Tiefergreifend
Der Roman wird uns aus der Perspektive eines Kindes namens Hugh oder nur Shuggie gezeigt. Eines Kindes, das seine Mutter Agnes liebt und alles für sie tut, damit sie glücklich wird. Meistens braucht Agnes ...
Der Roman wird uns aus der Perspektive eines Kindes namens Hugh oder nur Shuggie gezeigt. Eines Kindes, das seine Mutter Agnes liebt und alles für sie tut, damit sie glücklich wird. Meistens braucht Agnes dafür nur Alkohol. Für alles andere gibt es kein Geld mehr. Nicht mal fürs Essen. Shuggie ist das jüngste Kind, er beobachtet, wie seine Geschwister Familie verlassen und danach sich nie melden. Es gibt keinen Ausweg, es kommt keine Hilfe. Und das ist das Tragische in diesem Roman, der uns schmerzlich die Wahrheit mancher Familien zeigt. Denn es gibt ja solche Familien.
Während Shuggie älter wird, ändert er nie seine Meinung bezüglich Agnes. Er wächst im Glauben auf, dass wenn er brav bleibt, muss seine Mutter nicht mehr trinken. Sein Platz ist immer bei ihr. Er kann sie nicht allein lassen. Und er hofft auf die bessere Zukunft, weil Hoffnung das einzige ist, was er hat. Ohne Hoffnung würde er schon längst aufgeben.
Stuart beschreibt in seinem Roman eine besondere Mutter-Sohn-Beziehung, grausame Kindheit und Brutalität der Menschen. Kein Wunder, dass das Buch mit Booker Preis ausgezeichnet wurde. Denn „Shuggie Bain“ ist ein einzigartiger und tiefgreifender Roman über gestörte Familie, der nicht für jeden geeignet ist aufgrund schwerer Thematik.