Cover-Bild Alligatoren
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.09.2018
  • ISBN: 9783961080670
Deb Spera

Alligatoren

Kordula Leiße (Sprecher), Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Georgia, 1926: Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorenweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil - es gibt Schlimmeres als den Hunger. Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, leidet unter ihrem herrschsüchtigen Mann. Als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei unterschiedlichen Frauen zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung! Und dafür lohnt es sich zu kämpfen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2021

Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Gertrude, Annie und Retta – Mutige Frauen!

Mit dunklen Geheimnissen, Rassenhass und Sumpffieber fordert Deb Spera mit ihrer Südstaatengeschichte „Alligatoren“ dem Leser so einiges ab. Mit der verarmten ...

Gertrude, Annie und Retta – Mutige Frauen!

Mit dunklen Geheimnissen, Rassenhass und Sumpffieber fordert Deb Spera mit ihrer Südstaatengeschichte „Alligatoren“ dem Leser so einiges ab. Mit der verarmten und von Ihrem Mann übel zugerichteten Gertrude, Mutter von vier Kindern, beginnen wir mitten im alligatorenverseuchten Sumpf.

Ein gezielter Schuss und aus Vergangenheit wird die Zukunft.

Aber die Jahre um 1920 sind besonders hart, die Baumwollernten verloren.

Gertrude bekommt dank Retta, der schwarzen Haushältern der Coles, eine zweite Chance. Ihr Talent als Näherin ist in Annie Coles Näherei, die einzige Einnahmequelle der Plantage, gefragt.

Retta, geplagt vom Alter, schwerer körperlicher Arbeit und der unglaublichen Liebe zu ihrem Mann hat stets auch ein Auge auf die Toten, die ihren Alltag säumen, ahnt die unheilvollen Zeichen der Zeit.

Erst fegt ein Hurrikan über die Gemeinde, dann bricht das Sumpffieber aus. Tod und Krankheit sind allgegenwärtig, bis Annie beschließt, die Vorbereitungen für das alljährliche Fest selbst in die Hand zu nehmen und ein dunkles Familiengeheimnis aufdeckt.

Mit „Die Wahrheit ist ans Licht gekommen, das Geheimnis ist tot“, beschwört Spera eine Lawine an Rache, Hass und Gier herauf, die nur von Retta, Gertrude und Annie aufgehalten werden kann.
Fazit

Gewalt und Diskriminierung beherrschen diesen Roman von Deb Spera. Dennoch finden die drei großartigen Frauen Annie, Retta und Gertrude noch genügend Liebe für ihre Kinder und ihre Mitmenschen auf und lernen schnell, dass ein Miteinander, auch so unterschiedlich sie alle sein mögen, die Welt für immer verändern kann.

Kordula Leisses Stimme verleiht Gertrude die notwendige Willensstärke. Annie erhält die notwendige Hoffnung und Retta die notwendige Härte und das Durchhaltevermögen. Die 445 Minuten vergehen wie im Flug. Die Geschichte macht Hoffnung und Mut zugleich.

Speras Bild der damaligen Frau, egal welcher Herkunft und Hautfarbe zeichnet eine gerade Linie. Mut und starker Wille wird belohnt.

Vielen Dank an Deb Spera und an Harper Collins – Lübbe Audio für das sehr gut umgesetzte Hörbuch.

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Veröffentlicht am 22.08.2018

Fiktion und doch realistisch

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Deb Spera erzählt die Geschichte von drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Geschichten dennoch unausweichlich miteinander verwoben sind. Es sind die drei Frauen Oretta, Gertrude ...

Deb Spera erzählt die Geschichte von drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Geschichten dennoch unausweichlich miteinander verwoben sind. Es sind die drei Frauen Oretta, Gertrude und Annie - eine schwarze Haushälterin, eine weiße Frau die sich aus dem Sumpf herausarbeitet und eine weiße Frau der Oberschicht, der es scheinbar an nichts mangelt.
Die Autorin schafft es in ihrem Roman die Schicksale dieser Frauen so eindrücklich zu beschreiben, dass ich mich in alle drei hineinversetzen und ihre Beweggründe und Emotionen nachvollziehen konnte. Rein vom Schreibstil her ist es kein super spannendes und aufregendes Buch, aber allein die ehrlichen Geschichten der Frauen mit ihren Irrungen und Wirrungen reichen um dabei zu bleiben und weiterzulesen. Dabei sind diese nicht verklärt oder gar extrem dargestellt, vielmehr handelt es sich um eine recht realistische Darstellung des damaligen Lebens, was an der einen oder anderen Stelle erschreckend und Haare sträubend genug ist.
In Summe auf jeden Fall empfehlenswert für alle diejenigen, die gern ein wenig nachdenklich werden und nicht unbedingt eine leichte Lektüre für nebenbei suchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Der Schein trügt

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Aufgrund des Klappentexts hatte ich mir etwas ganz anderes erwartet, als ich bei der Lektüre tatsächlich entdeckt habe: keine Jagdgeschichte à la Moby Dick oder Der alte Mann und das Meer, sondern eine ...

Aufgrund des Klappentexts hatte ich mir etwas ganz anderes erwartet, als ich bei der Lektüre tatsächlich entdeckt habe: keine Jagdgeschichte à la Moby Dick oder Der alte Mann und das Meer, sondern eine fesselnde Erzählung über das Leben auf den Baumwollplantagen im frühen 19. Jahrhundert. Interessante Charaktere, mitreißender Plot, bewegend, zum Nachdenken anregend. Und mal wieder bestätigt sich die alte Wahrheit: Der Schein kann auch trügen.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Damals in den Südstaaten

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Von didi2256
Alabama in den 1920 Jahren, wo der Baumwollkäfer drei mal hintereinander die Ernte zerstört, leben drei unterschiedliche Frauen die miteinader verbunden sind.

Da ist Gertrude Pardee, eine ...

Von didi2256
Alabama in den 1920 Jahren, wo der Baumwollkäfer drei mal hintereinander die Ernte zerstört, leben drei unterschiedliche Frauen die miteinader verbunden sind.

Da ist Gertrude Pardee, eine verarmte Weiße, die in den Sümpfen ums Überleben ihrer Kinder kämpft und von ihrem versoffenen Ehemann verprügelt wird. Ihre jüngste Tochter ist dem Tode mehr nahe als fern. Sie lässt sie bei der Schwarzen Odetta, die als freie Sklavin geboren, bei den Plantagenbesitzern Coles, in Anstellung ist.
Odetta , Retta genannt, lebt mit ihrem Mann in Frieden und hat ein offenes Herz. Sie pflegt Gertrudes Tochter gesund.
Dann gibt es noch die Plantagenbesitzerin Annie Coles, auch sie muss auf ihre Art kämpfen. Sie ist mit ihren Töchtern zerworfen und leidet unter dem Selbstmord ihres damals 12 jährigen Sohnes.

Drei sehr unterschiedliche Frauen, die Einblick in die Zeit von Hungersnot, Wirtschaftskrise und Krankheit geben. Hier wird in der Ich-Form der jeweiligen Frauen erzählt, allerdings hatte ich etwas Schwierigkeiten ins Buch zu kommen. Der Schreibstil ist einfach und der damaligen Zeit angepasst.
Hat mir gut gefallen.