Cover-Bild Kirschblüten und rote Bohnen
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 22.08.2017
  • ISBN: 9783832164126
Durian Sukegawa

Kirschblüten und rote Bohnen

Roman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Sentaro ist gescheitert: Er ist vorbestraft, er trinkt zu viel, und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist unerfüllt geblieben. Stattdessen arbeitet er in einem Imbiss, der Dorayaki verkauft: Pfannkuchen, die mit einem süßen Mus aus roten Bohnen gefüllt sind. Tag für Tag steht er in dem Laden mit dem Kirschbaum vor der Tür und bestreicht lustlos Gebäck mit Fertigpaste. Bis irgendwann die alte Tokue den Laden betritt. Die weise, aber sichtlich vom Leben gezeichnete Frau kocht die beste Bohnenpaste, die man sich nur denken kann. Die Begegnung mit ihr verändert alles, denn Tokue lehrt Sentaro ihre Kunst. Wenig später wird Wakana, ein Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, zur Stammkundin des Imbisses und schließt Freundschaft mit Tokue und Sentaro. Doch die Welt meint es nicht gut mit den dreien …
›Kirschblüten und rote Bohnen‹ ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft – melancholisch, ohne sentimental zu werden, berührend, ohne kitschig zu sein – und ein zärtlicher Roman, der uns im Glauben an die kleinen Dinge des Lebens bestärkt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2025

Ein Highlight für mich

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Sentaro arbeitet in einem kleinen japanischen Laden, welcher nur Dorayaki (süßes Gebäck) verkauft. Eigentlich arbeitet er nur dort, um seine Schulden zu begleichen. Die Arbeit ist eintönig, er steckt nicht ...

Sentaro arbeitet in einem kleinen japanischen Laden, welcher nur Dorayaki (süßes Gebäck) verkauft. Eigentlich arbeitet er nur dort, um seine Schulden zu begleichen. Die Arbeit ist eintönig, er steckt nicht viel Herzblut rein. Eines Tages steht eine alte Frau in seinem Laden, Tokue. Mit über 70 Jahren und gebrechlichen Händen möchte sie bei ihm als Aushilfe arbeiten zu einem lächerlich niedrigen Preis. Zunächst skeptisch, stimmt er zu, unter der Bedingung, dass sie im Hintergrund bleibt. Tokue weiht Sentaro in die Kunst ein, An, die Bohnenpaste für das Gebäck, selbst herzustellen. Der Umsatz steigt und Tokue zeigt sich nun doch im Laden. Sie unterhält sich gern, insbesondere die Schulmädchen reden gern mit ihr. Doch dann kommt heraus, dass Tokue als Kind an Lepra erkrankt war. Die Kunden bleiben weg. Doch Sentaro werden dadurch die Augen geöffnet.
Und mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.

Die Geschichte hat mich zutiefst berührt. Dabei hat sie mich mitgenommen nach Japan und mir einen kleinen Einblick in das dortige Leben verschafft. Erschütternd, bewegend, zart und leise und doch voller Wucht hat mich diese Geschichte in den Bann gezogen. Wundervoll geschrieben. Es ist ein Buch, was mir hängen bleiben wird, weil es einfach auch ganz viel ausdrückt. Das einfache Leben, jeden Tag ein Leben lang nur eine Art von Gebäck herzustellen – und dabei aber einen Sinn zu empfinden, und sei es, Tokues Vermächtnis weiterleben zu lassen. Dagegen erscheint unsere „Höher, schneller, weiter“ Mentalität wie das komplette Gegenteil. Eine Geschichte, die mich beim Lesen nach Japan entführt hat.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Ein wunderbares Buch über Freundschaft

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Zum Inhalt
Sentaro ist gescheitert, nach allen Regeln der Kunst: Er ist vorbestraft, trinkt zu viel, und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist unerfüllt geblieben. Stattdessen arbeitet er in einem ...

Zum Inhalt
Sentaro ist gescheitert, nach allen Regeln der Kunst: Er ist vorbestraft, trinkt zu viel, und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist unerfüllt geblieben. Stattdessen arbeitet er in einem Imbiss, der Dorayaki verkauft: Pfannkuchen, die mit einem süßen Mus aus roten Bohnen gefüllt sind. Tag für Tag steht er in dem Laden mit dem Kirschbaum vor der Tür und bestreicht lustlos Gebäck mit Fertigpaste. Bis irgendwann die alte Tokue den Laden betritt. Die weise, aber sichtlich vom Leben gezeichnete Frau kocht das beste Bohnenmus, das man sich nur denken kann. Die Begegnung mit ihr verändert alles. Tokue lehrt Sentaro ihre Kunst und tatsächlich gewinnt er nicht nur die Lust am Backen, sondern auch die Freude am Sinnlichen und an den kleinen Dingen des Lebens zurück. Wenig später wird Wakana, ein Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, zur Stammkundin des Imbisses und schließt Freundschaft mit Tokue und Sentaro. Doch die Welt meint es nicht gut mit den dreien …
Meinung
Dieses kleine Buch über eine besondere Freundschaft zwischen drei Außenseitern begeistert den Leser nicht nur optisch, mit einem wunderschön gestalteten Leinenumschlag und farblich passendem Lesebändchen, sondern auch durch seine leise Botschaft. Es geht um Toleranz und Ausgrenzung, um Freundschaft und Einsamkeit, um Achtung und Respekt. Dem Autor gelingt es, uns eine sanfte, liebevolle Geschichte zu erzählen, ohne ins Kitschige abzudriften. Sehr melancholisch, aber immer voller Hoffnung, auch in den traurigsten und schwierigsten Situationen bleibt immer ein Funken davon erhalten. Die Protagonisten sind sehr distanziert, wie in Japan üblich, es wird wenig geprochen, vieles bleibt ungesagt. Erst in den Briefen kommen die Emotionen zu Wort. Der Roman zeigt uns die japanische Mentalität ganz gut, die Scheu etwas zu benennen, die extreme Höflichkeit und, nicht zuletzt, die Liebe zu sorgfältig zubereiteten Speisen. Der letzte Punkt zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und hat meinen Magen so manches Mal zum Knurren gebracht. Das Thema des Buches hat mich sehr berührt und ich denke noch oft an die drei Charaktere, die doch unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber doch so gut zusammenpassen. Es fällt mir schwer zu beschreiben, was den eigentlichen Zauber dieses Buches ausmacht, man muss es einfach selbst lesen, um ihn zu erfahren.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Kirschblüten und rote Bohnen

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Eine absolute Buchempfehlung! So schön geschrieben und erzählt! Es macht nachdenklich und doch erfreut und erwärmt es das Herz zugleich!

Eine absolute Buchempfehlung! So schön geschrieben und erzählt! Es macht nachdenklich und doch erfreut und erwärmt es das Herz zugleich!

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Veröffentlicht am 09.12.2025

Rezension zu "Kirschblüten und rote Bohnen" von Durian Sukegawa

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•Rezension•

Kirschblüten und rote Bohnen von Durian Sukegawa

✨ 978-3832198121

✨ 224 Seiten

✨ erschienen am 17. März 2017

✨ 14€ (Gebundene Ausgabe)

✨ DuMont Verlag



Beschreibung:

Sentaro ist gescheitert: ...

•Rezension•

Kirschblüten und rote Bohnen von Durian Sukegawa

✨ 978-3832198121

✨ 224 Seiten

✨ erschienen am 17. März 2017

✨ 14€ (Gebundene Ausgabe)

✨ DuMont Verlag



Beschreibung:

Sentaro ist gescheitert: Er ist vorbestraft, er trinkt zu viel, und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist unerfüllt geblieben. Stattdessen arbeitet er in einem Imbiss, der Dorayaki verkauft: Pfannkuchen, die mit einem süßen Mus aus roten Bohnen gefüllt sind. Tag für Tag steht er in dem Laden mit dem Kirschbaum vor der Tür und bestreicht lustlos Gebäck mit Fertigpaste. Bis irgendwann die alte Tokue den Laden betritt. Die weise, aber sichtlich vom Leben gezeichnete Frau kocht die beste Bohnenpaste, die man sich nur denken kann. Auch deshalb verändert die Begegnung mit ihr alles, denn Tokue lehrt Sentaro ihre Kunst. Wenig später wird Wakana, ein Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, zur Stammkundin des Imbisses und schließt Freundschaft mit Tokue und Sentaro. Doch die Welt meint es nicht gut mit den dreien.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Es ist ruhig erzählt, aber genau das hat mir gut gefallen. Die Figuren wirken glaubwürdig, ohne unnötiges Drama, und ihre Entwicklungen konnte ich sehr gut mitverfolgen. Die Beziehung zwischen den drei Hauptfiguren entwickelt sich langsam und auf eine natürliche Art, die für mich sehr stimmig war. Besonders Tokue mit ihrer ruhigen, bedachten Art bleibt einem wirklich im Kopf, und auch Sentaros Veränderung wirkt nachvollziehbar und passend zu seiner Situation. Die kleinen Alltagsmomente tragen viel zur Atmosphäre bei und zeigen oft mehr, als lange Erklärungen es könnten. Das mochte ich sehr, weil es dem Ganzen eine echte, unaufgeregte Tiefe gibt. Der Schreibstil ist klar, angenehm und leicht zu lesen, wodurch man schnell in die Geschichte kommt und ohne Mühe drinbleibt. Insgesamt hatte ich am Ende das Gefühl, eine schlichte, ehrliche und leise berührende Geschichte gelesen zu haben, die gerade durch ihre Zurückhaltung Wirkung zeigt.

4/5⭐️

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Trauig-schöne Geschichte

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Die japanische Literatur ist für mich irgendwie immer mit Innehalten und Langsamkeit verbunden. Die Erzählweise ist ruhig, ausgeglichen und trotzdem mitziehend. Man möchte wissen, was passiert ist, warum ...

Die japanische Literatur ist für mich irgendwie immer mit Innehalten und Langsamkeit verbunden. Die Erzählweise ist ruhig, ausgeglichen und trotzdem mitziehend. Man möchte wissen, was passiert ist, warum die Charaktere so speziell sind bzw. geworden sind und was sie noch vorhaben.

Auch bei "Kirschblüten und rote Bohnen" waren die Charaktere ruhige, teilweise in sich gekehrte Menschen, die schon einiges im Leben mitgemacht haben. Stück für Stück werden die Schichten rund um Tokues Vergangenheit freigelegt und was man dann liest, hinterlässt eine Gänsehaut. Man zieht direkt Parallelen zur heutigen Zeit und erschrickt, dass es sich (fast) wiederholt. Das harte Vorgehen, die Grausamkeit gegenüber den Betroffenen und wie lange sich Mythen halten können, stimmte mich nachdenklich. Die Dialoge zwischen Sentaro und Tokue haben mich am meisten begeistert. Obwohl sie oft miteinander diskutieren, spürt man, dass sie respektvoll miteinander umgehen und die Achtung voreinander wahren.

Ein kleiner Tipp: Das Buch nicht im hungrigen Zustand lesen, denn die Herstellung der Süßigkeit Dorayaki wird sehr ausführlich beschrieben. Fast schon will man nach dem Lesen beim Japaner anrufen und eine Portion bestellen.