Was für ein packender Abschluss
Um was es geht:
Die Sozialarbeiterin Naya Clarkson hat alle Hände voll zu tun, die Jungs ihrer Wohngruppe aus der Schusslinie der Polizei zu bringen, die ihnen Fälle von Brandstiftung nachweisen will. ...
Um was es geht:
Die Sozialarbeiterin Naya Clarkson hat alle Hände voll zu tun, die Jungs ihrer Wohngruppe aus der Schusslinie der Polizei zu bringen, die ihnen Fälle von Brandstiftung nachweisen will. Detective Carter Sloan ist hartnäckig und so prallen Naya und er immer wieder aufeinander. Doch je mehr die beiden miteinander zutun haben, umso mehr erkennen sie, was hinter der Fassade des jeweils anderen steckt. So fliegen neben den Fetzen bald die Funken. Leider auch bei den Bränden.
Zur Umsetzung:
Der Abschlussband dieser wundervollen Reihe beginnt mit einem Prolog, der mich 13 Jahre in Nayas Vergangenheit zurückversetzt. Sofort habe ich eine Ahnung, was das arme Ding durchgemacht hat. Umso mehr bewundere ich ihr heutiges Leben, das sie führt. Wie ein farbiger Wirbelwind saust sie durch den Alltag und schenkt ihre Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Ersatzfamilie Harper und Brookes sowie den Jugendlichen, für die sie in ihrem Wohnprojekt die Verantwortung trägt. Nayas loses Mundwerk und unerschütterlicher Glaube an die gefallenen Teenager bewegt etwas in mir. Obendrein verfügt sie über ein außergewöhnliches Talent. Sie zeichnet Murals und ich sehe jedes ihrer Werke klar vor Augen.
Carter ist mit Leib und Seele Polizist. Dabei geht er stets korrekt vor und gewährt mir mit der Zeit immer mehr Einblicke in seine traurige Vergangenheit. Die Autorin packt diese in Rückblenden, die gefühlvoll in die Story eingearbeitet sind. In seiner Nähe fühle ich mich wohl und es wundert mich nicht, dass sich Naya allmählich bei ihm entspannen kann.
Es bleibt spannend:
Seit Band 1 gibt es in der Gegend von Admiral Hill immer wieder Fälle von Brandstiftung, für die die Jugendlichen von Naya verantwortlich gemacht werden. Beweise dafür aber fehlen. Dass der Stadtrat Logan seine Finger im Spiel haben könnte, klingt dabei an. Dieser Handlungsfaden zieht sich auch hier durch die Seiten und ich begrüße die Spannung, die in der Luft liegt. Überhaupt gibt es einige Nebenschauplätze, die meine Leselaune hochhalten. Sobald Naya und Carter ihre gegenseitige Antipathie aufgeben, darf ich heftiges Prickeln im Bauch genießen, Romantik, berührende Momente und toll geschriebene explizite Szenen sowie humorvolle Augenblicke. Die Emotionen erfassen mich total.
Was nicht meinen Geschmack trifft:
Im letzten Drittel hadere ich mit einer Reaktion von Naya, die zwar verständlich, aber dennoch drüber ist. Das Ende hat sich für mein Empfinden zu rasch eingestellt. Hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht.
Mein Fazit:
Mit “Ocean View Avenue – Momente voller Glück” habe ich tolle Lesestunden. Die Gefahr für den Ortsteil Admiral Hill ist nicht gebannt, denn ein Feuerteufel treibt dort sein Unwesen. Die örtliche Polizei nimmt immer wieder die Jugendlichen aus Nayas Wohngruppe ins Visier, was einen Keil zwischen Carter und Naya treibt. Die Autorin schenkt mir ausgereifte Figuren, die mich fix um ihre Finger wickeln. Ich darf lachen, süße Hunde genießen, jede Menge Romantik inhalieren, gut ausgearbeitete Spannungsbögen erleben und treffe dabei die lieb gewonnenen Protagonisten der beiden vorherigen Bände wieder.
Die Chemie zwischen Carter und Naya stimmt und mein Herz glüht, sobald sie sich trotz einiger Widerstände näher kommen. Hier wird alles nachvollziehbar geschildert und ich genieße eine Reihe von Handlungssträngen, die geschickt miteinander verwoben sind. Bis auf ein paar Kleinigkeiten gegen Ende hat mich das Buch voll mitgerissen.
Von mir erhält “Ocean View Avenue – Momente voller Glück” 4,5 packende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.