Cover-Bild Sanft entschlafen
Band 6 der Reihe "Commissario Brunetti"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 26.01.2000
  • ISBN: 9783257231397
Donna Leon

Sanft entschlafen

Commissario Brunettis sechster Fall
Monika Elwenspoek (Übersetzer)

Brunetti hat nicht viel zu tun, als sein Chef im Urlaub ist und Venedig erst allmählich aus dem Winterschlaf erwacht. Doch da beginnen die Machenschaften der Kirche sein Berufs- und Privatleben zu überschatten: Suor Immacolata, die aufopfernde Pflegerin von Brunettis Mutter, ist nach dem unerwarteten Tod von fünf Patienten aus ihrem Orden ausgetreten. Sie hegt einen schrecklichen Verdacht.
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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Spannend und gesellschafts- und kirchenkritisch

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Inhalt:
Es wird erst so langsam Frühling in der noch trägen Stadt Venedig und Commissario Brunetti wird von einer ehemaligen Ordensschwester kontaktiert, die seltsame Todesfälle im Zusammenhang mit Geldspenden ...

Inhalt:
Es wird erst so langsam Frühling in der noch trägen Stadt Venedig und Commissario Brunetti wird von einer ehemaligen Ordensschwester kontaktiert, die seltsame Todesfälle im Zusammenhang mit Geldspenden in einem Pflegeheim beobachtet haben will. Brunetti wird hellhörig, weilt doch seine Mutter in ebendiesem Pflegeheim. Die Spuren aber verlaufen im Sand und erst ein dramatischer Tötungsversuch sorgt für weitere Ermittlungen, welche Brunetti tief in die Abgründe kirchlicher Organisationen und menschlicher Seelen führen.

Meine Meinung:
Dieses Buch passte nicht nur perfekt in die Jahreszeit, es überrascht auch einfach einmal mehr mit der Aktualität und der spannenden Handlung. Die Reihe nimmt mich immer mehr für sich ein und auch wenn ich nicht ganz chronologisch lese - einige der Bücher habe ich vor vielen Jahren bereits gelesen und werde sie nicht erneut lesen (es kann aber sein, dass ich trotzdem Bücher rereade, weil ich mir nicht bei allen sicher bin, ob ich sie bereits gelesen habe...) - ist die Entwicklung der Figuren sehr gelungen erzählt. Auch Brunettis Fälle sind mitten aus dem Leben gegriffen und äusserst gesellschafts- und in diesem Fall auch kirchenkritisch. Er klärt diese zwar in der Regel auf, es gibt aber ganz oft (Mit-)Täter:innen, die einer Strafe entgehen, weil die Mühlen der Justiz zu langsam mahlen oder weil die entscheidenden Beweise fehlen, um sie hinter Gitter zu bringen. Mir gefallen diese vielen Grauzonen, die Einblicke in Brunettis Familienleben und die liebevoll mahnende Sicht auf Venedig sehr gut, weshalb ich mich mirklich freue, die weiteren Bände der Reihe zu lesen.

Schreibstil und Aufbau:
Brunetti muss nicht nur am Familientisch Diskussionen über die Kirche und einzelne Kirchenvertreter führen, er wird auch in seinem Beruf brutal mit den Machenschaften von religiösen Organisationen konfrontiert. Geschickt, einfühlsam und klug schafft er es, sich Zutritt zu wichtigen Hintergrundinformationen zu verschaffen und das kurrupte System Venedigs sowie seine Kontakte für die Gerechtigkeit zu nutzen und nicht lockerzulassen, bis er eine Lösung für seinen Fall gefunden hat.
Die Sprache führt leicht und mit viel Spannung durch diese vielschichtige Geschichte und lässt viel Platz für moralische Fragen und Überlegungen.

Meine Empfehlung:
Das Buch ist mein bisher liebster Brunetti-Krimi und ich kann es kaum erwarten, die weiteren Bände zu lesen. Von mir gibt es eine sehr herzliche Empfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Erstklassiger Krimi - Fall Nr. 6

1

Worum es geht:
Brunetti hat nicht viel zu tun, als sein Chef im Urlaub ist und Venedig erst allmählich aus dem Winterschlaf erwacht. Doch da beginnen die Machenschaften der Kirche sein Berufs- und Privatleben ...

Worum es geht:
Brunetti hat nicht viel zu tun, als sein Chef im Urlaub ist und Venedig erst allmählich aus dem Winterschlaf erwacht. Doch da beginnen die Machenschaften der Kirche sein Berufs- und Privatleben zu überschatten: Suor Immacolata, die aufopfernde Pflegerin von Brunettis Mutter, ist nach dem unerwarteten Tod von fünf Patienten aus ihrem Orden ausgetreten. Sie hegt einen schrecklichen Verdacht.
Der sympathische Commissario ermittelt wieder. Diesmal überschatten die Ermittlungen nicht nur sein Berufsleben, sondern auch sein Privatleben. Wunderbar geschrieben, die Charaktere sehr gut ausgearbeitet, sehr sensibles Thema, erstklassig umgesetzt. Lesevergnügen bis zur letzten Seite!

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Veröffentlicht am 08.10.2019

Auf den Spuren der kirchlichen Orden

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In seinem sechsten Fall wird Commissario Brunetti mit verschiedenen kirchlichen Orden in Venedig konfrontiert. Eine ehemalige Ordensschwester, die in drei verschiedenen Pflegeheimen als Krankenpflegerin ...

In seinem sechsten Fall wird Commissario Brunetti mit verschiedenen kirchlichen Orden in Venedig konfrontiert. Eine ehemalige Ordensschwester, die in drei verschiedenen Pflegeheimen als Krankenpflegerin eingesetzt war, um ältere Frauen und Männer zu betreuen, bichtet Brunetti von ihrem Verdacht, dass ehemalige Bewohner ermordet worden seien, damt der Orden an die monetären Nachlasse gelangt. Ein ungeheuerlicher Verdacht. Brunetti weiß auch noch nicht so ganz, ob er der Frau glauben soll - bis sie einen mysteriösen Unfall erleidet - das kann für ihn kein Zufall mehr sein und so versucht er mehr über die kirchlichen Orden, die Angehörigen der Verstorbenen und die Hintergründe der Todesfälle herauszufinden.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, sind die sehr charismatischen und leidenschaftlichen Charaktere - sowohl der Figuren, denen Brunetti in dem Fall begegnet als auch selbst und seine Familie. Womit ich ein wenig zu kämpfen hatte, waren die zunächst sehr ähnlich klingenden italienischen Namen. Da werde ich wahrscheinlich noch ein paar Bände mehr lesen müssen, um mich mehr zurechtzufinden. Toll fand ich auch, dass Brunettis Privatleben bzw. seine Tochter indirekt mit dem Fall verbunden wurde, weil sie dazu passende Geschehnisse aus dem Religionsunterricht berichten konnte.

Insgesamt finde ich ist dies ein sehr kurzweiliger Krimiroman, der ohne viel Brutalität und Gewalt auskommt, dafür aber nichts an Spannung einbüßt, was ich in den zunehmend von Krimi-Thrillern geprägtem Genre sehr angenehm finde. Hinzu kommt, dass das Zusammenspiel von Krimi und Kirche für mich immer etwas besonders Prickelndes hat und durch immer wieder aufgedeckte reale Geschehnisse wohl nie an Brisanz verlieren wird.