(Noch) nicht perfekt, aber verdammt nah dran: Kontrollfreak Marie hat ihr Leben exakt durchgeplant. Einfach locker laufen lassen? Bloß nicht. Dafür sind ihre Ansprüche an Job, Ehe und Familienalltag viel zu hoch. Dumm nur, dass ihre Familie zunehmend rebellisch reagiert. Vor allem ihr Mann Alexander ist genervt von der ewigen Kritik – und zeigt sich umso interessierter an der provozierend lockeren Babette. Langsam muss sich Marie fragen, ob Perfektionismus wirklich glücklich macht. Doch wie rettet man eine Ehe nach fünfzehn Jahren Beziehungsroutine? Und – will Marie das überhaupt?
Ein wunderbar beobachteter Roman von Bestsellerautorin Ellen Berg über das Glück jenseits des Planbaren.
Das Cover passt sehr gut zu den anderen Romanen der Autorin und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Inhaltlich geht es um Marie, die in der Mitte ihres Lebens steht und ein absoluter Kontrollfreak ist, ...
Das Cover passt sehr gut zu den anderen Romanen der Autorin und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Inhaltlich geht es um Marie, die in der Mitte ihres Lebens steht und ein absoluter Kontrollfreak ist, weil sie immer perfekt sein möchte. Ihr ganzes Leben verläuft nach Plan...doch manchmal lässt sich das Leben nicht planen und das Schicksal geht seinen eigenen Weg….
Ich bin ein großer Fan von Ellen Berg und ihren Büchern. So hat sie mich auch diesmal wieder sehr schnell eingefangen und begeistert.
Der Schreibstil ist wieder voller Humor, Wortwitz und Situationskomik. Eine Steigerung ist eigentlich kaum noch möglich. Trotzdem driftet das Buch nie ins Seichte ab. Und das Besondere an den Büchern der Autorin ist, dass trotz dem vielen Humor immer ein Funken Wahrheit dahinter steckt, der einem doch auch zum Nachdenken bringt. Und dadurch erkennt man sich in der ein oder anderen Situation vielleicht sogar wieder.
Wenn auch mit spitzer Feder geschrieben, häufig natürlich überspitzt, so skizziert Ellen Berg sehr feinsinnig die Probleme und Gedanken der Frauen im mittleren Alter.
Das Buch ist spritzig und unterhaltsam zu lesen und ist regelrecht ein Angriff an die Lachmuskulatur. Aber trotzdem ist auch sehr viel Ernsthaftigkeit und Tiefsinn enthalten. Ich hatte beim Lesen immer Bilder vor Augen und könnte mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen.
Fazit: Wenn man das Genre Humor mag, dann kommt man an diesem Buch eigentlich nicht vorbei und ich kann es absolut empfehlen!
10 Jahre nach dem ersten Roman der Autorin ist dieser jetzt der Neuste. Schon das lustige Titelbild lässt auf eine humorvolle Geschichte schließen. Und der Leser wird in dieser Beziehung nicht enttäuscht. ...
10 Jahre nach dem ersten Roman der Autorin ist dieser jetzt der Neuste. Schon das lustige Titelbild lässt auf eine humorvolle Geschichte schließen. Und der Leser wird in dieser Beziehung nicht enttäuscht. Viele lustige Sprüche und Anekdoten passend in den Text eingebunden. Dieser lässt sich leicht und locker lesen und verspricht unterhaltsame Stunden.
Marie, fast vierzig arbeitet als Food-Designerin, ist mit Alex einem Anwalt verheiratet. Hat zwei Kinder Robin 14 und Lilly 7. Sie hat ihr Leben in allen Bereichen perfekt durchgeplant. Arbeitet strikt nach Liste, gönnt sich keine Freizeit und kein Vergnügen, auch Mann und Kinder müssen nach Plan funktionieren. Dann wird sie von einem Hexenschuss ausgebremst und lernt gleichzeitig die etwas chaotische und lebenslustige Babette kennen. Langsam beginnt sie sich zu fragen, ob der Perfektionismus wirklich glücklich macht. Sie muss lernen, ihre Macken abzulegen, auch weil ihre Familie anfängt zu rebellieren und ihr Mann beginnt, sich für Babette zu interessieren.
Obwohl einiges überspitzt rüberkommt, werden sich in dieser Geschichte sicher einige Frauen wiedererkennen, die jeden Tag den Spagat zwischen Job und Familie hinbekommen müssen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, mich oft zum Lachen gebracht und mich bestens unterhalten. Deshalb von mir eine klare Leseempfehlung.
Selten hat mich eine Protagonistin dermaßen gefordert, dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen und das auch noch gern. Nein, mal im Ernst, diese Marie ist echt eine Zumutung und die Summe sämtlicher ...
Selten hat mich eine Protagonistin dermaßen gefordert, dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen und das auch noch gern. Nein, mal im Ernst, diese Marie ist echt eine Zumutung und die Summe sämtlicher nerviger Perfektionsklischees, die man nur zusammentragen konnte. Würde so eine Person meinen Weg im realen Leben kreuzen, würde ich schreien davonlaufen und sie großräumig meiden. Ich weiß, das klingt übel, aber dennoch konnte ich den Roman nicht aus der Hand legen. Nennt es morbide Faszination oder was auch immer, aber Autorin Ellen Berg hat mich sowohl mit ihrem Stil als auch der Story in ihren Bann gezogen. Seite um Seite habe ich Marie begleitet, wie sie auf der Suche nach Perfektion immer weiter ins Chaos gedriftet ist. Zugegeben, ein wenig habe ich such innerlich gefeiert, wenn mal wieder etwas schief ging, aber in erster Linie habe ich mit ihrem Umfeld gelitten.
Ich weiß, wie das jetzt klingt, aber was soll ich sagen, außer: Dieser Frauenroman, der laut Titel keiner sein will, und doch einer ist, hat mich überaus gut unterhalten. Die Überspitzungen, die Fettnäpfchen, aber auch die Entwicklung haben mich begeistert. Ich habe jetzt schon einige „Ellen Bergs“ gelesen und ich weiß, ihre Geschichten sind nicht jedermanns Geschmack, dennoch habe ich mich immer überaus gut amüsiert und kann euch auch dieses Leseschmankerl nur ans Herz legen.
Dies war mein erster Ellen-Berg-Roman und ich muss sagen: von ihr würde ich noch mehr lesen.
Es geht um Marie, eine Frau in den besten Jahren, die absolut perfekt ist und die sich keinen Fehler erlauben ...
Dies war mein erster Ellen-Berg-Roman und ich muss sagen: von ihr würde ich noch mehr lesen.
Es geht um Marie, eine Frau in den besten Jahren, die absolut perfekt ist und die sich keinen Fehler erlauben will. Sie hat einen erfüllenden Job und hält zusätzlich Haus, Mann und Kinder am Laufen. Dafür führt sie perfekte Listen. Als sie eines Tages ausgeknockt wird, bröckelt ihr perfekter Bilderbuchglanz....
Mit von der Partie ist ihr Mann Alex, der sich ziemlich auf ihr Organisationstalent verlässt, trotzdem genervt ist von ihrer Perfektion und von dem Marie glaubt, er habe ein Verhältnis mit einer anderen Schüler-Mutter, Babette.
Dann spielen noch ihre Kinder eine Rolle, mit deren neuen Freunde sie nicht einverstanden ist.
Dann gibt es noch ihren Chef Holger, der auch so einige Überraschungen bereit hält...
Und da wäre noch Scarlett, eine Arbeitskollegin.
Und nicht zu vergessen: die "böse" Schwiegermutter, die in keinem Familienroman fehlen darf!!!
Beim Lesen musste ich immer wieder lachen, über die lustigen Sätze oder auch lustigen Wörter. Am Ende verliert die Geschichte etwas an Witz und es wird ernster und dann auch noch spannend. Manches ist etwas überzogen oder märchenhaft. Aber alles in allem ein unterhaltsamer, amüsanter und lesenswerter Roman.
Wer gerne Familien- bzw Eheromane liest, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.
„Marie Hasemann, das Kaninchen im Raubtiergehege.“ (S. 7) ist Food-Designerin und entwickelt gesunde Nahrungsmittel. Ihrem Chef Holger, der aussieht wie ein Surferboy, steht sie fast rund um die Uhr zur ...
„Marie Hasemann, das Kaninchen im Raubtiergehege.“ (S. 7) ist Food-Designerin und entwickelt gesunde Nahrungsmittel. Ihrem Chef Holger, der aussieht wie ein Surferboy, steht sie fast rund um die Uhr zur Verfügung. Parallel managt sie auch noch erfolgreich ihren Mann Alexander, einen etwas lebensuntüchtigen Anwalt, und ihre beiden Kinder Robin und Lilli. Das weiß außer ihrer Assistentin Scarlett aber niemand, denn bei FeelBetterFood ist man jung, dynamisch, erfolgreich und unabhängig ... Zudem ist sie perfektionistisch veranlagt, hat für alles eine Liste und prüft alles nach. „Mein Leben ist wie jonglieren mit Dynamit … Einmal die Kontrolle verlieren, und schon fliegt mir alles um die Ohren.“ (S. 10) Und genau das passiert, als ein neuer Schüler in Robins Klasse auftaucht und dessen Mutter Babette Marie den Rang abläuft. Prompt legt ein Hexenschuss Marie völlig lahm und sie verliert die Kontrolle über ihr Leben und ihre Familie …
„Mach dich locker“ von Ellen Berg ist viel mehr als ein heiterer Frauenroman. Sehr tiefgründig geht sie auf das Problem der überforderten Karriere-Mütter ein, die immer in allem die besten und perfekt sein wollen und dabei nicht nur die eigenen Ziele und Wünsche aus den Augen verlieren, sondern auch die ihrer Partner und Kinder. Gekonnt spielt die Autorin dabei mit den Erwartungen und Ansichten der Leser und geht amüsant auf die Schulweisheiten und Irrtümer der Volkskrankheit Rücken ein.
Ich wusste zu Beginn nicht, wer mir mehr leidtut – Marie oder ihrer Umwelt. Ich werde ja schon liebevoll „Planungsbeauftragte“ genannt, aber Marie ist noch schlimmer. Sie installiert eine Überwachungskamera im Teddy ihrer Tochter, ist die Klassensprecherin bei ihrem Sohn und versucht ihren Mann immer wieder zu „optimieren“. Kein Wunder, dass der mit der lockeren Babette anbandelt und die Kinder einfach an einen Babysitter und seine extrem übergriffige Mutter abschiebt. Robin entzieht sich als Teenager immer mehr Maries Kontrolle und sie muss Seiten an ihm entdecken, die sie nie für möglich gehalten hat. Als dann auch noch die süße kleine Lilli lieber eine zerfetzte Jeans als einen rosa Rüschenrock will, gerät ihr Weltbild völlig ins Wanken. Aber je mehr sich Marie auf ihre Rückenprobleme und die Behandlung einlassen muss, desto mehr denkt sie über alles nach und versetzt such auch in die Position ihres Gegenübers ...
Natürlich kommt der Humor trotzdem nicht zu kurz. Das beginnt schon mit den ausgefallenen Namen von Babettes Kindern Luna-Rosé und Marvin-Blue (Wer muss da auch an Familie Ochsenknecht denken?) und setzt sich über die zum Teil überzeichneten Protagonisten (den Orthopäden und seine Frau habe ich gefeiert), die gelungene Situationskomik und Sprüche fort. „Manche Probleme lösen sich ganz von allein. Man darf sie nur nicht dabei stören.“ (S. 77).
Die Handlung hat ein ordentliches Tempo, man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, und einige Überraschungen parat, damit es nie langweilig oder vorhersehbar wird. Genial fand ich auch die Schlüsselszene am Ende und vor allem das Kopfkino dazu. Überhaupt frage ich mich nach dem Lesen von Ellen Bergs Büchern immer, warum die noch nicht verfilmt wurden?!
5 Sterne und meine Leseempfehlung für diesen humorvollen Rücken- und Lebensratgeber.