Cover-Bild Ferdinand Sauerbruch und die Charité
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Europa Verlage
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 08.02.2019
  • ISBN: 9783958902695
Dr. Christian Hardinghaus

Ferdinand Sauerbruch und die Charité

Operationen gegen Hitler
Ungeachtet seiner medizinischen Verdienste zählt Ferdinand Sauerbruch zu den umstrittensten Ärzten der Zeitgeschichte. In den Jahrzehnten nach dem Krieg dominierte in den Medien ein positives, fast heroisches Bild des Menschen und Mediziners, der ab 1928 als Professor für Chirurgie an der Berliner Charité arbeitete. Dafür gesorgt hat er selbst durch seine mit fiktionalen Inhalten angereicherte Biografie "Das war mein Leben", in der er sich überwiegend als "Halbgott in Weiß" darstellen lässt. Erst seit Beginn dieses Jahrhunderts wird dieses Bild erschüttert, wirft man ihm Sympathie, ja sogar Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vor.

Christian Hardinghaus hat für "Ferdinand Sauerbruch und die Charité" neue unveröffentlichte Quellen erschlossen – darunter das bisher geheime Tagebuch von Sauerbruchs Assistenten Adolphe Jung – und zahlreiche Berichte, Briefe, Interviews und persönliche Erinnerungen von Mitarbeitern und Freunden studiert. Herausgekommen ist dabei nicht nur die erste umfassende Biografie des bedeutenden Chirurgen, sondern auch seine Rehabilitation: Ferdinand Sauerbruch unterstützte eine Widerstandsgruppe um den Spion Fritz Kolbe, die sich an der Charité gebildet hatte, und war auch in die Attentatspläne Stauffenbergs eingeweiht. Bis Kriegsende behandelte er nicht nur "verbotenerweise" Juden, sondern versteckte sie und andere Verfolgte des Naziregimes in der Charité vor der Gestapo. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse muss die bisherige Beurteilung von Sauerbruchs Haltung gegenüber dem NS-Regime neu bewertet werden.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein grandioses Werk von Herrn Hardinghaus

0

Ferdinand Sauerbruchs Bild in der Öffentlichkeit, hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Er soll angeblich Sympathisant, ja sogar Verbündeter der Nationalsozialisten gewesen sein. Für sein Buch „Ferdinand ...

Ferdinand Sauerbruchs Bild in der Öffentlichkeit, hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Er soll angeblich Sympathisant, ja sogar Verbündeter der Nationalsozialisten gewesen sein. Für sein Buch „Ferdinand Sauerbruch und die Charité“ recherchierte der Autor Hardinghaus und fand Quellen, die noch in keinem Buch erwähnt wurden. Dazu gehört auch das Tagebuch von Adolphe Jung, dessen Aufzeichnungen erst vor kurzem veröffentlicht wurden. Hier gibt es etliche Fakten über Herrn Sauerbruch, die unbekannt waren. Was dabei herauskam, steht in diesem Buch geschrieben. Unter anderem, dass er Mitglied einer Widerstandsgruppe war und vielen Juden half. Auch über das Attentat Stauffenbergs und seiner Mitstreiter war er umfassend informiert. Es ist also zwingend erforderlich, dass die öffentliche Meinung über Sauerbruch und seinen angeblichen Sympathien zu den Nazis, neu bewertet und er selbst rehabilitiert wird.

Was ich an Christian Hardinghaus so schätze ist, dass er sich nicht verbiegen lässt. Er recherchiert sehr intensiv und schreibt das, was er an Fakten vorzeigen kann. Dabei wagt er sich an Themen heran, die oft nicht der Meinung einer breiten Öffentlichkeit entsprechen. Das nahmen auch die Macher der zweiten Staffel der „Charité“ als Grundlage für ihre Veröffentlichung. Hier wird klar gezeigt, was auch in „Ferdinand Sauerbruch und die Charité“ zum Ausdruck kommt.

Der Autor Hardinghaus schreibt abwechslungsreich und lebendig. Klar zu erkennen ist auf jeden Fall, dass Herr Sauerbruch kein „Naziversteher“ oder Mitläufer war. Das Gegenteil ist richtig und im Nachwort schreibt der Autor noch einmal ausdrücklich, wie falsch etliche Veröffentlichungen in den Medien sind. Im Nachwort schreibt Herr Hardinghaus unter anderem über sein Treffen mit Sohn und Schwiegertochter des Arztes Adolphe Jung. Sein Tagebuch war eine Hauptquelle dieses Buches. Weitere Angaben von Quellen finden Sie am Schluss des Buches. Auch Anmerkungen zu den Fußnoten sowie ein Namensregister gibt es hier. Und dann folgt eine Leseprobe zum Buch „Die Spionin der Charité“, welches ebenfalls im Europaverlag erschien. Auch dieses Werk von Herrn Hardinghaus empfehle ich ausdrücklich. Es ist ebenfalls ein Buch wider das Vergessen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

Gute Biographie mit neuen Quellen

0

Ferdinand Sauerbruch und die Charité- Operationen gegen Hitler- von Christian Hardinghaus, ist im Europa Verlag 2019 erschienen.

Eine Biographie des großen Arztes Ferdinand Sauerbruch,dessen Name immer ...

Ferdinand Sauerbruch und die Charité- Operationen gegen Hitler- von Christian Hardinghaus, ist im Europa Verlag 2019 erschienen.

Eine Biographie des großen Arztes Ferdinand Sauerbruch,dessen Name immer mit dem Berliner Charite Krankenhaus verknüpft ist. Der Autor Christian Hardinghaus beleuchtet anhand neuer Quellen u.a. auch die Rolle Sauerbruchs in der NS-Zeit. Die medizinische Leistung des Arztes ist unbestritten,es kamen aber Gerüchte auf,das Sauerbruch mit den Nazis kooperierte. Das dies nicht der Fall war,Sauerbruch im Gegenteil Juden verbotenerweise behandelte und vor einer Verhaftung schützte,versteckte, zeigen neue Quellen , darunter auch das Tagebuch eines engsten Mitarbeiter und Vertrauten des Arztes. Am Lebensende von Demenz gezeichnet, ist Sauerbruchs eigene,diktierte Biographie doch sehr geschönt und man weiß nicht,was alles real war.

Die Biographie war flüssig und interessant zu lesen, der Autor hat viele verschiedenen Quellen verwendet,sie scheint mir sehr gut recherchiert zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere