Doppelt durchs Leben
Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Doppelt durchs Leben“ von Elke Ottensmann lesen.
Ich kenne von der Autorin bereits das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche“, in dem sie von ihrer Familie ...
Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Doppelt durchs Leben“ von Elke Ottensmann lesen.
Ich kenne von der Autorin bereits das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche“, in dem sie von ihrer Familie und der Heimat in Schlesien erzählt.
In „Doppelt durchs Leben“ stehen der Vater und Onkel der Autorin im Fokus.
Schon mit ihrer Geburt haben die Zwillinge Werner und Reinhard für eine Überraschung in ihrer Familie gesorgt. Ihr Leben lang gehen die beiden Jungs viele ihrer Wege gemeinsam, aber es muss auch jeder seinen eigenen Weg finden.
Wenn man wie ich die Familie Seidel schon aus einem anderen Buch der Autorin kennt, für den wird die Lektüre von „Doppelt durchs Leben“ ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Menschen, die man – obwohl man sie nie persönlich getroffen hat – doch kennengelernt und ins Herz geschlossen hat.
Es war schön in dieser Geschichtensammlung mehr über die Zwillinge Werner und Reinhard zu erfahren. Ihre Streiche in der Kindheit in Schlesien zaubern ein Schmunzeln auf die Lippen. Man weint stille Tränen mit ihnen über den Verlust der Heimat und erlebt die Schrecken der Vertreibung in den Wirren des 2. Weltkriegs. Man ist dabei, wenn aus den Jungen Männer werden und sie ihre ersten Schritte ins Berufsleben machen. Im Alter geht es noch einmal zurück in die alte Heimat und man taucht ab in die Erinnerungen von früher.
Bilder von den Zwillingen, der Familie und Orten der Kindheit runden das Buch ab.
Von mir gibt es für dieses berührende Zeitzeugnis einer noch nicht lange zurückliegenden Vergangenheit 5 Bewertungssterne.