Ein wunderschöner, sanfter Roman über das Suchen und Finden sämtlicher Nuancen des Glücks!
Inhalt
Anna, die als Journalistin eine Kolumne über das Glück schreibt und bald auch ihr erstes Buch veröffentlichen möchte, zieht von der Großstadt München in die beschauliche Kleinstadt Walderstadt ...
Inhalt
Anna, die als Journalistin eine Kolumne über das Glück schreibt und bald auch ihr erstes Buch veröffentlichen möchte, zieht von der Großstadt München in die beschauliche Kleinstadt Walderstadt auf dem Land. Von den Einheimischen wird sie mit ihrer offenen Art gleich ins Herz geschlossen, schließt schnell Freundschaften und erfährt einiges über die Einwohner der scheinbar idyllischen Stadt.
Außerdem hat sie großes Glück in ein wunderschönes, möbliertes Haus, das direkt an einem See liegt, einziehen zu dürfen. Es gibt nur einen Haken: in der oberen Etage des Hauses wohnt ein zurückgezogenener Maler, den niemand wirklich kennt und der keinen Kontakt zu Menschen haben möchte. Doch seine Bilder berühren Anna so sehr, dass sie versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Bald lernt Anna, dass sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, um hoffnungsvoll und voller Glück in die Zukunft blicken zu können.
Meine Meinung
Das Setting des Romans fand ich einfach nur zauberhaft. Ein wunderschönes kleines Städtchen auf dem Land, umgeben von unberührter Natur, mit Bewohnern, die man schnell ins Herz schließt. So hat Anna ganz zauberhafte Gespräche und Begegnungen mit den verschiedensten Menschen, die ihr erzählen, was Glück für sie persönlich bedeutet. Ganz besonders herzig ist die Besitzerin des Café Komet, Halley. Sie ist mit Leib und Seele das Herzstück des Cafés und verführt die Gäste mit ihren Erdbeer-Brioches und Kaffeekreationen.
Die Protagonistin Anna habe ich schon nach den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Sie sprüht nur so vor Lebensfreude und positiver Energie und es machte einfach nur Spaß sie zu begleiten. Doch nicht alles ist so locker leicht in ihrem Leben. Sie musste schon als Kind einen schmerzlichen Verlust erleiden und sich als Erwachsene ihrer Vergangenheit stellen, um alte Wunden zu heilen und eine farbenfrohe Zukunft haben zu können.
Den Schreibstil von Diana Hillebrand finde ich zauberhaft. Er ist wunderbar bildlich und gefühlvoll, so dass ich mich vor allem Anna, aber auch den Randfiguren, beim Lesen sehr nah fühlte, fast so wie ein Bewohner Walderstadts.
Was mich besonders freute, war ein kurzer Abstecher Annas nach Ligurien. Frau Hillebrand beschreibt die Landschaft, das Essen und das Gefühl von "Dolce Vita" dort so eindringlich, dass ich sofort Lust darauf bekam, bald wieder nach Italien zu reisen und eine Focaccia zu backen, deren Rezept übrigens am Ende des Romans zu finden ist. Wie auch die Rezepte der zuckersüßen Erdbeer-Brioches und ein leckerer italienischer Brotsalat. Dieser Abschnitt im Buch über Italien war wie ein Kurzurlaub für die Seele!
Doch nicht nur der Kurzurlaub, sondern der gesamte Roman mit seinem immerwährenden Glücksthema berührte mich sehr. Am Ende bleibt für mich vor allem ein Zitat im Kopf: "Leben ist Glück!". Denn jeder Tag, den wir gesund auf dieser Erde verbringen, ist pures Glück und auch ein Geschenk, das wir dazu nutzen sollten, mehr Glück in unser Leben zu holen. Durch kleine Glücksmomente wie in ein Erbeer-Brioche oder eine Focaccia zu beißen und uns daran zu erinnern, dass das Leben ein Wunder ist!
Fazit
Der Roman ist eine sanfte und berührende Geschichte über das Suchen und Finden des Glücks. Glück ist zwar individuell und jeder spürt es auf seine Weise, aber jeder hat das Recht darauf, glücklich zu sein und das Recht darauf, sein eigenes Glück zu suchen und zu finden. Ganz egal, was andere denken. Auf das Gefühl im eigenen Herzen kommt es an und das bringt der Roman wunderbar zum Ausdruck. Für mich eine klare Leseempfehlung und einer der schönsten Romane 2019!