Cover-Bild Vergessen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 08.08.2014
  • ISBN: 9783548286105
Elke Pistor

Vergessen

Kriminalroman
Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

vergessen aber nicht verziehen

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht privat unter Druck, da sich der Gesundheitszustand ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist, zunehmend verschlechtert und sie ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht privat unter Druck, da sich der Gesundheitszustand ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist, zunehmend verschlechtert und sie es kaum noch schafft die Pflege ihrer Großmutter und ihren Beruf unter einen Hut zu bringen. Auf der anderen Seite steht sie auch beruflich stark unter Druck, da ihre Kollegin nach einem schweren Motorradunfall für längere Zeit arbeitsunfähig ist und sie mit einem unsympathischen und ständig schlecht gelaunten Kollegen zusammenarbeiten muss, nachdem sich eine Serie von Mordfällen ereignet. Die verstorbenen Personen haben sich schon seit ihrer Jugendzeit gekannt, doch niemand wollte dies so einfach zugeben und zudem wollen die Personen auch ein Geheimnis aus der Vergangenheit vertuschen, sodass Verena hochkonzentriert ihrer Arbeit nachgehen sollte, aber auch durch ihre neue Bekanntschaft etwas abgelenkt ist.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Mischung aus Ermittlungsarbeit und Aufklärung des Krimis in Abwechslung mit den persönlichen, sehr privaten familiären Geschichten der Hauptcharaktere sehr interessant. Die Personen erscheinen dadurch sehr natürlich mit ihren Fehlern und Kanten und wirken sympathisch und menschlich. Auch die Idee, dass eine gemeinsame Schuld aus der Vergangenheit hinter den aktuellen Mordfällen verborgen ist, finde ich sehr gut gelungen und auch von der Autorin gut umgesetzt. Personen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, verbindet auf den zweiten Blick dann doch sehr viel und für alle beteiligten Personen sind diese Ereignisse aus der Vergangenheit auch noch prägend bis in die Gegenwart. Interessant finde ich, dass die Autorin das Thema „Vergessen“ in Form von Erkrankungen, bei denen die betroffenen Personen kognitiv stark abbauen, als Schwerpunkt in ihrem Krimi gemacht hat, denn nicht nur Verenas Großmutter, sondern auch der Täter ist davon betroffen.

Titel und Cover:
Der Titel „Vergessen“ passt meiner Meinung nach sehr gut zum Haupthandlungsstrang im Kriminalfall und ebenso gut auch zur Erkrankung von Verenas Großmutter und zur Krankheit des Täters.
Auf meinem Exemplar befindet sich ein oranger Aufkleber mit folgendem Inhalt: „Starker Stoff. Ich habe beim Lesen das Atmen vergessen. So muss Krimi.“- Hier wurde anscheinend ein Teil des Satzes abgeschnitten oder ein Zitat falsch übersetzt, was mir nicht so gut gefallen hat, da man das Cover beim Lesen doch häufiger betrachtet und ich den letzten Satz als störend empfunden habe.

Mein Fazit:
Nachdem es sich um Verena Irlenbuschs ersten Kriminalfall handelt, der mir sehr gut gefallen hat, würde ich mich sehr über eine Fortsetzung mit Kommissarin Verena Irlenbusch freuen.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Spannend umgesetzter Krimi, der menschliche Probleme und Krankheiten aufzeigt!

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"Erinnerung ist wie ein Spiegel, in dem wir die erblicken, die nicht mehr bei uns sind." Zitat

Dieser Kriminalroman hat mich neben der spannenden Suche nach einem psychopathischen Entführer besonders ...

"Erinnerung ist wie ein Spiegel, in dem wir die erblicken, die nicht mehr bei uns sind." Zitat

Dieser Kriminalroman hat mich neben der spannenden Suche nach einem psychopathischen Entführer besonders mit der Tatsache beeindruckt, wie hier die Alzheimer-Erkrankung der Großmutter Ruth beschrieben wird. Der Thematik nähert sich Elke Pistor sehr feinfühlig und verdeutlicht eindringlich den Spagat, dem Verena neben ihrer Arbeit im privaten Umgang mit Ruth ausgesetzt ist.

Die Krimihandlung ist spannend aufgebaut, es beginnt mit einem fesselnden Prolog über die Entführung der kleinen Mia. Aus Mias Sicht erfährt der Leser von Zeit zu Zeit neue Einblicke, die ihr schlimmes Schicksal deutzlich machen.

Generell ist der Krimi gut aufgebaut, die Todesfälle sind mysteriös und der Plot wird unterhaltsam mit Privatem der Kommissare aufgefüllt. Auch wenn man alsgeübter Krimileser schon ahnen kann, wer hinter allem steckt, so gibt es doch interessante Aspekte, die den Fall näher durchleuchten.

Verena Irlenbusch erscheint mir sehr sympathisch, sie kümmert sich rührend um ihre Großmutter. Die Probleme mit einer schleichenden Alzheimererkrankung kann man als Leser nahe miterleben. Aber auch ihr neuer Kollege Christoph durchlebt gerade eine schwere Zeit, daher gestaltet sich ihre Zusammenarbeit nicht ganz einfach. Im Verlauf der Handlung wachsen sie aber näher zusammen, das lässt auf weitere Teamarbeit hoffen.

Das Mordmotiv hat krankhafte Gründe, diese erklärt Elke Pistor in ihrem Nachwort.

"Vergessen" kann ich allen empfehlen, die unblutige Krimis mögen, gern in Privates der Ermittler eintauchen und spannende Unterhaltung lieben.

Veröffentlicht am 04.05.2019

eine neue Ermittlerin

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Kommissarin Verena Irlenbusch hat es zurzeit nicht leicht. Ihre Großmutter leidet zunehmend an Alzheimer. Verena kümmert sich trotz ihrer knappen Zeit rührend um sie. Nachdem nun auch noch Verenas Kollegin ...

Kommissarin Verena Irlenbusch hat es zurzeit nicht leicht. Ihre Großmutter leidet zunehmend an Alzheimer. Verena kümmert sich trotz ihrer knappen Zeit rührend um sie. Nachdem nun auch noch Verenas Kollegin Leonie auf dem Weg zu einem Fall einen schweren Unfall hatte und im Krankenhaus liegt, muss sich Verena mit einem neuen Kollegen plagen: Christoph Todt. Er ist ausgesprochen unfreundlich und alles andere als teamfähig, dazu noch anscheinend ein echter Macho. Aber der Fall zwingt die beiden, sich zusammenzuraufen. Ein Zahnarzt ist aus dem Fenster gesprungen, das Blut voll mit LSD. Auch eine weitere Frau stirbt auf die gleiche Weise. Was verbindet die Fälle? Zeitgleich ist auch ein kleines Mädchen verschwunden. Ihre Großmutter Rose hatte in ihrer Jugend anscheinend Kontakt zu den Todesopfern. Hängt auch die Entführung der kleinen Mia mit den Todesfällen zusammen? Was verbirgt Rose?

Ich habe das Buch schnell durchgelesen, obwohl es nicht so spannend war, wie der Aufkleber auf dem Cover (…beim Lesen das Atmen vergessen…“) vermuten ließ. Dafür ist es ein handwerklich gut gemachter Krimi, der mit lebendigen Protagonisten punkten konnte. Die beiden Kommissare sind sehr unterschiedlich, beide haben ihr emotionales Päckchen zu tragen. Das Thema Vergessen findet sich in diesem Buch des öfteren wieder, der Titel ist also gut gewählt. Leider war das Buch auch ein wenig vorhersehbar im Hinblick auf den Täter und recht unlogisch fand ich, das Rose angesichts der Entführung ihrer Enkelin nicht mit der Polizei zusammengearbeitet hat. Alles in allem aber ein guter Auftakt um eine neue Ermittlerin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mehr Milieustudie als Krimi

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Seltsame Fälle bekommt die Kommissarin Irlenbusch vorgesetzt: Einen Zahnarzt, der scheinbar völlig durchdreht, einen Patienten quält (grausige Vorstellung!), und dann aus dem Fenster springt, ein verschwundenes ...

Seltsame Fälle bekommt die Kommissarin Irlenbusch vorgesetzt: Einen Zahnarzt, der scheinbar völlig durchdreht, einen Patienten quält (grausige Vorstellung!), und dann aus dem Fenster springt, ein verschwundenes Mädchen und zu allem Überfluss hat ihre beste Freundin und Kollegin einen schweren Unfall, was bedeutet, sie bekommt einen Kollegen vor die Nase gesetzt, der alles andere als zugänglich ist. Die Ermittlungen in diesen Fällen gehen schleppend voran und dann hat die Kommissarin ja noch eine Großmutter zu Hause sitzen, deren Alzheimer sich scheinbar von Tag zu Tag verschlimmert.

So außergewöhnlich dieses Mal die Kommissarin mit ihrer kranken Großmutter ist, so langatmig wird es aber auch. Irgendwann ist auch mal dem mitfühlendstem Leser (was ich sicherlich nicht bin) klar, dass es hart ist, die geliebte Großmutter an diese schreckliche Krankheit zu verlieren, aber das bedeutet nicht, dass man die ganze Zeit darüber lesen möchte. So ein Krimi soll ja auch ein bisschen spannend sein, doch Spannung wollte selten aufkommen. (Fast nur, wenn aus Sicht des kindlichen Opfers erzählt wurde.) Auch das "gespannte" Verhältnis zwischen den beiden Ermittlern sorgte nicht für mehr Spannung. Ich fand keinen Zugang zu ihnen, und nachvollziehen konnte ich nur Weniges von dem, was Verena Irlenbusch da trieb.

Auch dieser Krimi soll wohl der Auftakt einer Reihe sein, doch ich werde keine Fälle dieser Kriminalisten mehr lesen. Zu sehr wurde das Privatleben strapaziert, zu wenige Twists und Wendungen gab es.