Cover-Bild Zartbittertod
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783570165133
Elisabeth Herrmann

Zartbittertod

Zart wie die Liebe, bitter wie die Schuld

Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft ihrer Eltern aufgewachsen – mit den wunderbaren Rezepten, aber auch mit dem rätselhaften Familienfoto, auf dem ein lebensgroßes Nashorn aus Schokolade zu sehen ist, zusammen mit ihren Urgroßvater Jakob und seinem Lehrherrn. Der Lehrherr ist weiß, Jakob schwarz. Mia ist zwar bekannt, dass ihr Vorfahr als kleiner Junge aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika nach Deutschland gekommen ist. Aber warum? Und wie?

Als Mia den Nachkommen von Jakobs Lehrer unbequeme Fragen stellt, sticht sie in ein Wespennest. Liebe und Verrat, sie ziehen sich durch die Generationen, und als Mia endlich versteht, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es fast zu spät …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2018

Spannend, spannender, Elisabeth Herrmann!

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Der letzte Jugendbuch-Thriller von Elisabeth Herrmann konnte mich ABSOLUT überzeugen!!
Ich gebe zu, dass der Klappentext mich zunächst nicht sehr angesprochen hat, wusste aber von ihren anderen Büchern, ...

Der letzte Jugendbuch-Thriller von Elisabeth Herrmann konnte mich ABSOLUT überzeugen!!
Ich gebe zu, dass der Klappentext mich zunächst nicht sehr angesprochen hat, wusste aber von ihren anderen Büchern, dass sie einfach super gute und überragend spannende Bücher schreibt und nahm das Buch doch in die Hand.
Neben dem schönen Cover, konnte mich die Geschichte direkt auf Anhieb in den Bann ziehen.

Aber worum geht es?

Mia soll für die Journalisten-Schule eine Arbeit über ein altes Familienfoto schreiben. Sofort kommt ihr das Bild in der Chocolaterie ihrer Familie in den Sinn. Darauf zu sehen ist ihr Urgroßvater Jakob, der aus Deutsch-Südwestafrika stammte und nach Deutschland reiste. Aber es gibt einige Fragen zur Vergangenheit und diese möchte Mia klären und macht sich auf den Weg in die Vergangenheit der Familie. Sie reist zu den Nachkommen von Jakob's Lehrer und wühlt in der unbequemen Vergangenheit.

Spoiler

Als Mia beim Anwesen auftaucht gibt es den ersten Toten der Geschichte - ausgerechnet der wichtigste Informant, der ihr hätte helfen können. Betroffen überlegt sie wieder abzufahren, jedoch gibt es noch andere Menschen, die ihr bei der Forschungsarbeit helfen könnten, denn es gibt mehr Schätze als nur das Foto aus ihrem Geschäft. Und auf diese hat es jemand abgesehen.
Später stellt sich heraus, dass hier jemand den Sachen mehr als nur emotionalen Wert beimisst und Mia schwebt plötzlich in großer Gefahr!
Es wird weitere Tote geben.

Fazit: Elisabeth Herrmann überrascht mit überzeugenden Wendungen und einen grandiosen Schreibstil, sodass die vielen Seiten des Buches nur so dahin fliegen. Viel Blut haben ihre Thriller nicht nötig, sie glänzt mit atmosphärischer Spannung und interessanter Geschichte der Kolonialzeit. Es gibt Einschübe von Briefen aus der Vergangenheit mit angepasstem Sprachstil.
Ein rundum gelungener Thriller - auch für Erwachsene!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Guter Jugendthriller

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Ein toller Thriller. Von Beginn an war man direkt in der Geschichte drin und ich konnte das Buch kaum weglegen. Außerdem liebe ich Schokolade...  :D Um die geht es hier auch ein wenig.

Mia hat mir von ...

Ein toller Thriller. Von Beginn an war man direkt in der Geschichte drin und ich konnte das Buch kaum weglegen. Außerdem liebe ich Schokolade...  :D Um die geht es hier auch ein wenig.

Mia hat mir von Anfang an gefallen. Die Familie Herder jedoch weniger. Das Personal der Herders ist auch immer wieder mit im Geschehen und ein paar Ermittler kommen auch drin vor. Die Herders sind nur auf Profit aus und sehen den Menschen, der für sie arbeitet, nicht.

In diesem Buch geht es um Verrat, Betrug und die Kolonialzeit. Es dauert zwar ein wenig bis alles so richtig in Fahrt kommt, aber es ist ein gelungener Jugendroman.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Toller Jugendthriller mit geschichtlichem Hintergrund

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Das Cover machte mich, im wahrsten Sinne des Wortes, hungrig (auf die Schokolade und auf das Buch). Auch der Klappentext ist schön formuliert und passt zum Buch. Ich fand auch die Innengestaltung sehr ...

Das Cover machte mich, im wahrsten Sinne des Wortes, hungrig (auf die Schokolade und auf das Buch). Auch der Klappentext ist schön formuliert und passt zum Buch. Ich fand auch die Innengestaltung sehr gut.

Die Handlung ist spannend, allerdings nicht typisch für Thriller. Das Buch hatte während der Geschichte viele Einblicke in die Schokoladenindustrie und viele geschichtlichen Hintergründe. Ich fand, dass die geschichtlichen Hintergründe etwas zu viel waren. Allerdings war die Handlung insgesamt doch gut.

Die Geschichte spielt größtenteils in Lüneburg, im Gästehaus der Herders. Auch spielt es in der Chocolaterie von Mias Eltern. Die Chocolaterie und auch die Schokoladenrezepte sind sehr gut und ausführlich beschrieben. Lüneburg ist hut gewählt, da die Stadt mit der tollen Altstadt einfach perfekte Plätze bietet.

Man kann sich teilweise mit der Protagonistin Mia identifizieren. Die anderen Figuren sind sehr gut beschrieben und teilweise auch geheimnisvoll und ergänzen sich gut.

Der Schreibstil der Autorin ist gut. Allerdings fehlt es der Geschichte hier und da immer mal wieder an Spannung. Deshalb konnte ich die Geschichte nicht zu 100 % als Thriller identifiziern.

Die Rezension kommt von meinem Blog.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Die mysteriöse Geschichte eines Familienfotos

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Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: cbj (19. März 2018)
ISBN-13: 978-3570165133
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Die mysteriöse Geschichte eines ...

Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: cbj (19. März 2018)
ISBN-13: 978-3570165133
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Die mysteriöse Geschichte eines Familienfotos

Inhalt:
Mias Eltern haben eine kleine Chocolaterie in Meißen - wie bereits ihr Urgroßvater Jakob. In dem Geschäft hängt ein Foto, das den jungen Jakob und seinen Lehrherrn mit einem lebensgroßen Schokoladennashorn zeigt. Für die Aufnahmeprüfung an einer Journalistenschule versucht Mia, die Geschichte des Familienfotos zu recherchieren. Sie fährt nach Lüneburg, um mit den Nachkommen von Gottlob Herder zu sprechen, mit dem Jakob vor über hundert Jahren aus Deutsch-Südwestafrika ins Deutsche Reich gekommen ist. Die genauen Umstände sind Mias Familie unbekannt, und ganz offensichtlich hat irgendjemand ein Interesse daran, dass sie nicht ans Licht kommen. Mias Recherchen bringen sie in große Gefahr.

Meine Meinung:
Elisabeth Herrmann hat ein unrühmliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte aufgegriffen. Genau wie Mia habe auch ich in der Schule nur wenig darüber gehört. Der Völkermord an den Herero findet im Lehrplan üblicherweise nicht viel Platz. Umso mehr freut es mich, dass die Autorin dieses Geschehen nicht totschweigt, sondern den Lesenden nahebringt, wohin Nationalismus und Rassenhass führen können.

Die Handlung kommt ein klein wenig zögerlich in Gang. Anfangs passiert noch nichts allzu Aufregendes. Doch je mehr Mia herausfindet und je mehr Menschen sie kennenlernt, die irgendwie in ihre Familiengeschichte verwickelt sind, desto mehr konnte die Erzählung mich fesseln. Bald schon gibt es einen Toten und es bleibt nicht bei dem einen. Im Hause Herder ist man über Mias Auftauchen nicht nur erfreut. Während der junge Will versucht, Mia zu unterstützen, schlägt ihr von Seiten seiner Eltern nichts als Ablehnung entgegen. Hier erweist Mia sich als toughe junge Frau, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Und auch wenn sie nicht gerade heldenhaft agiert, nimmt Mia doch ihren ganzen Mut zusammen, wenn es darauf ankommt. Sie ist eine sehr menschliche und sympathische Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann.

Je weiter die Handlung fortschreitet, umso spannender wird sie auch. In der zweiten Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich nun unbedingt wissen musste, wer hinter allem steckt und vor allem, welches Interesse derjenige hat. Elisabeth Herrmann führt die Lesenden immer wieder auf eine falsche Spur und konnte mich am Ende wirklich überraschen.

Fazit:
Mit „Zartbittertod“ hat Elisabeth Herrmann wieder mal ein sehr lesenswertes Jugendbuch geschrieben, das eine dunkle Seite der deutschen Geschichte mit einer fesselnden Handlung verbindet. Die Spannung dürfte allerdings gerne schon von Anfang an ein wenig höher sein. Da die Todesfälle nicht allzu blutig beschrieben werden, ist das Buch auch schon für junge Leser ab ca. 14 Jahren geeignet.

★★★★☆

Herzlichen Dank an den cbj Verlag und das Bloggerportal, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zuschickten.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Nicht nur ein spannender Krimi!

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Die Geschichte:
Mia möchte einen Artikel über ein altes Familienfoto schreiben. Welches würde da besser passen, als das mit dem riesigen Nashorn aus Schokolade und ihrem Vorfahr Jakob Arnholt drauf? Da ...

Die Geschichte:


Mia möchte einen Artikel über ein altes Familienfoto schreiben. Welches würde da besser passen, als das mit dem riesigen Nashorn aus Schokolade und ihrem Vorfahr Jakob Arnholt drauf? Da muss doch eine spannende Story hinter stecken! Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und fragt auch ihre Mutter nach dem Bild. Sie berichtet, dass Jakob in der Kolonialzeit aus Namibia nach Lüneburg gekommen ist. Zusammen mit seinem weißen Lehnherrn hat der kleine schwarze Junge ein Schokoladengeschäft gegründet. Bis er irgendwann seine eigene Familie gründete, nach Meißen zog und dort seine eigene kleine Chocolaterie eröffnete. Das Geschäft führen heutzutage Mias Eltern und sie selbst liebt die Schokolade über alles. Doch wer war dieser ominöse und unfreundlich dreinblickende Lehnherr? Darüber hüllt sich ihre Mutter in Schweigen. Nur einen Namen erwähnt sie mit Abscheu: Herder. Dessen Nachkommen besitzen mittlerweile einen riesigen Schokoladenkonzern. Mit ein paar Fundstücken vom Dachboden, die einmal Jakob gehört haben, im Gepäck macht Mia sich auf den Weg nach Lüneburg um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Doch dort angekommen jagt ein Unglück das nächste und Mia gerät immer mehr in Mittelpunkt der fragwürdigen Ereignisse. Welchem schrecklichen Familiengeheimnis ist sie da nur auf die Spur gekommen, dass derjenige, der es geheim halten will, sogar über Leichen geht?

Meine Meinung:


Dieses Buch ist nicht nur einfach ein Krimi, sondern auch eine tolle Aufarbeitung der Geschehnisse während der Kolonialzeit. Ich kann natürlich nicht beurteilen, inwiefern sich das alles historisch belegen lässt, aber das liegt unter anderem auch daran, dass man sich in der Schulzeit im Geschichtsunterricht kaum mit der Kolonialzeit beschäftigt. Zumindest nicht aus deutscher Perspektive. Es werden immer die großen Kolonialmächte Frankreich und England angeprangert und im Nebensatz wird erwähnt, dass Deutschland auch irgendwann mal nach Afrika gefahren ist. Das war´s. Dieses Buch zeigt, dass da deutlich mehr war und dass die deutschen Soldaten teilweise ganze Eingeborenen-Stämme ausgelöscht haben. Ich finde die Autorin schildert das sehr eindrucksvoll, denn sie hat ihre Geschichte mit Zitaten aus echten Briefen aus dieser Zeit gespickt, die die Mentalität der damaligen Deutschen widerspiegelt. Das gute an dem Buch ist, dass es trotz der historischen Hintergründe ein Jugendkrimi bleibt, der sehr spannend erzählt ist. Man könnte es, ein Buch das unterhält und gleichzeitig bildet, nennen. Und es besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beidem.
Diese Aspekte haben mir wirklich gut gefallen. Der gute Schreibstil der Autorin hat das ganze nur noch spannender gemacht und die gute Komposition der beiden Elemente – Thriller und Historie – unterstützt.
Dennoch ist mir ein Aspekt etwas zu kurz gekommen. Es gibt nämlich einen männlichen Charakter, der Mias Interesse weckt. Doch diese Liebesstory ist nicht wirklich authentisch und hätte meiner Meinung nach auch weggelassen werden können. Denn es war irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes.
Trotz des kleinen Kritikpunkts hat mich der Roman von Elisabeth Hermann überzeugt und ich kann ihn jedem weiterempfehlen, der ein bisschen was Neues (und Erschreckendes) über die deutsche Geschichte lernen will und dabei gut von einem Krimi unterhalten werden möchte.