscher Perspektive betrachten möchte.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Eine Geschichte zum Nachdenken mit teils unrealistischen Momenten

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Der Roman „Verloren in Eis und Schnee“ von dem Autor Davide Morosinotto spielt während des Zweiten Weltkriegs in Russland. Die beiden Hauptcharaktere sind Nadja und Viktor, die wie viele andere Kinde aus ...

Der Roman „Verloren in Eis und Schnee“ von dem Autor Davide Morosinotto spielt während des Zweiten Weltkriegs in Russland. Die beiden Hauptcharaktere sind Nadja und Viktor, die wie viele andere Kinde aus Leningrad ausquartiert werden, da sich die deutschen Truppern bereits schnell annähern. Auf ihrer Reise halten sie ihre Ereignisse in Tagebüchern fest. Außerdem sind zwischendurch immer wieder Notizen des Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten.
Ich hatte mit den beiden 13 Jährigen wirklich enorm viel Mitleid, da ja altbekannt ist, dass mit den Nazis nicht zu scherzen war und die Belagerung von Leningrad ja wirklich passiert ist. Durch einen doofen Zufall, werden die Kinder am Bahnhof auf unterschiedliche Züge aufgeteilt und verlieren sich für einige Wochen aus den Augen. Doch was sie auf ihren unterschiedlichen Reisen durchmachen mussten, ist für uns aus dem 21. Jahrhundert nicht vorstellbar. Dennoch bin ich der Meinung, dass viele Momente überspitzt und unrealistisch dargestellt werden, da es mir kaum möglich vorkommt, dass zwei angehende Teenager so oft den Soldaten entwischen und sich besser durchschlagen, wie manch ein Erwachsener. Mir ist klar, dass dies den Charme der Handlung ausmacht aber es ist trotzdem zu unrealistisch an manchen Stellen.
Ich habe das Buch aber auf jeden Fall gerne gelesen, weil es immer spannend war und durch diese Tagebuch artige Schreibweise nett zum Lesen war.

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