tiefgründig....
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Das Buch, welches während des zweiten Weltkrieges seinen Ursprung hat, ist spannend und sehr flüssig erzählt.
Es geht um geheime Akten, die Ärger bringen und ...
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Das Buch, welches während des zweiten Weltkrieges seinen Ursprung hat, ist spannend und sehr flüssig erzählt.
Es geht um geheime Akten, die Ärger bringen und deshalb vernichtet werden müssen. Manolis Lefteris bekommt den Auftrag diese Dokumente zu finden und dem Auftraggeber zu zu stellen. Manolis kennt den Inhalt der Unterlagen nicht, doch weshalb sind ausser ihm noch weitere Personen daran interessiert? Als Veras Cousin Chris getötet wird, bemerkt sie, dass er dabei war, jemanden zu erpressen. Ihre Nachforschungen ergeben, dass ihre Tante während des 2. Weltkrieges als Krankenschwester in einem Pflegeheim gearbeitet hat. Es herrschten unmenschliche Zustände, in Hungerhäusern mussten Kranke qualvoll verhungern. Ebenfalls wurden Menschen mutwillig mit Lungenentzündungen und TBC infiziert. Vera ist entsetzt und gräbt immer tiefer. Erst sehr spät merkt sie, dass es Leute gibt, die jede Grenze überschreiten um ihre Geheimnisse zu bewahren.
Die Handlung geschieht in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart begleiten wir Manolis Lefteris und die Journalistin Vera. In die Vergangenheit tauchen wir mit Kathrin Mändler. Manolis ist ein grosser Sympathieträger, auch wenn er viele Fehler gemacht hat. Er ist verletzlich und seine Vergangenheit hat mich berührt. Die Journalistin Vera wirkt immer irgendwie verzweifelt und ist noch nicht richtig im Leben angekommen. Das lässt sie aber sehr echt wirken. Ebenfalls ist ihre Wissbegierde sehr beeindruckend.
Bei der Figur von Kathrin fühlte ich mich hin und her gerissen. Sie hätte ihre Verbrechen sühnen können, tat es aber nicht. Doch ich möchte über die Verhältnisse in der damaligen Zeit und ihre Liebe zu Landmann nicht urteilen.
„Die Vergessenen“ befasst sich mit dem Unrecht an wehrlosen Menschen. Ebenfalls steht auch das Thema Schuld und Sühne im Mittelpunkt. Krieg ist ein Ausnahmezustand, es gab keine Regeln und Kriegsverbrecher mussten sich nie für Ihre Vergehen verantworten.
Das Buch stimmt in jedem Fall sehr nachdenklich. Mich persönlich hat das Buch unglaublich berührt und traurig gemacht. Es ist ein Buch mit Tiefgang und ich kann es wärmstens empfehlen.