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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.02.2020
  • ISBN: 9783548060040
Dmitry Glukhovsky

Text

Roman | Ein rasanter Politthriller über Macht und Korruption in Russland
Franziska Zwerg (Übersetzer)

Die Geschichte einer sinnlosen Rache - aktueller denn je

Moskau, im Herbst 2016: Ilja kommt nach sieben Jahren Straflager endlich nach Hause. Dort ist nichts mehr, wie es war. Seine Mutter stirbt wenige Tage vor seiner Rückkehr an einem Herzinfarkt und seine Freundin ist längst mit einem anderen zusammen. Ilja ertränkt seine Enttäuschung im Alkohol. Im Rausch der Verzweiflung sucht er jenen Fahnder auf, der ihn vor sieben Jahren zu Unrecht hinter Gitter brachte. Ilja ersticht ihn im Affekt. Als Ilja nach seiner Tat im Handy des verstorbenen Petja stöbert, stößt er auf verstörende Spuren aus dessen Vergangenheit. Und immer wieder erreichen ihn besorgte Nachrichten von Petjas Mutter und dessen schwangerer Freundin Nina. Ilja beginnt, ihnen an Petjas Stelle zu antworten, und seine Identität verschmilzt immer mehr mit der jenes Mannes, den er getötet hat.

„Ein rasanter Krimi über politische Willkür, Rechtlosigkeit, Identitätsklau via Smartphone aus nur einer Perspektive erzählt.“ ZDF Morgenmagazin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

grau und trist, wie das Leben in Russland

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Dieses Buch macht keine gute Laune und trotzdem ist es ein Buch , das man nicht vergisst. An den Schreibstil des Autors muss man sich gewöhnen und trotzdem trifft er mit seinen Worten genau das , was er ...

Dieses Buch macht keine gute Laune und trotzdem ist es ein Buch , das man nicht vergisst. An den Schreibstil des Autors muss man sich gewöhnen und trotzdem trifft er mit seinen Worten genau das , was er beschreibt. Das moderne Russland Korruption, Drogen,- und Menschenhandel und mittendrin unser Protagonist Ilja. Gerade aus dem Straflager entlassen , in das er durch eine, Trick hineingeraten war. Das Leben in Moskau präsentiert sich ihm rau , undurchdringlich und gefährlich und er muss Dionge tun, die er sich vorher nicht vorstellen konnte. Dadurch , dass er die Identität eines anderen Menschen annimmt eröffnet sich ihm eine Welt , die er lieber nicht kennengelernt hätte.

Wie schon anfangs erwähnt, muss man sich an den Schreibstil des Autors gewöhnen.Seine kurze, teilweise abgehackte Schreibe passt zwar gut zu diesem tristen Thema, macht aber auch deutlich und dass scheint oft durch das Geschriebene durch, dass der Autor sich mit vielem nbicht arragieren kann , was in Russland geschieht.
Kein Buch was gute Laube macht, aber was lohnt gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Interessantes Thema

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Die Geschichte um Ilja wird im Klappentext schon so detailliert wiedergegeben, dass dem nichts hinzuzufügen ist. Ein Mann, der das virtuelle Leben eines anderen fortführt. Okay.

Die Geschichte spielt ...

Die Geschichte um Ilja wird im Klappentext schon so detailliert wiedergegeben, dass dem nichts hinzuzufügen ist. Ein Mann, der das virtuelle Leben eines anderen fortführt. Okay.

Die Geschichte spielt in Russland, genauer gesagt in Moskau, und das ist eigentlich so gar nicht mein Territorium. Da der Klappentext mich aber nicht mehr losgelassen hat, musste ich dem Buch einfach eine Chance geben. Vielleicht ist das der Grund, weswegen ich anfangs schwer in die Geschichte gefunden habe, aber nach einigen Seiten legte sich das schnell und ich konnte das Doppelleben von Ilja in vollen Zügen genießen.

Er wird zwar nicht sympathisch, ist aber ein faszinierender Charakter. Gerade das Doppelleben, das er führt, macht ihn interessant. Der Autor hat es hier geschafft, aus einem Protagonisten zwei unterschiedliche Personen zu formen, so dass ich mir zeitweise in Erinnerung rufen musste, dass Chasin tot ist und Ilja ihn „ersetzt“. Dieser Wechsel der Perspektive, der ja eigentlich keiner ist, macht das Buch zu einem fesselnden Erlebnis. Zwar gibt es hier und da Stellen, die etwas langatmig anlaufen, aber im Großen und Ganzen ist der Roman sehr gut gelungen.

Eindringlich beschreibt der Autor hier die Aussichtslosigkeit, in der Ilja sich gefangen fühlt. Nach der Zeit im Straflager liegt sein Leben in Scherben und er ist sich sicher, dass er die Bruchstücke nie wieder zusammensetzen kann. Diese Trostlosigkeit zieht sich durch das gesamte Buch, nicht einen Schimmer Hoffnung lässt der Autor aufkommen. Auch die Beschreibungen von Russland sind sehr authentisch, wenngleich sie weder das Land noch dessen Hauptstadt in einem guten Licht erscheinen lassen.

Persönliches Fazit: „Texte“ kann ich problemlos weiterempfehlen. Auch wenn – oder gerade weil - es kein Buch ist, das ich dem Mainstream zuordnen würde, bin ich voll auf meine Kosten gekommen.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Deprimierendes Russland

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Ilja, der Protagonist saß sieben Jahre unschuldig im Straflager. Nun möchte Ilja sein Leben genießen. In Moskau angekommen, erreichen ihn schlechte Nachrichten. Iljas Mutter verstarb vor wenigen Tagen ...

Ilja, der Protagonist saß sieben Jahre unschuldig im Straflager. Nun möchte Ilja sein Leben genießen. In Moskau angekommen, erreichen ihn schlechte Nachrichten. Iljas Mutter verstarb vor wenigen Tagen und seine Freundin Vera möchte den Kontakt abbrechen. Seine Lösung findet er im Alkohol. Voller Wut auf den Polizisten Petja, der ihn hinter Gitter gebracht hat, überlegt Ilja seinen nächsten Schritt. Dieser Schritt wird zum Fehler. Eines Abends ersticht der Protagonist den Polizisten. Nun bestimmt das Smartphone des Polizisten sein Leben. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Ilja das Risiko eingeht, seine Identität zu verlieren.
Dmitry Glukhovsky, der Autor der Metro-Reihe, stellt einen unsicheren Protagonisten in den Vordergrund, der in einer deprimierenden russischen Gesellschaft aufwächst und lebt. Man verfolgt Iljas Leben nach der Freilassung und es lässt sich nur sagen, die Situation von Ilja tat mir leid. Er ist einsam, ein hoffnungsloser Fall und auf die Hilfe der Gesellschaft ist kein Verlass. Menschlichkeit und Empathie lassen sich nicht finden. Zwei schwere Schicksalsschläge trafen den jungen Mann, die er aufgrund seiner Haft nicht verhindern konnte. Aus diesem Grund sind die Aggression auf den Polizisten selbstverständlich nachvollzuziehen. Natürlich begeht Ilja mit der Ermordung einen großen Fehler, da er sich der Konsequenzen vorher nicht bewusst war.
Sein Leben nahm eine schnelle Wendung. Mit der Mitnahme des Smartphones des Polizisten wirkt Ilja, als ob er einen Identitätsverlust durchlebt. Er steigert sich in die Situation rein und nimmt regelrecht das Leben des Polizisten ein. Verrat, Intrigen und geheime Machenschaften kommen ans Licht. Die Kommunikation zu der Mutter, der Freundin und weiteren Personen werden durch Ilja aufrecht gehalten. Und das war meiner Meinung nach eine kleine Schwäche in diesem Buch. Der Charakter von Ilja verschwand und der Fokus lag nun auf dem Polizisten Petja. Der Leser erfährt durch Chats aus dem Handy die ganze Story des korrupten Polizisten. Dadurch verschwand auch die Spannung. Teilweise bestanden einige Kapitel aus Chatverläufen, die ich recht langweilig aufnahm. Doch dann kam irgendwann die Spannung wieder. Nichtsdestotrotz finde ich, dass Dmitry ein sehr interessantes Werk kreiert hat. Glukhovsky offenbart eine triste russische Gesellschaft aus einer deprimierten Vergangenheit und einer sich entwickelnden moderne Tragödie. Sein Schreibstil war für mich schwierig. Lange in sich verschaltete Sätze erschwerten mir den Lesefluss.
Auch wenn ich einzelne Schwachpunkte in diesem Buch gefunden habe, kann ich sagen das „Text“ ein sehr interessantes Buch ist, welches den Leser rühren kann. Der Autor schildert ein gutes Bild eines Protagonisten, der verzweifelt nach einem Ausweg aus der Situation sucht. Freudesgefühle hatte ich bei diesem Buch aufgrund der melancholischen Stimmung nicht, aber ich kann sagen, dass „Text“ ein Roman ist, bei dem man als Leser ein Erlebnis durchlebt, dass einen zum Nachdenken anregt.

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